Harley-Davidson Pan America 1250 2022 vs. Honda CRF1100L Africa Twin 2022
Bewertung
Harley-Davidson Pan America 1250 2022 vs. Honda CRF1100L Africa Twin 2022 - Vergleich im Überblick
Der Harley-Davidson Pan America 1250 mit ihrem 4-Takt V 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 1.252 Kubik steht die Honda CRF1100L Africa Twin mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit 1.084 Kubik gegenüber. Die Harley-Davidson hat mit 152 PS bei 8.750 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Honda mit 102 PS bei 7.500 U / min.
Das maximale Drehmoment der Pan America 1250 von 128 Newtonmeter bei 6.750 Touren bietet etwas mehr Schub als die 105 Nm Drehmoment bei 6.250 Umdrehungen bei der CRF1100L Africa Twin.
Bei der Pan America 1250 federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down mit 47 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein. Die CRF1100L Africa Twin setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Showa mit 45 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein von Showa.
Die Honda CRF1100L Africa Twin bietet mit 230 mm vorne und 220 mm hinten einen spürbar längeren Federweg als die Harley-Davidson Pan America 1250 mit 191 mm vorne und 191 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Harley-Davidson vorne eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 280 Millimeter Durchmesser und Einkolben-Zange von Brembo. Die Honda vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 310 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 256 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Pan America 1250 auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 19 vorne und 170 / 60 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der CRF1100L Africa Twin Reifen in den Größen 90/90-21 vorne und 150/70-18 hinten.
Der Radstand der Harley-Davidson Pan America 1250 misst 1.580 Millimeter, die Sitzhöhe reicht von 850 bis 875 Millimeter. Die Honda CRF1100L Africa Twin ist von Radachse zu Radachse 1.574 mm lang und ihre Sitzhöhe reicht von 850 bis 870 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 245 kg ist die Harley-Davidson deutlich schwerer als die Honda mit 226 kg.
In den Tank der Pan America 1250 passen 21,2 Liter Sprit. Bei der CRF1100L Africa Twin sind es 18,8 Liter Tankvolumen.
Von der Harley-Davidson Pan America 1250 gibt es aktuell 9 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Honda CRF1100L Africa Twin sind derzeit 22 Modelle verfügbar. Für die Harley-Davidson gibt es aktuell 13 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Honda wurde derzeit 929 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Harley-Davidson Pan America 1250 2022 |
Honda CRF1100L Africa Twin 2022 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V | Reihe |
Zylinderzahl | 2 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | OHC |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 1252 ccm | 1084 ccm |
Bohrung | 105 mm | 92 mm |
Hub | 72,29 mm | 81,5 mm |
Leistung | 152 PS | 102 PS |
U/min bei Leistung | 8750 U/min | 7500 U/min |
Drehmoment | 128 Nm | 105 Nm |
U/min bei Drehmoment | 6750 U/min | 6250 U/min |
Verdichtung | 13 | 10,1 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | Einspritzung |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Zündung | Transistor | Transistor |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Grad | 0 | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Stahl |
Rahmenbauart | Doppelschleife | Doppelschleife |
Lenkkopfwinkel | 65 Grad | 62,5 Grad |
Nachlauf | 108 mm | 113 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Durchmesser | 47 mm | 45 mm |
Federweg | 191 mm | 230 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Marke | Showa | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Material | Aluminium | Aluminium |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 191 mm | 220 mm |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Aufnahme | Pro-Link | |
Marke | Showa | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 320 mm | 310 mm |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Technologie | radial, Monoblock | radial, Wave |
Marke | Brembo | |
Betätigung | hydraulisch | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 280 mm | 256 mm |
Kolben | Einkolben | Einkolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Marke | Brembo | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS, Fahrmodi, Kurven-ABS, Ride by Wire, Tempomat, Traktionskontrolle | ABS, Fahrmodi, Kurven-ABS, Ride by Wire, Tempomat, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 90 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 90 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 21 Zoll |
Reifenbreite hinten | 170 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 60 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 18 Zoll |
Länge | 2270 mm | 2330 mm |
Breite | 965 mm | 960 mm |
Höhe | 1510 mm | 1395 mm |
Radstand | 1580 mm | 1574 mm |
Sitzhöhe von | 850 mm | 850 mm |
Sitzhöhe bis | 875 mm | 870 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 229 kg | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 245 kg | 226 kg |
Tankinhalt | 21,2 l | 18,8 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Reichweite | 385 km | 383 km |
CO²-Ausstoß kombiniert | 129 g/km | 112 g/km |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 5,5 l/100km | 4,9 l/100km |
Standgeräusch über 95dB | nein | |
Ausstattung | ||
Ausstattung | Bluetooth, Connectivity, Kurvenlicht, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, TFT Display, Windschild verstellbar | Bluetooth, Connectivity, LED-Scheinwerfer, TFT Display |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Pan America 1250 ist Harley-Davidsons erster Versuch im Segment der großen Reiseenduros und der ist durchaus gelungen! Abgesehen von wenigen, eher vernachlässigbaren, Mängeln ist die Pan America 1250 Special ein rundum gutes Adventure Bike, das sogar mit ihren Offroad-Qualitäten gefällt. Der Revolution Max V2 Motor zeigt einen sportlichen Charakter und damit ordnet sie sich perfekt in der Klasse der Luxus-Enduros ein. Mit innovativen Features, wie dem Adaptive Ride Height System, könnten es die Amerikaner sogar schaffen, eine größere Zahl an Neukunden zu akquirieren, denen die üblichen Verdächtigen im Segment der Big Enduros allesamt zu hoch sind.
Die Africa Twin ist für mich eine Reiseenduro wie eine Reiseenduro sein soll. Das galt schon fürs Vorgänger-Modell und änderte sich auch mit dem Anwachsen von Hubraum und Leistung nicht. Weil diese mit 102 PS zum einen überschaubar blieb und es Honda dabei sogar schaffte, ein paar Kilo gegenüber der CRF1000L abzuspecken. Also blieb ihr die Vielseitigkeit, funktioniert sie auf der Autobahn genauso wie im Gelände. Das Fahrwerk schluckt so ziemlich alle Unebenheiten, der Motor bleibt in jeder Lebenslage souverän, Ergonomie und Sitzkomfort sind beispielhaft. Ein Motorrad für alle Tage genauso wie für die große Reise – wo immer die auch hingehen mag.
- sportliches Triebwerk
- stabiles Fahrgefühl On- und Offroad
- bequeme Sitzposition
- umfangreiche Elektronik
- eigenständige Optik
- Kurven-ABS Serie
- Kurven-TC Serie
- hochwertiges elektronisches Fahrwerk
- Absenkung der Sitzhöhe im Stand möglich
- gute Offroad-Eigenschaften
- vergleichsweise hohes Gewicht
- Bodenfreiheit für hartes Gelände zu gering
- ABS am Hinterrad nicht abschaltbar
- durchzugsstarker Motor
- ausgereifte elektronische Fahrhilfen
- wunderbar funktionierendes DCT (Option)
- Touch-Screen-Farbdisplay
- gute Ergonomie
- Langstreckentauglichkeit
- Windschild gut für Offroad
- Bedienkonzept der Elektronik wenig übersichtlich und intuitiv
- Handguards für Offroad-Einsatz wenig robust
- Windschild bietet überschaubaren Schutz
- Ergonomie für stehendes Fahren nicht ideal