Erwan Nigon weiter auf Titelkurs: Keine Punkte für Arie Vos

Das Wochenende ging für das Team Van Zon - alpha Technik - BMW und seine beiden Fahrer Erwan Nigon und Arie Vos schneller vorbei als die vorangegangen sechs.

Erwan Nigon weiter auf Titelkurs: Keine Punkte für Arie Vos

Für die Piloten der IDM Superbike ging es am Samstagmorgen auf der deutschen Grand-Prix-Strecke des Sachsenrings gleich mit den beiden Qualifikationstrainings zur Sache. Der sonst an IDM-Rennwochenenden übliche Freitag, wo bis zu drei freie Trainings für die Abstimmungsarbeiten an der BMW S 1000 RR genutzt werden können, wurde vom Veranstalter am Sachsenring aus organisatorischen Gründen gestrichen.

Erwan Nigon und Arie Vos traten am Samstagmorgen dennoch gut vorbereitet bei den zwei anstehenden Zeittrainings an. "Wir sind Anfang August nach dem IDM-Lauf auf dem Schleizer Dreieck gleich an den Sachsenring gefahren", verrät Teamchef Werner Daemen. "Damals konnten wir schon ein gutes Basis-Set-up für den Sachsenring erarbeiten." Ein Vorteil bedeutete dies für die beiden Fahrer des Teams Van Zon - alpha Technik - BMW dennoch nicht. "Die meisten anderen Kollegen aus der IDM Superbike waren ebenfalls bei den Testfahrten dabei", berichtet Daemen.

"Ich kenne mich hier gut aus", verriet Nigon, der nach den beiden Trainings den dritten Startplatz erobert hatte. "Ich bin hier schon in der 250-ccm-Weltmeisterschaft mitgefahren. Die Strecke ist einfach etwas Spezielles. Sie ist kurz, und die Wege von Kurve zu Kurve sind nicht allzu lang. Aber für uns ist es super, auf einer Rennstrecke zu fahren, wo auch die MotoGP zu Hause ist. Da kann man am Abend mal die Zeitenlisten vergleichen." Für Arie Vos, der am kommenden Wochenende wie auch Nigon einen Einsatz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft im französischen Le Mans hat, war der Sachsenring dagegen Neuland. "Es ist gut, dass wir hier vorher trainiert haben", meinte der Niederländer. "Diese Strecke muss man erst verstehen, bevor man hier schnell fahren kann. Ich habe mir natürlich das MotoGP-Rennen im Fernseher angeschaut. In Echt ist die Strecke viel kleiner." Seinen Forscherdrang bezahlte Vos im Abschlusstraining, das er mit Platz 8 beendete, mit einem Ausrutscher.

In der vierten Runde des ersten Rennens schob sich BMW-Pilot Erwan Nigon erstmals an die Spitze der Konkurrenz. Gemeinsam mit Ex-Weltmeister Karl Muggeridge und Dario Giuseppetti konnte sich der Franzose von den Verfolgern absetzen. Bis auf die letzten Meter wurde mit harten Bandagen um den Sieg gekämpft. Doch Nigon behielt während der 21 Runden langen Renndistanz immer den Überblick und rauschte 0,649 Sekunden vor den Verfolgern als Erster über die Ziellinie. "Das war wohl heute für alle ein sehr hartes Rennen", gab Nigon anschließend zu. "Ich hatte einen super Start. Wegen der Gesamtwertung hatte ich auch immer ein Auge auf Michael Ranseder und Jörg Teuchert. Ich habe gut gekämpft. Am Ende habe ich meinen Vorsprung kontrolliert verwaltet. Einfach war es nicht. Auf dem Sachsenring verliert man ganz leicht die Kontrolle über das Vorderrad."

Auch im zweiten Rennen kam Nigon gut zurecht. Bis über die Ziellinie kämpfte er in einer Fünfer-Gruppe um einen Podestplatz. In der letzten Runde hatte der Franzose Pech. "Ich hatte einen Plan", schildert Nigon, nachdem er als Vierter das Podium denkbar knapp verpasst hatte. "Umsetzen konnte ich diesen aber nicht mehr. Wegen eines Unfalls wurden im letzten Streckenabschnitt gelbe Flaggen geschwenkt und da herrscht Überholverbot. Und ich habe mich an die Regeln gehalten, auch wenn es sehr hart war. Ich hätte gerne mit den anderen mitgefeiert. Hart war das Rennen auch für meine Reifen. Ich hatte mir dieselbe Mischung wie am Vormittag rausgesucht. Aber am Nachmittag war es kühler."

Der Sonntag von Arie Vos war trotz zweier guter Vorstellungen zu Beginn der beiden Rennen nicht von Erfolg gekrönt. Der Niederländer musste in beiden Rennen zu Boden. Von größeren Verletzungen blieb der BWM-Pilot verschont.

Bereits in knapp zwei Wochen geht es für das Team Van Zon - alpha Technik - BMW schon weiter. Beim Finale der IDM auf dem Hockenheimring stehen in der IDM Superbike die beiden entscheidenden Rennen an, bei denen geklärt wird, wer am Ende der Saison den Meistertitel holt. Erwan Nigon ist bereits in seinem ersten Jahr in der IDM Superbike ein heißer Kandidat auf den Gesamtsieg.

©adrivo Sportpresse GmbH
Weitere MotoGP-News
Foto: ©IDM

Bericht vom 04.09.2012 | 2.571 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts