Yamaha Tracer 9 GT 2022 vs. Harley-Davidson Sportster S RH1250S 2023
Bewertung
Yamaha Tracer 9 GT 2022 vs. Harley-Davidson Sportster S RH1250S 2023 - Vergleich im Überblick
Der Yamaha Tracer 9 GT mit ihrem 4-Takt Reihe 3-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 890 Kubik steht die Harley-Davidson Sportster S RH1250S mit ihrem 4-Takt V 2-Zylinder-Motor mit 1.252 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der Sportster S RH1250S von 125 Newtonmeter bei 6.000 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 93 Nm Drehmoment bei 7.000 Umdrehungen bei der Tracer 9 GT.
Bei der Tracer 9 GT federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Kayaba mit 41 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein. Die Sportster S RH1250S setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Showa mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein von Showa.
Die Yamaha Tracer 9 GT hat mit 130 mm vorne und 137 mm hinten einen mächtigeren Federweg als die Harley-Davidson Sportster S RH1250S mit 92 mm vorne und 51 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Yamaha vorne eine Doppelscheibe mit 298 Millimeter Durchmesser und und hinten eine Scheibe mit 245 Millimeter Durchmesser und. Die Harley-Davidson vertraut vorne auf eine Einzelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 260 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Tracer 9 GT auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 180 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Sportster S RH1250S Reifen in den Größen 160/70-17 vorne und 180/70-16 hinten.
Der Radstand der Yamaha Tracer 9 GT misst 1.500 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 810 bis 815 Millimeter. Die Harley-Davidson Sportster S RH1250S ist von Radachse zu Radachse 1.520 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 765 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 228 kg ist die Harley-Davidson etwas schwerer als die Yamaha mit 220 kg.
In den Tank der Tracer 9 GT passen 19 Liter Sprit. Bei der Sportster S RH1250S sind es 11,8 Liter Tankvolumen.
Der aktuelle Durchschnittspreis der Yamaha Tracer 9 GT beträgt in unserer Neu- und Gebrauchtmotorradbörse 13.240 Euro und ist damit spürbar günstiger als der Preis der Harley-Davidson Sportster S RH1250S mit 17.925 Euro im Durchschnitt.
Von der Yamaha Tracer 9 GT gibt es aktuell 15 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Harley-Davidson Sportster S RH1250S sind derzeit 10 Modelle verfügbar. Für die Yamaha gibt es aktuell 507 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Harley-Davidson wurde derzeit 22 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Yamaha Tracer 9 GT 2022 |
Harley-Davidson Sportster S RH1250S 2023 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | V |
Zylinderzahl | 3 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Hubraum | 890 ccm | 1252 ccm |
Bohrung | 78 mm | 105 mm |
Hub | 62,1 mm | 72,3 mm |
Leistung | 119 PS | 122 PS |
U/min bei Leistung | 10000 U/min | 7500 U/min |
Drehmoment | 93 Nm | 125 Nm |
U/min bei Drehmoment | 7000 U/min | 6000 U/min |
Verdichtung | 11,5 | 12 |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kette | Riemen |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Kühlung | flüssig | |
Schmierung | Trockensumpf | |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Getriebe | Gangschaltung | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Stahl |
Rahmenbauart | Brücken | Gitterrohr, Motor mittragend |
Lenkkopfwinkel | 25 Grad | 60 Grad |
Nachlauf | 108 mm | 148 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | Kayaba | Showa |
Durchmesser | 41 mm | 43 mm |
Federweg | 130 mm | 92 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Fahrwerk hinten | ||
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 137 mm | 51 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Aufhängung | Zweiarmschwinge | |
Aufnahme | Umlenkung | |
Marke | Showa | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Einzelscheibe |
Durchmesser | 298 mm | 320 mm |
Kolben | Vierkolben | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Technologie | radial, Monoblock | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 245 mm | 260 mm |
Kolben | Einkolben | |
Aufnahme | Festsattel | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Kurven-ABS, Ride by Wire, Schaltassistent, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle | ABS, Fahrmodi, Kurven-ABS, Ride by Wire, Tempomat, Traktionskontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 160 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 180 mm | 180 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 16 Zoll |
Länge | 2175 mm | 2270 mm |
Breite | 885 mm | 843 mm |
Höhe | 1430 mm | 1089 mm |
Radstand | 1500 mm | 1520 mm |
Sitzhöhe von | 810 mm | 765 mm |
Sitzhöhe bis | 815 mm | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 220 kg | 228 kg |
Tankinhalt | 19 l | 11,8 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Reichweite | 380 km | 245 km |
CO²-Ausstoß kombiniert | 116 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 5 l/100km | 5,1 l/100km |
Standgeräusch | 96 db | |
Gewicht trocken (mit ABS) | 221 kg | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Griffheizung, Koffersystem, Kurvenlicht, LED-Scheinwerfer, TFT Display, Windschild verstellbar | Bluetooth, Connectivity, LED-Scheinwerfer, TFT Display |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Yamaha Tracer 9 GT ist mit ihrem Reihen-Dreier äußerst agil und sportlich zu bewegen, die 119 PS benehmen sich schon im Naked Bike-Derivat Yamaha MT-09 äußerst potent, auf der tourentauglichen Tracer 9 GT kaum weniger. Klarerweise sind die Ingenieure in Japan auch bezüglich Touring-Qualitäten keine Anfänger, die Tracer 9 GT verwöhnt mit Komfort durch das elektronisch verstellbare Fahrwerk und eine sehr bequeme Sitzposition samt gutem Wetterschutz. Insgesamt ist sie trotzdem eine ziemliche Reise-Sportlerin. Die Optik ist eigenständig, lediglich die geteilten Mini-Displays sind Geschmackssache.
Die Sportster S besinnt sich wieder mehr auf die Tradition dieser Baureihe - ja, es ging tatsächlich mal um Sport! Daher will sich die neueste Kreation der Amerikaner mit ihren 122 PS und 125 Nm Drehmoment auch nicht in die Cruiser-Schiene lenken lassen sondern fast schon klassenlos auf Kundenfang gehen. Geboten wird ein herrliches Poser-Bike, das sich nach etwas Eingewöhnung erstaunlich einfach fahren lässt. Die Einzelscheibenbremse an der Front hat ordentlich zu arbeiten und der fette 160er-Vorderreifen lenkt nicht ganz selbstverständlich ein. Zudem hat der Pilot mit einer harte Federung und einer auf langen Etappen kraftraubenden Sitzposition zurechtzukommen - was vor dem Eissalon natürlich völlig egal ist. Elektronik und Sicherheit sind auf Top-Niveau, womit der ordentliche Preis für wahre Fans entschärft wird.
- druckvoller und starker Motor samt toller Abstimmung
- leichtes und stabiles Handling
- elektronisch verstellbares Fahrwerk
- umfassendes Elektronikpaket
- guter Windschutz
- toller Soziuskomfort
- etwas ruppige Kupplung
- gewöhnungsbedürftiges Display
- Kräftiger, kultivierter Motor
- einzigartige Optik
- volles Elektronik-Package mit Kurven-ABS und schräglagenabhängiger Traktionskontrolle
- wartungsarmer Riemenantrieb
- konkurrenzlos
- Fahrwerk richtig hart
- Einlenkverhalten wegen des breiten Vorderreifens etwas unwillig
- geringes Tankvolumen