Ducati hat noch nicht genug: Stoner erwartet sich demnächst noch schneller

Der Sonntag war für Ducati mit dem ersten Heimsieg gut, doch Casey Stoner glaubt, er wird noch schneller werden. Auch Loris Capirossi erlebte einen schönen Tag.

Ducati hat noch nicht genug: Stoner erwartet sich demnächst noch schneller

Die Superlative sind schon lange verbraucht, doch Casey Stoner hat deswegen nicht vor, irgendwie langsamer zu werden. Ganz im Gegenteil, er glaubt sogar, dass er in den kommenden Rennen noch schneller wird. "Der letzte Teil der Saison war immer mein bester Teil. Normalerweise müssen wir immer nur versuchen, mit so vielen Punkten wie möglich durch die europäische Saison zu kommen, denn dort haben wir immer ein paar Probleme. Aber dieses Jahr haben wir sie gut genutzt, wir haben einige Siege und einige gute Punkte geholt. Im zweiten Teil der Saison werde ich für gewöhnlich dann noch etwas stärker, während die anderen Fahrer aus irgendeinem Grund nachlassen. Wir werden sehen, was passiert, aber ich denke, in den nächsten Rennen können wir stärker sein", richtete der Australier der Konkurrenz nach seinem souveränen Sieg in Misano aus.

Und neben der Erklärung, dass er einfach in der zweiten Saisonhälfte stärker wird, er fand auch einen leicht nachvollziehbaren Grund dafür, warum er tatsächlich noch besser werden sollte. Er hatte zu Saisonbeginn kaum Zeit auf der Maschine gehabt und lernt sie nach wie vor besser kennen. "Je mehr ich die Maschine fahre, desto wohler fühle ich mich und desto schneller werde ich", sagte Stoner. Wie er aber verriet, war weder das Rennen in Misano noch jenes in Brünn einfach ein Spaziergang, bei dem er dem Rest des Feldes davongefahren war. Er gab das Maximum und er hatte nicht viel mehr zu geben gehabt. "Vielleicht ein kleines bisschen in ein paar Kurven, wo man auf der Seite des Reifens bremsen muss. Ich hätte etwas mehr pushen können, aber um diese Kurve ohne zu viel Risiko zu fahren, hatte ich nicht mehr viel übrig."

Doch egal, wie er es angestellt hat, er hat die Konkurrenz hinter sich gelassen. Der Ausfall von Valentino Rossi und Dani Pedrosa tat ihm dennoch leid, auch wenn er davon nicht viel mitbekam und einfach vorne sein Rennen fuhr. "Ich hatte selbst genug Druck. Es brauchte viel Konzentration, damit ich keine Fehler mache, da es wirklich heiß war und das heute harte Arbeit bedeutet hat", meinte er über seinen "schönen Sieg". Einen Schlachtplan hatte er sich auch zurecht gelegt. So wollte er die Gruppe auseinander ziehen, hätte es vorne eine gegeben, damit er nicht so viele Gegner gehabt hätte. Doch wie er selbst feststellte, erwartete er ein härteres Rennen als es dann eines wurde.

Auch Loris Capirossi ging es um einiges besser, als er es erwartet hatte. So glaubte er nach dem Samstag, dass ein fünfter Platz für ihn unmöglich sei, da beim Setup der Maschine nicht viel passte. Er kam nicht durch die langsamen Kurven, da die Maschine nicht drehen wollte. Im Warm Up fand man dann aber den Stein der Weisen und die Maschine wurde besser. "Wir haben uns entschieden, für das Rennen noch einen kleinen Schritt in diese Richtung zu gehen und die Maschine war so gut wie am ganzen Wochenende nicht. Der Start aus der fünften Reihe war schwierig, aber ich kam gut weg, kämpfte mit Marco [Melandri] und schaffte es als Fünfter ins Ziel. Das ist kein schlechtes Ergebnis, wenn man den Rest des Wochenendes bedenkt", meinte Capirossi.

Groß gefeiert wurde bei Ducati selbst. Denn man hatte den ersten MotoGP-Sieg auf italienischem Boden geholt, weswegen sich Geschäftsführer Gabriele Del Torchio dazu bemüßigt fühlte, einige Worte zu sagen. "Das ist das erste Mal, dass Ducati ein MotoGP-Rennen in Italien gewonnen hat. Es ist ein fantastisches Gefühl. Es gibt große Begeisterung wegen dieses Erfolges und wir sind sehr zufrieden. Dieser Sieg ist die Leistung eines großen Champions wie Casey, aber es ist auch die Leistung eines Teams von fantastischen Leuten: Claudio [Domenicali], Filippo [Preziosi], Livio [Suppo] und all die anderen Leute, die in dieses Projekt beim Team und in Borgo Panigale involviert sind. Heute sah ich in den Augen aller die Emotion. In Italien zu gewinnen und Caseys Vorsprung auf 85 Punkte auszubauen; naja, jetzt können wir ernsthaft darauf hoffen, etwas sehr wichtiges zu erreichen. Ducati, eine italienische Firma, vor allen anderen zu sehen, ist etwas, worauf man stolz sein kann."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ducati

Bericht vom 03.09.2007 | 1.403 Aufrufe

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