Martin Bauer hat es geschafft! Trotz eines eher durchwachsenen Rennwochenendes sicherte er sich bereits vorzeitig den Titelgewinn in der IDM Superbike. Dabei wurde der Eggendorfer in beiden Läufen von technischen Defekten eingebremst. Im ersten Rennen machte ihm ein sich lockernder Lenkerstummel zu schaffen, in Turn 2 verlor seine Honda bereits frühzeitig Kühlwasser. Ich hätte nie daran gedacht, dass ausgerechnet jetzt der Defektteufel in das Geschehen eingreifen würde, meinte der 31-Jährige. Als ich merkte, dass die Temperatur des Motors immer mehr in die Höhe ging, bin ich nur noch ganz vorsichtig um den Kurs gefahren und habe die Drehzahlen so niedrig wie möglich gehalten. Der Motor ist komplett hinüber, aber zum Glück hat es bereits heute zum Meistertitel gereicht. Am Ende blieben ihm die Plätze 6 und 7, welche aber genug Punkte zum Gesamtsieg einbrachten.
Ich habe sehr lange auf diesen Titel hin gearbeitet und habe harte Jahre hinter mir, zog Martin Bauer Bilanz. An meinem Ziel angekommen zu sein, kann ich noch gar nicht richtig glauben. In erster Linie möchte ich meinem Team danken. Ohne meine wackeren Jungs und Mädels wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Mein Erfolg ist auch ihrer! Herzlichen Dank!
Auch für Andreas Meklau (Suzuki) war es ein sehr erfreuliches Wochenende in Most. Mit einem Sieg und einem vierten Platz festigte der Spielberger seinen zweiten Tabellenrang. Nach einem verhaltenem Start konnte sich Meklau im ersten Rennen relativ schnell nach vorne arbeiten und kämpfte dort mit Kai-Borre Andersen (Honda) und Jörg Teuchert (MV Agusta) um den Sieg. "Meine Jungs haben bis in die Nacht gearbeitet", verriet Meklau. "Ich möchte mich bei allen bedanken und bin sehr froh, dass ich es ihnen mit diesem Sieg zurückgeben konnte."
Eine riesen Überraschung gab es im zweiten Rennen. Suzuki-Pilot Dominic Lammert zeigte keinen Respekt vor den alten Hasen und konnte seinen ersten Sieg in der Superbike-Klasse feiern. Mein erster Sieg, das ist Super, freute sich der Jüngste im gesamten Starterfeld. So könnte es weiter gehen. Klar konnte ich mich heute gegen die Routiniers durchsetzen. Aber ich bin immer noch am Lernen und von den Alten konnte ich mir auch heute wieder einiges abschauen. Die Plätze 2 und 3 gingen in Lauf 1 an Andersen und Teuchert. Hinter dem Sieger Lammert hieß die Reihenfolge im zweiten Lauf Teuchert vor Nebel, Meklau, Daemen und Martin Bauer.
Der zweite Lauf stand lange Zeit auf der Kippe. Eine Ölspur wurde zwar beseitigt, doch als in der Aufwärmrunde erneut ein Sturz passierte, verlangten die Fahrer Nachbesserungen. Während das Starterfeld auf der Startposition wartete, wurde die Strecke noch einmal präpariert. Fahrersprecher Jörg Teuchert dazu: "Nach der Aufwärmrunde waren sich die Spitzenfahrer einig, dass so kein spannender und sicherer Sport geboten werden kann. Es verdient Respekt, wie sich dann die Verantwortlichen engagiert haben, um die Strecke sauber zu machen. Sie haben sich wirklich reingekniet."
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Den ersten Lauf der IDM Supersport gewann der Triumph-Pilot Rico Penzkofer vor Vladimir Ivanov (Yamaha) und Sebastien Diss (Kawasaki). Günther Knobloch (Team Yamaha Sebring Austria) leistete über die gesamte Renndistanz einen Großteil der Führungsarbeit, wurde dafür aber nicht belohnt. Eingangs der letzten Runde stürzte der Steirer. Noch bevor ich zum Liegen kam, sprintete ich wieder zum Bike, berichtete Knobi. Ich riss die Yamaha aus dem Kies hoch, startete und driftete im Motocross-Stil auf die Strecke zurück. Mit dem ziemlich lädierten Bike gab ich noch eine Runde lang alles. Zumindest das Risiko lohnte sich, ich konnte nur eine Sekunde vor einer dreier Gruppe den 13. Rang ins Ziel retten.
Der zweite Lauf sollte ein fragwürdiges Ende nehmen. Nach einem Sturz des Honda-Piloten Chris Spieker wurde in der 8.Runde das Rennen gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt lag Sensationellerweise Sascha Hommel (Honda) in Führung. Zum Entsetzen aller gab die Rennleitung kurz daraufhin bekannt, dass es keinen Restart geben wird und nur die Hälfte der Punkte vergeben wird! Natürlich geht die Sicherheit der Fahrer vor. Aber warum ein Rennen, bei dem noch nicht einmal 50 Prozent der Gesamtdistanz gefahren wurde, nicht neu gestartet wird, wirft einige kritische Fragen auf! Günther Knobloch sieht es ähnlich: Die Entscheidung war allgemein gesehen überhaupt nicht nachvollziehbar. Für mich persönlich ist diese Situation natürlich eine besondere Katastrophe. Nach dem Missgeschick gestern fuhr ich heute natürlich taktisch. Hätte ich einen so frühzeitigen Abbruch ohne Restart überhaupt für möglich gehalten, wäre ich nicht auf Abwarten gefahren. Auch wenn Most eine technisch anspruchvolle und interessante Strecke ist, wurde meine Meinung, dass hier kein IDM-Lauf ausgetragen werden sollte, leider mehrfach bestätigt. Ich kann ich in Hockenheim jetzt auf alle Fälle frei Aufgeigen Rang drei ist mir nicht mehr zu nehmen. Auf Kaufmann fehlen mir jetzt aber schon 12,5, auf Diss 9,5 Punkte Titel oder Vizetitel kann ich also aus eigener Kraft nicht mehr einfahren, außer keiner der beiden ist besser als Platz vier, und ich gewinne.
Das zweite Rennen wurde letztendlich nach dem Stand der 7.Runde gewertet. Bei der Zieldurchfahrt lag Vladimir Ivanow vor Sascha Hommel, Rico Penzkofer, Günther Knobloch, Philipp Hafeneder und Sebastien Diss.
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IDM SUPERBIKE
1. Bauer, Martin - Eggendorf AUT 264
2. Meklau, Andreas - Spielberg AUT 199
3. Teuchert, Jörg - Simmelsdorf GER 174
4. Andersen, Kai-Borre - Bekustuveien NOR 168
5. Nebel, Stefan Velbert - GER 159
6. Daemen, Werner - Neerpelt BEL 143
7. Lammert, Dominic - Holzwickede GER 127
8. Stamm, Roman - Affeltrangen SUI 119
9. Neukirchner, Max - Stollberg GER 101
10. Schulten, Michael - Bottrop GER 70
IDM SUPERSPORT
1. Kaufmann, Herbert - Ismaning GER 172
2. Diss, Sebastien - Schweighouse FRA 169
3. Knobloch, Günther - Voitsberg AUT 159
4. Penzkofer, Rico - Böhlen GER 124
5. Hafeneger, Philipp - Solingen GER 109
6. Ahnendorp, Swen - Ulft NED 106
7. Ivanov, Vladimir - St. Petersburg RUS 82
8. Phillip, Kim - Morud DEN 82
9. Hommel, Sascha - Reichenbach GER 71
10. Michels, Steven - Oberhausen GER 64
IDM 125
1. Fröhlich, Georg - Wechselburg GER 145
2. Wirsing, Toni - Chemnitz GER 92
3. Unger, Patrick - Oberlungwitz GER 83
4. Fritz, Marvin - Neckarzimmern GER 81
5. Hübsch, Eric - Lichtenstein GER 64
6. Schrötter, Marcel - Plugdorf GER 63
7. Lässer, Robin - Isny GER 54
8. Eckner, Sebastian - Dresden GER 53
9. Leigh-Smith, Blake - Runaway Bay AUS 52
10. Dubbink, Ernst - Daarle NED 37
IDM SIDECAR
1. Schlosser, Markus - Schönbühl SUI 141
2. Hainbucher, Harald - Ohlsdorf AUT 124
3. Roscher, Mike - Großalmerode GER 100
4. Kornas, Adrian - Wartenberg GER 82
5. Schröder, Peter - Siggenthal SUI 79
6. Hock, Kurt - Oberursel GER 53
7. Brändle, Konrad - Freidorf SUI 52
8. Göttlich, Uwe - Eibau GER 48
9. Reuterholt, Johan - Balsta SWE 47
10. Eilers, Dieter - Wiesmoor GER 47
Yamaha R6-Dunlop-Cup
1. Rebien, Thomas - Sorö DEN 164
2. Vincon, Dominik - Knittlingen GER 114
3. Jakobsen, Sören - Brande DEN 107
4. Götz, Michael - Hadamar GER 93
5. Altendorfer, Filip - Raubling GER 80
6. Beyer, Michael - Wien AUT 69
7. Kittel, Stefan - Bautzen GER 59
8. Dattinger, Manuel - Mauer AUT 45
9. Quester, Andre - Lauterburg GER 44
10. Bennin, Sven - Lasbek-Gut GER 42
ADAC Junior Cup
1. Grünwald, Luca - Waldkraiburg GER 128
2. Finsterbusch, Toni - Hohenossig/Krostitz GER 111
3. Gädke, Ben - Neuwürschnitz GER 96
4. Bühn, Jan - Kronau GER 72
5. Meyer, Katrin - Markt Taschendorf GER 61
6. Heide, Sarah - Limbach-Oberfrohna GER 54
7. Bijsterbosch, Pepijn - Wapenvend NED 51
8. Skibbe, Sebastian - Köln GER 50
9. Pedone, Giulian - Le Lenderon SUI 48
10. Frenzel, Daniel - Lichtenstein GER 35
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