Ezpeleta plant Elektronik-Einschränkungen: Wir werden Zeit brauchen
Ezpeleta plant Elektronik-Einschränkungen: Wir werden Zeit brauchen |
Der große Einfluss der elektronischen Fahrhilfen in der MotoGP war in den vergangenen Jahren schon öfter Gesprächsstoff und Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta scheint nun entschlossen, die Regeln so zu ändern, dass ihre Bedeutung abnimmt. Einige Fahrer haben bereits betont, dass die Maschinen mittlerweile zu leicht zu fahren seien und das in weiterer Folge der Show schade, weswegen sich nun auch Ezepeleta gezwungen sieht, in diesem Bereich etwas zu tun. Sofort wird das allerdings nicht passieren. "Wir müssen das besprechen, so wie das in jeder Motorsport-Serie getan wurde. Ich habe die Hersteller gebeten, nach einer Lösung zu suchen und Gespräche aufzunehmen, aber wir werden 2009 nichts sehen. Wir werden mehr Zeit brauchen", sagte er dem Magazin Motosprint. Aber auch wenn es noch etwas dauern könnte, so erklärte Ezpeleta klar, dass die Elektronik der nächste große Punkt auf der Tagesordnung sei. Dass die Show aufgrund der elektronischen Hilfen stark gelitten hat, wollte er so aber nicht bejahen. "2008 war eine tolle Weltmeisterschaft. Valentino, Casey und Dani haben unglaubliche Dinge getan. Man darf nicht denken, dass Valentino einfach gewonnen hat. Er hat sich enorm angestrengt und gewann dank seines Genies. Er hat der ganzen Welt sein Genie gezeigt, also ist das ein Spektakel auf höchstem Niveau. Man muss sich nur an das Rennen in Laguna Seca erinnern", meinte der Dorna-Chef. Bei dem Rennen hatte Valentino Rossi Casey Stoner trotz langsamerer Maschine besiegt. Das Reifenmonopol wird die Show verbessernNach Ezpeletas Meinung habe Rossis Strategie 2008 den Unterschied gemacht, da er Stoner unter Druck hatte setzen können. "Wenn wir noch Pedrosa dazu nehmen, der bis zur Mitte der Saison vorne lag, dann war das Niveau dieses Jahr extrem hoch. Also hat der Titel auch einen sehr hohen Wert." Und vom Umstieg auf das Reifenmonopol im kommenden Jahr erwartet sich Ezpeleta eine weitere Verbesserung der Show, vor allem nach dem der erste Test in Valencia gut verlaufen ist. "Es sieht so aus, als wäre der Einheitsreifen nun weniger besorgniserregend. Ich habe mit den Fahrern gesprochen und sie haben mir alle gesagt, sie seien zufrieden", sagte er. Alleine schon deswegen geht er davon aus, dass alles gut funktionieren wird und ist zuversichtlich, dass es in den Rennen wieder enger zugehen wird und mehr Überholmanöver zu sehen sein werden. "Deswegen erwarte ich mir, dass der Einheitsreifen nicht nur die Kosten drücken, sondern auch das Spektakel verbessern wird." Ezpeleta konnte auch bestätigen, dass jene Reifen, die in Valencia gefahren wurden, 2009 so im Einsatz sein werden. "Sollte es Bedingungen geben, in denen wir Anpassungen vornehmen müssen, dann werden wir das sicher machen, aber generell ist die Regel so, wie sie in Valencia geprobt wurde." |
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Foto: ©Kawasaki |
Bericht vom 24.11.2008 | 1.542 Aufrufe