Bradl möchte nach Bestzeit auf das Podium: Chancen stehen gut

Stefan Bradl fuhr am Freitag erstmals die Bestzeit in einem MotoGP-Training. Nun möchte er sich an der Spitze festsetzen.

Bradl möchte nach Bestzeit auf das Podium: Chancen stehen gut

Der Jubel am Sachsenring war groß als am Freitagnachmittag das zweite Freie Training der MotoGP-Klasse zu Ende ging. Grund dafür war ein Mann: Stefan Bradl ließ die Weltspitze um Marc Marquez, Dani Pedrosa oder Valentino Rossi hinter sich und fuhr die Tagesbestzeit. Ein besonderer Moment für den LCR-Honda-Piloten: "Es ist natürlich superschön, dass es schlussendlich zu Position eins gereicht hat. Ich habe mitbekommen wie die Fans aufgestanden sind, gejubelt und geschrien haben, das war schon ein tolles Gefühl. Man hat auch gemerkt, dass es schon eine besondere Atmosphäre gibt hier am Sachsenring, wenn ein Deutscher in der MotoGP vorne ist. Es wäre natürlich cool wenn das jeden Tag so sein könnte."

Bradl selbst ist jedenfalls guter Dinge, dass er auch im weiteren Verlauf des Wochenendes an der Spitze mithalten kann. Als Grund dafür sieht er vor allem das Setup seiner Honda. "Das Motorrad hat sich heute von der ersten Runde an sehr gut angefühlt. Wir haben jetzt ein anderes Grundsetting, bei dem wir mehr Gewicht auf dem Hinterrad haben und so viel Grip generieren können. Das scheint uns hier entgegenzukommen. Nach dem guten Vormittagstraining haben wir am Nachmittag noch ein paar Sachen ausprobiert. Dabei haben wir anscheinend immer in die richtige Richtung gearbeitet und ich bin immer schneller geworden. Ich glaube auch, dass wir das Potenzial haben, konstant schnell zu sein, was eigentlich noch wichtiger ist als die Tagesbestzeit", erklärte der Bayer.

Auch der Wechsel seines Bremsenherstellers trug laut Bradl wesentlich dazu bei, dass er sich nun deutlich wohler auf dem Bike fühlt: "Ich glaube nicht, dass der Umstieg von Nissin auf Brembo einen großen Zeitunterschied bedeutet, aber die Brembo-Bremsen vermitteln mir ein viel besseres Gefühl und ich komme damit super zurecht."

Nach dem erfolgreichen Auftakt hat sich der 23-Jährige nun auch ehrgeizige Ziele für Samstag und Sonntag gesteckt: "Morgen werden sicher noch einmal alle zulegen. Das ganze Feld liegt sehr dicht zusammen und man darf keine Fehler machen. Wenn wir aber eine ähnliche Leistung wie heute abrufen dürften wir gut dabei sein. Ich strebe auf jeden Fall die erste Reihe an, schließlich habe ich ja schon in Assen gezeigt, dass das möglich ist. Die Chance ist da, ich muss sie nur nutzen. Hoffentlich habe ich das Zeug dazu. Wir müssen aber definitiv am Boden bleiben und realistisch in den Samstag gehen."

Sollte es mit einem Startplatz in Reihe eins klappen, möchte Bradl auch im Rennen auf das Podium fahren. "Es wird sicher nicht einfach. Marquez, Pedrosa und Rossi sind sehr stark, das sind schon mal drei Leute die auf das Podium wollen. Die Konkurrenz schläft nicht und man darf niemanden unterschätzen. Aber ich kann nicht leugnen, dass ein Podiumsplatz mein Ziel ist", gestand er. Auch sein Teamchef Lucio Cecchinello teilte diese Einschätzung: "Wir waren noch nie so nah am Podium dran wie derzeit, außerdem geht Stefan mit dem Druck super um. Es sieht gut aus für uns."

©Motorsport-Magazin.com
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Foto: ©Honda

Bericht vom 12.07.2013 | 1.945 Aufrufe

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