Ducati setzt auf alte Teile: Ein Rückschritt für Vorhersagbarkeit
Ducati setzt auf alte Teile: Ein Rückschritt für Vorhersagbarkeit |
"Es war meine Idee: wir gehen einen Schritt zurück, damit wir einen Schritt nach vorne machen", sagte Filippo Preziosi dem Magazin Motosprint als er davon sprach, warum bei Ducati plötzlich wieder Teile aus der Vorsaison ihren Weg auf die Maschine gefunden haben. Und damit scheint das Gefühl auf der Maschine auch wieder besser geworden zu sein, denn Casey Stoner hatte sich nach einigen Rennen doch recht wenig begeistert von der Handhabbarkeit seiner Maschine gezeigt. Zu unvorhersehbar sei sie, hatte der Weltmeister gemeint. Nach dem Rennen in Mugello war das anders, als er mit alten Teilen zu neuer Form fand. "Wir haben uns zu ein paar Änderungen entschlossen. Wir verwenden jetzt 2007er-Teile zusammen mit anderen von 2008. Es sind mechanische und elektronische Teile", erklärte Preziosi. Dadurch sei man einen Fehler losgeworden, der weder bei den Tests noch beim Rennen in Katar sehr offensichtlich war. "Das Problem war in einigen Teilen und dann noch der Hardware und der Software, die wir verwenden", sagte der Technikdirektor. Und das hat in weiterer Folge dazu geführt, dass Stoner mehr und mehr Probleme bekam. So erzählte der Weltmeister Preziosi nach dem Rennen in Shanghai, dass er nicht mehr in der Lage sei, zwei identische Runden zu fahren. "Ich schlug ihm vor, etwas weniger Drehmoment zu verwenden, was den Speed nicht zu sehr beeinflusst: unsere Leistung bleibt ähnlich. Also schlug ich ihm vor, einige der Vorteile, die wir im Winter auf die GP8 gebracht haben, wieder zu opfern. Bei einigen Rennen nach Katar hatte unsere Maschine ein Verhalten, das sich Runde für Runde veränderte und Casey das Gefühl wegnahm", erzählte Preziosi. So sei die Drehmomentkurve zwar besser gewesen, doch sie habe auch ein paar Fehler gehabt, weswegen das Motorrad nicht immer konstant das gleiche machte. Doch wenn ein Fahrer am Limit unterwegs ist, dann ist es besonders wichtig, dass er vorhersagen kann, was die Maschine so tut. "Und Casey ist immer am Limit", sagte der Technikdirektor. Die neuen alten Teile, die dieses Problem nun umgehen, sollen aber nicht dauerhaft an der Maschine bleiben, sondern werden wieder in Rente geschickt, wenn Ducati die Fehler ausgeräumt hat. "Dann werden wir eine bessere Drehmomentkurve haben und die Maschine wird sich konstanter verhalten. Ich hoffe, das ist schon in Barcelona so, aber in Donington werden wir das sicher haben." |
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Foto: ©Ducati |
Bericht vom 05.06.2008 | 1.647 Aufrufe