Honda GL 1800 Goldwing 2020 vs. Kawasaki Ninja H2 2020
Bewertung
Honda GL 1800 Goldwing 2020 vs. Kawasaki Ninja H2 2020 - Vergleich im Überblick
Der Honda GL 1800 Goldwing mit ihrem 4-Takt Boxer 6-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.833 Kubik steht die Kawasaki Ninja H2 mit ihrem Reihe 4-Zylinder-Motor mit 998 Kubik gegenüber. Die Kawasaki hat mit 231 PS bei 11.000 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Honda mit 127 PS bei 5.500 U / min.
Das maximale Drehmoment der GL 1800 Goldwing von 170 Newtonmeter bei 4.500 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 134 Nm Drehmoment bei 10.500 Umdrehungen bei der Ninja H2.
Bei der GL 1800 Goldwing federt vorne eine Querlenker und hinten ein Monofederbein. Die Ninja H2 setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Honda vorne eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Sechskolben-Zange und hinten eine Scheibe mit 316 Millimeter Durchmesser und Dreikolben-Zange. Die Kawasaki vertraut vorne auf eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe Zweikolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt GL 1800 Goldwing auf Schlappen mit den Maßen 130 / 70 - 18 vorne und 200 / 55 - 16 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Ninja H2 Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 200/55-17 hinten.
Der Radstand der Honda GL 1800 Goldwing misst 1.695 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 745 Millimeter. Die Kawasaki Ninja H2 ist von Radachse zu Radachse 1.455 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 825 Millimeter.
In den Tank der GL 1800 Goldwing passen 21,1 Liter Sprit. Bei der Ninja H2 sind es 17 Liter Tankvolumen.
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Technische Daten im Vergleich
Honda GL 1800 Goldwing 2020 |
Kawasaki Ninja H2 2020 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Boxer | Reihe |
Zylinderzahl | 6 | 4 |
Taktung | 4-Takt | |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 1833 ccm | 998 ccm |
Bohrung | 73 mm | 76 mm |
Hub | 73 mm | 55 mm |
Leistung | 126,5 PS | 231 PS |
U/min bei Leistung | 5500 U/min | 11000 U/min |
Drehmoment | 170 Nm | 133,5 Nm |
U/min bei Drehmoment | 4500 U/min | 10500 U/min |
Verdichtung | 10,5 | 8,5 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Drosselklappendurchmesser | 50 mm | |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Zündung | Transistor | Digital |
Antrieb | Kardan | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Schmierung | Druckumlauf | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Stahl |
Rahmenbauart | Brücken | Gitterrohr |
Lenkkopfwinkel | 59,5 Grad | |
Nachlauf | 109 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Querlenker | Telegabel Upside-Down |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Einarmschwinge |
Federbein | Monofederbein | |
Aufnahme | Pro-Link | |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 320 mm | |
Kolben | Sechskolben | Vierkolben |
Technologie | radial | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 316 mm | |
Kolben | Dreikolben | Zweikolben |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Fahrmodi, Ride by Wire, Traktionskontrolle | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 130 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 18 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 200 mm | 200 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 16 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2475 mm | 2085 mm |
Breite | 925 mm | 770 mm |
Höhe | 1340 mm | 1125 mm |
Radstand | 1695 mm | 1455 mm |
Sitzhöhe von | 745 mm | 825 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 365 kg | 238 kg |
Tankinhalt | 21,1 l | 17 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Griffheizung, Koffersystem, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, Windschild elektrisch verstellbar |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die neue Honda Gold Wing ist ein großer Wurf, sowohl in Sachen Ausstattung als auch Fahrdynamik. Der Motor bleibt ein herrlich sanfter Sechsylinder-Boxer, der seine Bestimmung nach wie vor in der Souveränität von unten heraus findet. Dennoch wird die Gold Wing durch weniger Gewicht und vor allem durch ein neues Fahrwerk viel agiler und sportlicher. An Bequemlichkeit mangelt es trotzdem nicht, der Sitzkomfort ist herrlich, der Windschutz durch die etwas niedrigere Scheibe ausreichend - der Optik tut es aber gut. Die Gold Wing Tour-Modelle haben ohnehin eine höhere Scheibe und Topcase dabei. Theoretisch kann man die Gold Wing mit Topcase und höherer Scheibe zur Gold Wing Tour aufrüsten, dann fehlt aber die Traktionskontrolle, die bei Gold Wing Tour und Gold Wing Tour DCT serienmäßig dabei ist.
Die Ninja H2 stellt einen Meilenstein in der Motorradgeschichte dar. Sie ist nicht nur vollgepackt mit elektronischen Erneuerungen, sondern bietet auch in Sachen Motorenbau und Mechanik vollkommen neue Technologien. Dieses High-Tech Forschungsobjekt eines japanischen Technologiekonzerns ist tatsächlich käuflich zu erwerben und auch zu fahren. Grundsätzlich fährt sie wie ein normales Motorrad, nur eben mit deutlich mehr Power. Zu Beginn ist das Ansprechverhalten vom Motor eine Herausforderung, doch Speedfreaks werden einen Weg finden dieses faszinierende Motorrad zu fahren und zu genießen.
- sanfter Sechszylinder-Boxermotor
- guter Sound - sowohl Motor als auch Boxen
- elektrisch verstellbares Windschild
- 4 Fahrmodi
- serienmäßiges Navi
- Rückwärtsgang
- Heizgriffe
- Tempomat
- Apple CarPlay
- Motor wird laut im oberen Drehzahlbereich
- weniger Stauraum als Vorgängerin
- durchschnittlicher Windschutz bei der Bagger-Version
- überragende Verarbeitungsqualität
- faszinierender Motor mit mechanischem Turbolader
- Durchzug, Beschleunigung und Speed auf einem vollkommen neuen Niveau
- schmaler Sitz sorgt für sicheren Stand - auch für kleinere Piloten
- tolle Stabilität
- Motorrad schafft trotz hoher Performance viel Vertrauen
- starke Bremsen
- hochwertige Details
- Ansprechverhalten beim Übergang vom Schiebebetrieb in die Beschleunigungsphase nicht auf dem Niveau "normaler" Motorräder
- Untersteuern bei schnellen Kurven
- Ab Körpergröße 185 cm könnte es schwierig sein, die Füße in das aerodynamische Gesamtkonzept zu integrieren - Probesitzen!