Yamaha Tenere 700 World Rally 2023 vs. BMW R 1300 GS 2024
Bewertung
Yamaha Tenere 700 World Rally 2023 vs. BMW R 1300 GS 2024 - Vergleich im Überblick
Der Yamaha Tenere 700 World Rally mit ihrem 4-Takt Reihe mit Hubzapfenversatz 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 689 Kubik steht die BMW R 1300 GS mit ihrem 4-Takt Boxer 2-Zylinder-Motor mit 1.300 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der R 1300 GS von 149 Newtonmeter bei 6.500 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 68 Nm Drehmoment bei 6.500 Umdrehungen bei der Tenere 700 World Rally.
Bei der Tenere 700 World Rally federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Kayaba mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein. Die R 1300 GS setzt vorne auf eine Telelever und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein.
Die Yamaha Tenere 700 World Rally bietet mit 230 mm vorne und 220 mm hinten einen spürbar längeren Federweg als die BMW R 1300 GS mit 190 mm vorne und 200 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Yamaha vorne eine Doppelscheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und und hinten eine Scheibe mit 245 Millimeter Durchmesser und. Die BMW vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 310 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 285 mm Durchmesser und Zweikolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Tenere 700 World Rally auf Schlappen mit den Maßen 90 / 90 - 21 vorne und 150 / 70 - 18 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der R 1300 GS Reifen in den Größen 120/70-19 vorne und 170/60-17 hinten.
Der Radstand der Yamaha Tenere 700 World Rally misst 1.595 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 890 Millimeter. Die BMW R 1300 GS ist von Radachse zu Radachse 1.518 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 850 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 237 kg ist die BMW deutlich schwerer als die Yamaha mit 220 kg.
In den Tank der Tenere 700 World Rally passen 23 Liter Sprit. Bei der R 1300 GS sind es 19 Liter Tankvolumen.
Für die Yamaha gibt es aktuell 122 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, BMW wurde derzeit 844 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Yamaha Tenere 700 World Rally 2023 |
BMW R 1300 GS 2024 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe mit Hubzapfenversatz | Boxer |
Zylinderzahl | 2 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Kühlung | flüssig | flüssig-Luft |
Hubraum | 689 ccm | 1300 ccm |
Bohrung | 80 mm | 106,5 mm |
Hub | 68,6 mm | 73 mm |
Leistung | 73 PS | 145 PS |
U/min bei Leistung | 9000 U/min | 7750 U/min |
Drehmoment | 68 Nm | 149 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6500 U/min | 6500 U/min |
Verdichtung | 11,5 | 13,3 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Antihopping |
Antrieb | Kette | Kardan |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
A2-Drosselung möglich | ja | ja |
Drosselklappendurchmesser | 52 mm | |
Chassis | ||
Rahmenbauart | Doppelschleife, Zentralrohr | Motor mittragend |
Lenkkopfwinkel | 27 Grad | 63,8 Grad |
Nachlauf | 105 mm | 112 mm |
Rahmen | Stahl | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telelever |
Marke | Kayaba | |
Durchmesser | 43 mm | |
Federweg | 230 mm | 190 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Paralever |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 220 mm | 200 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Federvorspannung |
Material | Aluminium | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 282 mm | 310 mm |
Betätigung | hydraulisch | hydraulisch |
Kolben | Vierkolben | |
Technologie | radial | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 245 mm | 285 mm |
Kolben | Zweikolben | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS | ABS, Antischlupfregelung, Berganfahrhilfe, Fahrmodi, kombiniertes Bremssystem, Kurven-ABS, Ride by Wire, Tempomat, Traktionskontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 90 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 90 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 21 Zoll | 19 Zoll |
Reifenbreite hinten | 150 mm | 170 mm |
Reifenhöhe hinten | 70 % | 60 % |
Reifendurchmesser hinten | 18 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2370 mm | 2212 mm |
Breite | 905 mm | 1000 mm |
Höhe | 1490 mm | |
Radstand | 1595 mm | 1518 mm |
Sitzhöhe von | 890 mm | 850 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 220 kg | 237 kg |
Tankinhalt | 23 l | 19 l |
Reichweite | 534 km | 395 km |
CO²-Ausstoß kombiniert | 100 g/km | 110 g/km |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,3 l/100km | 4,8 l/100km |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h | |
Führerscheinklassen | A | |
Akku-Leistung (Volt V) | 12 V | |
Akku-Leistung (Amperestunden Ah) | 10 Ah | |
Standgeräusch über 95dB | nein | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Connectivity, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, TFT Display | LED-Scheinwerfer, TFT Display |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Robust, ausgewogen und nutzerfreundlich - so lässt sich auch die leicht abgewandelte Schwester der Yamaha Ténéré 700 World Raid beschreiben. Wer will, bezwingt mit ihr auch härteres Gelände, wer aber keine weiten Strecken überbrücken muss, wird aber die Leichtigkeit der Standard Tenere 700 vorziehen. Der breite Tank der World Rally macht sich nämlich in Ergonomie und Handling bemerkbar. Das softe Fahrwerk steckt dagegen auch hartes Gelände gut weg und dank des Lenkungsdämpfers bleibt das Bike auch auf schnell überflogenen Feldwegen sehr stabil. Die komplizierte Deaktivierungsprozedur des ABS nervt auf Dauer, hier wünscht man sich eine simple „Aus“-Taste. Die World Rally eignet sich also ihrem Namen entsprechend besonders für Weitreisende und ist in dieser Hinsicht mit großer Reichweite und viel (Offroad)-Komfort sehr gut durchdacht.
BMW hat die neue R 1300 GS mit viel Erfahrung und Know-how entwickelt, was sich in ihrer fortschrittlichen Technik und Vielseitigkeit zeigt. Das Modell spricht sowohl erfahrene als auch neue Fahrer an und bietet eine beeindruckende Kombination aus Leistung, Komfort und modernster Ausstattung. Es ist eine gelungene Mischung aus Kompaktheit, Kraft und Luxus, die sowohl im Gelände als auch auf der Straße performt. Leider ist die erste Baureihe der neuen 1300 GS an manchen Ecken und Enden noch nicht zu 100% ausgereift, wie mehrere Rückrufaktionen als auch anfällige Bauteile zeigen.
- drehmomentstarker, fein dosierbarer Motor
- gelungene Ergonomie
- hohe Reichweite
- potentes Fahrwerk mit viel Reserven
- Tank ist bei steilen Bergauf-Passagen im Weg
- Bremsen könnten auf der Straße mehr Biss gebrauchen
- hakeliges Drehrad und ABS-Abschaltung auf Dauer mühsam
- Kräftiger Motor mit sehr sportlichem Ansprechverhalten
- Sehr tolle Traktion
- Stabiles Fahrverhalten - trotzdem präsentiert sich das Motorrad agil und kurvenfreudig
- Handschützer bieten guten Windschutz
- In minimaler Ausstattung wirkt das Motorrad kompakter und sportlicher als bisher
- gut integrierter Radartempomat
- verständliches Bedienkonzept
- gut ablesbares Display
- vielfältige Möglichkeiten zur Ergonomie Anpassung
- Toll funktionierendes und unauffällig integriertes Notrufsystem
- Sehr gute Balance bei unterschiedlichen Beladungszuständen
- Dynamischere Neuausrichtung des Boxer-Motors kostet ihn die bisher Boxer-typische Unbesiegbarkeit beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen
- Nicht jede Wunschkonfiguration ist möglich - teilweise müssen unnötige Extras mit gewählt werden
- Fahrwerk arbeitet auf einem guten Niveau - ein wirklich makelloses Ansprechverhalten wird jedoch ebenso wenig geboten wie ein wirklich breiter Einstellbereich
- Front Collision Warning (FCW) löst im rauen Alltag nervige Fehlalarme aus
- Motorrad wirkt bei großen Piloten vor allem von hinten für eine Reiseenduro etwas zu kompakt
- ABS System gibt bei sportlicher Fahrweise zu viel Rückmeldung in den Bremshebel
- Anfälligkeit der Seitenverkleidungen für Kratzer im rauen Gelände und bei Nutzung mit groben Stiefeln
- Handguards mit integrierten Blinkern nicht geländetauglich
- Spiegel mit integrierten Totwinkel-Warner und exponierter Verkabelung ungeeignet fürs Gelände
- Sitzkomfort für Fahrer und Beifahrer auf langen Strecken nur mittelmäßig - Sitzbank ist zu weich!
- Auf langen Strecken zu Zweit ist das direkte Ansprechverhalten vom kräftigen Motor etwas anstrengend
- Trotz des gehobenen Preisniveaus der GS lässt die Qualität mancher Bauteile, wie z.B. beim Schalthebel aus Plastik, zu wünschen übrig