Hayden versprüht Optimismus: Amerikaner glaubt an Ducati

Nicky Hayden kennt den Kurs in Indianapolis seit seiner Kindheit. Der 31-jährige freut sich auf das Wochenende und zeigt sich optimistisch für die Zukunft.

Hayden versprüht Optimismus: Amerikaner glaubt an Ducati

Das Rennen in Indianapolis wirft seine Schatten voraus. Ein Fahrer freut sich ganz besonders auf den Lauf in der Nähe seiner Heimat: Nicky Hayden. Der 31-Jährige verbrachte die Sommerpause bei seiner Familie in Kentucky. "Indy ist wahrscheinlich das Rennen, auf das ich mich am meisten freue. Es ist nur drei Stunden von zu Hause weg, einfach nur über die Brücke und deshalb kommen viele Freunde und Familienmitglieder zu dem Rennen. Ich bin mit den Rennen in Indiana groß geworden", sagt der Ducati-Pilot, der vor ein paar Wochen seinen Kontrakt beim italienischen Hersteller um ein Jahr verlängert hat. "Mein Hauptaugenmerk lag immer drauf, in der MotoGP zu bleiben. Es ist das Höchste unseres Sports und das ist, wo ich sein möchte und hoffentlich wieder zurück an die Spitze finden werde", sagt Hayden, der auch das Interesse von anderen Serien bestätigt. "Aber es war nichts dabei, was mich begeistert hat."

Für Begeisterung sorgt die Situation bei Ducati natürlich auch bei einem Ex-Weltmeister wie Nicky Hayden nicht. "Ich glaube, wir haben die Teile und Ressourcen, aber scheinbar konnten wir es nicht umsetzen. Wir haben Hoffnung und sehen ein kleines Licht und wir denken, dass sich die Dinge in diese Richtung entwickeln", so Hayden, der das Rennen in Mugello als den besten Lauf unter trockenen Bedingungen in den letzten zwei Jahren einordnet. Auch vom Test nach dem Rennen in der Tschechischen Republik erhofft sich der Amerikaner einiges: "Im Laufe der Saison werden noch verschiedene Chassis-Teile folgen und ich glaube an das Team und das Bike."

Auch wenn Ducati momentan nicht komplett mit der Spitze mithalten kann, gebe es keinen Grund, die Leistungsfähigkeit anzuzweifeln. Und dann wäre da ja auch noch die Übernahme des italienischen Herstellers durch den Produzenten aus Ingolstadt: "Audi ist ein großartiger Partner für Ducati - sowohl finanziell, als auch technisch. Wenn man mit jemandem eine Verbindung eingeht, entsteht darauf eine starke Firma und etwas Neues und Frisches - das ist auch einer der Gründe, warum ich so begeistert war, ein weiteres Jahr dabei zu sein und zu sehen, was wir tun können." Wann die Zusammenarbeit mit Audi Früchte tragen könnte, vermag der Amerikaner nicht einzuschätzen: "Sowas passiert nicht über Nacht. Es wird etwas Zeit beanspruchen, um die Ressourcen einfließen zu lassen."

In Laguna Seca hat der 31-Jährige auf einen neuen Motor zurückgegriffen, allerdings ohne große Spezifikationen und Verbesserungen. "Vielleicht haben sich ein paar kleine Teile verändert, aber eventuell hat dieser Motor im Laufe der Saison die Fähigkeit, Updates aufzunehmen." Es sei nicht immer die beste Lösung, gerade nach der Hälfte der Saison Neuerungen einzuführen. "Im letzten Jahr haben wir ein neues Chassis genutzt und große Veränderungen während der Saison gemacht - und ich würde sagen, dass es uns geschadet hat. Wir sind von der Strecke abgekommen und haben unseren Weg verloren", so Hayden, der besonders das Untersteuern als Problem sieht und andeutet, dass eine mögliche Gewichtsverlagerung Verbesserungen mit sich bringen könnten, die einem neuen Design vorzuziehen wären.

Apropos Wünsche: Hayden selbst will sich auf keinen Fahrer festlegen, mit wem er in der nächsten Saison die Box teilen möchte. "Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, weil sich für mich nicht viel ändern wird." Immer wieder waren in den letzten Wochen übrigens auch Gerüchte aufgetaucht, dass Roger Hayden – Nickys jüngerer Bruder – den verletzten Hector Barbera bei Pramac ersetzen könnte. "Ich weiß, dass es da einige Gespräche gab", so der Amerikaner. Die Möglichkeit, zwei der Hayden-Brüder bei einem MotoGP-Lauf zu sehen, scheint durch die Bestätigung Barberas und die zusätzliche Warteposition von Toni Elias mittlerweile allerdings ausgeschlossen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ducati

Bericht vom 16.08.2012 | 1.708 Aufrufe

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