KTM 790 Adventure 2019 vs. Yamaha Tenere 700 World Rally 2023
Bewertung
KTM 790 Adventure 2019 vs. Yamaha Tenere 700 World Rally 2023 - Vergleich im Überblick
Der KTM 790 Adventure mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 799 Kubik steht die Yamaha Tenere 700 World Rally mit ihrem 4-Takt Reihe mit Hubzapfenversatz 2-Zylinder-Motor mit 689 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der 790 Adventure von 88 Newtonmeter bei 6.600 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 68 Nm Drehmoment bei 6.500 Umdrehungen bei der Tenere 700 World Rally.
Bei der 790 Adventure federt vorne eine Telegabel Upside-Down von WP mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung verstellbares Monofederbein von WP. Die Tenere 700 World Rally setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Kayaba mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Die Yamaha Tenere 700 World Rally bietet mit 230 mm vorne und 220 mm hinten einen spürbar längeren Federweg als die KTM 790 Adventure mit 200 mm vorne und 200 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der KTM vorne eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe mit 260 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange. Die Yamaha vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 282 Millimeter Durchmesser und. Hinten ist eine Scheibe mit 245 mm Durchmesser und verbaut.
Bei der Bereifung setzt 790 Adventure auf Schlappen mit den Maßen 90 / 90 - 21 vorne und 150 / 70 - 18 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Tenere 700 World Rally Reifen in den Größen 90/90-21 vorne und 150/70-18 hinten.
Der Radstand der KTM 790 Adventure misst 1.509 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 830 bis 850 Millimeter. Die Yamaha Tenere 700 World Rally ist von Radachse zu Radachse 1.595 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 890 Millimeter.
In den Tank der 790 Adventure passen 20 Liter Sprit. Bei der Tenere 700 World Rally sind es 23 Liter Tankvolumen.
Für die KTM gibt es aktuell 287 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Yamaha wurde derzeit 432 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
KTM 790 Adventure 2019 |
Yamaha Tenere 700 World Rally 2023 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | Reihe mit Hubzapfenversatz |
Zylinderzahl | 2 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Schmierung | Druckumlauf | |
Hubraum | 799 ccm | 689 ccm |
Bohrung | 88 mm | 80 mm |
Hub | 65,7 mm | 68,6 mm |
Leistung | 95 PS | 73 PS |
U/min bei Leistung | 8000 U/min | 9000 U/min |
Drehmoment | 88 Nm | 68 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6600 U/min | 6500 U/min |
Verdichtung | 12,7 | 11,5 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Drosselklappendurchmesser | 46 mm | |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
A2-Drosselung möglich | ja | |
Chassis | ||
Rahmen | Chrom-Molybdän | |
Rahmenbauart | Gitterrohr, Motor mittragend | Doppelschleife, Zentralrohr |
Lenkkopfwinkel | 64,1 Grad | 27 Grad |
Nachlauf | 107,8 mm | 105 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Marke | WP | Kayaba |
Durchmesser | 43 mm | 43 mm |
Federweg | 200 mm | 230 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Aufnahme | Umlenkung | |
Marke | WP | |
Federweg | 200 mm | 220 mm |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 320 mm | 282 mm |
Kolben | Vierkolben | |
Betätigung | hydraulisch | hydraulisch |
Technologie | radial | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 260 mm | 245 mm |
Kolben | Zweikolben | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Fahrmodi, Ride by Wire, Traktionskontrolle | ABS |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 90 mm | 90 mm |
Reifenhöhe vorne | 90 % | 90 % |
Reifendurchmesser vorne | 21 Zoll | 21 Zoll |
Reifenbreite hinten | 150 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 18 Zoll | 18 Zoll |
Radstand | 1509 mm | 1595 mm |
Sitzhöhe von | 830 mm | 890 mm |
Sitzhöhe bis | 850 mm | |
Gewicht trocken (mit ABS) | 189 kg | |
Tankinhalt | 20 l | 23 l |
Führerscheinklassen | A | |
Länge | 2370 mm | |
Breite | 905 mm | |
Höhe | 1490 mm | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 220 kg | |
Reichweite | 534 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 100 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 4,3 l/100km |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die KTM ist in meinen Augen die sportlichste aller Mittelklasse-Reiseenduros. Wer auf der Suche nach einer Tourenmaschine ist, die brutal flott auf Straße und Gelände beherrscht, der wird hier fündig. Gleichzeitig aber bieten Fahrwerk und Motor ausreichend Komfort und gute Manieren, um den Fahrer auch auf längeren Verbindungsetappen nicht in den Wahnsinn zu treiben.
Robust, ausgewogen und nutzerfreundlich - so lässt sich auch die leicht abgewandelte Schwester der Yamaha Ténéré 700 World Raid beschreiben. Wer will, bezwingt mit ihr auch härteres Gelände, wer aber keine weiten Strecken überbrücken muss, wird aber die Leichtigkeit der Standard Tenere 700 vorziehen. Der breite Tank der World Rally macht sich nämlich in Ergonomie und Handling bemerkbar. Das softe Fahrwerk steckt dagegen auch hartes Gelände gut weg und dank des Lenkungsdämpfers bleibt das Bike auch auf schnell überflogenen Feldwegen sehr stabil. Die komplizierte Deaktivierungsprozedur des ABS nervt auf Dauer, hier wünscht man sich eine simple „Aus“-Taste. Die World Rally eignet sich also ihrem Namen entsprechend besonders für Weitreisende und ist in dieser Hinsicht mit großer Reichweite und viel (Offroad)-Komfort sehr gut durchdacht.
- Motor mit Manieren UND Charakter
- Enorm hohe Fahrwerksstabilität
- Bremsen ohne Tadel
- Gewaltige Offroad-Fähigkeiten
- Niedriger Durchschnittsverbrauch
- Unschöne Aufpreispolitik
- Originalsitzbank nicht optimal geformt
- drehmomentstarker, fein dosierbarer Motor
- gelungene Ergonomie
- hohe Reichweite
- potentes Fahrwerk mit viel Reserven
- Tank ist bei steilen Bergauf-Passagen im Weg
- Bremsen könnten auf der Straße mehr Biss gebrauchen
- hakeliges Drehrad und ABS-Abschaltung auf Dauer mühsam