MV Agusta Brutale Prototyp 2026: Erste Details und Eindrücke
Neuer MV Agusta Brutale Prototyp: So fährt sich das Naked Bike
MV Agusta zeigt in Varese einen aufregenden Prototyp der neuen Brutale. Mit überarbeitetem Motor, neuem Fahrwerk und typisch italienischem Design setzt das Naked Bike auf Fahrspaß, Komfort und Charakter. Erste Fahreindrücke geben einen spannenden Ausblick auf die Enthüllung bei der EICMA 2026.

MV Agusta hat in Varese einen exklusiven Einblick in einen brandneuen Prototypen gewährt. Der Brutale-Prototyp, aktuell noch unter dem Namen "P2" bekannt, verspricht eine spannende Weiterentwicklung der legendären Naked-Bike-Reihe. Noch ist nicht einmal der finale Modellname bestätigt, doch die Eckdaten und Fahreindrücke lassen bereits erahnen, wohin die Reise geht.
Neuer Motor und komplett überarbeitetes Fahrwerk
Das Herzstück bildet ein weiterentwickelter Dreizylinder-Motor auf Basis des 950-Platforms, allerdings nicht als exakte Kopie. MV Agusta hat den Motor überarbeitet, Details dazu werden bisher nicht verraten. Auch beim Fahrwerk gibt es tiefgreifende Änderungen: Der Rahmen, die Schwinge, die Geometrie, der Radstand und die Federelemente wurden komplett neu konstruiert. Lediglich ein sehr kleiner Prozentsatz der Bauteile stammt noch von der aktuellen Brutale 800 RR.
Design-DNA bleibt erhalten
Obwohl der Prototyp in seiner jetzigen Form noch unfertig wirkt und mit provisorischen Bauteilen ausgestattet ist, versichern die Designer, dass das Serienmodell stark an das zeitlos attraktive Erscheinungsbild der Brutale 800 angelehnt sein wird. MV Agusta gilt seit jeher als Meister italienischer Motorradästhetik. Ein Makelbike hat die Marke nie gebaut, und auch dieser Prototyp wird die Tradition fortsetzen.
Konkurrenz im Visier: Von KTM bis Ducati
Mit dem neuen Modell will MV Agusta die Spitze der Naked-Bike-Klasse erobern. Vergleichsmodelle sind unter anderem die Yamaha MT-09, die KTM Duke oder die Ducati Streetfighter V2. Dabei setzt MV nicht nur auf Spitzenleistung, sondern legt großen Wert auf Drehmoment, Fahrbarkeit und Alltagstauglichkeit. Damit soll die Brutale erstmals auch für Fahrer interessant werden, die nicht aus dem Rennsport kommen.
Handarbeit und italienische Komponenten
Die Maschine wird weiterhin in Varese gefertigt, mit italienischer Leidenschaft und hochwertigen Bauteilen. Das Fahrwerk stammt von Marzocchi, die Bremsen von Brembo und die Bereifung von Pirelli. So bleibt die Brutale ein authentisches italienisches Bike, das nicht auf Massenproduktion oder Billiglösungen setzt, sondern auf Qualität und Handarbeit.
Fahrgefühl: Mehr Komfort, bessere Ergonomie
Überraschend ist die neue Ausrichtung auf Ergonomie und Komfort. Erste Testfahrten zeigten eine angenehm natürliche Sitzposition, eine komfortable Federung, ein weicheres Sitzpolster und ein stabiles, zugleich leichtgängiges Fahrverhalten. Damit gelingt MV Agusta die Balance zwischen Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit, die man sonst eher mit Herstellern wie Honda oder Suzuki verbindet.
Noch ist unklar, ob die Abgasanlage bereits Euro-5-plus-konform ist, doch schon jetzt begeistert der Prototyp mit einem kernigen Klang. Der Motor liefert reichlich Drehmoment bereits im mittleren Drehzahlbereich, was die Fahrbarkeit zusätzlich unterstreicht.
Fazit: Eine erwachsene Brutale mit Zukunft
Der neue Prototyp wirkt wie eine gereifte Brutale 800 - mit mehr Komfort, besserer Alltagstauglichkeit und dennoch typischem MV-Charakter. Die endgültige Enthüllung wird im November auf der EICMA 2026 erwartet. Dann zeigt sich, ob die neue Brutale wirklich den Thron in der Naked-Bike-Klasse erklimmen kann.
Bericht vom 02.10.2025 | 1.167 Aufrufe