LSL zeigt Supermoto-Umbau der Royal Enfield Bear 650
Custom-Abschied mit Knall beim Club of Newchurch Festival
Wenn sich ein Festival verabschiedet, darf es ruhig noch einmal krachen - und wenn es nach Jochen Schmitz-Linkweiler geht, dann bitte mit ordentlich Dampf unterm Tank. Zur finalen Ausgabe des Club of Newchurch in Neukirchen am Großvenediger bringt der rheinländische Custom-Urgestein gemeinsam mit Royal Enfield ein Projekt auf die Bühne, das aufhorchen lässt: den Umbau der Royal Enfield Bear 650 zur waschechten Supermoto.

Abschied mit Stil - und Stahl
Der Freitagabend des Festivals, 20:00 Uhr auf der Mainstage, ist reserviert für den letzten großen Auftritt: Die von LSL veredelte Bear 650 rollt ins Rampenlicht. Es ist das Abschlussprojekt eines langjährigen Wegbegleiters der Szene - und ein Umbau, der zeigt, wie man aus einem grundsoliden Twin einen frechen Kurvenräuber macht.
Jochen Schmitz-Linkweiler hat für die finale Club-Bike-Ausgabe noch einmal tief in die Trickkiste gegriffen. Herausgekommen ist ein Umbau mit klarer Handschrift: technisch durchdacht, optisch auf den Punkt gebracht.
Nichts für schwache Nerven - was wurde verändert?
Kurz und knackig:Eine ganze Menge. Das Vorderrad wurde auf 17 Zoll verkleinert - typisch Supermoto -, dazu gabs neue Nabe, Lager, Steckachse, Radbuchsen, und selbst der ABS-Ring wurde neu gefertigt. Der Radstand? Verlängert. Die Fußrasten? Nachjustiert für mehr Sportlichkeit. Schalt- und Bremshebel? Gekürzt. Alles mit dem Ziel: maximale Fahrkontrolle bei maximalem Fahrspaß. Da juckt es auch mir in den Fingerchen.
Für die Optik gabs unter anderem neue Schutzblechhalter, einen LED-Scheinwerfer, klassische Blinker, einen Alu-Kettenschutz und eine neu bezogene Sitzbank. Klingt nach viel? Ist es auch. Aber eben genau die Dosis, die ein Custombike zu mehr macht als nur zur Studie.
Unterstützung mit Handschlagqualität
Ganz allein wurde das Projekt nicht gestemmt. Partner wie REMUS, HYPERPRO, Bridgestone und DAYTONA haben mitgemischt: vom eigens entwickelten Edelstahl-Endtopf über maßgeschneiderte Federbeine bis hin zu den AX41S-Reifen und stilvollen Retro-Anbauteilen.
Jochen selbst bringts gewohnt trocken auf den Punkt: Meine Begeisterung liegt bei fetzigen Landstraßenfegern mit erhöhter Spielübersicht. Die Bear bot eine überraschend gute Basis und das Ergebnis hat meine Erwartungen deutlich übertroffen.
Ein letztes Mal Club-Feeling
Mit dem Umbau der Bear 650 endet auch ein Kapitel Club-Bike-Geschichte - aber nicht ohne ein letztes Ausrufezeichen. Der Club of Newchurch verabschiedet sich mit Stil, und wer live dabei sein will, sollte sich Freitagabend in Richtung Mainstage bewegen.
Denn was wäre ein guter Abschied ohne ein bisschen Benzin in der Luft, ein paar neue Ideen im Kopf - und den festen Plan, bald wieder etwas zu bauen.
Mehr Infos zum Festivalprogramm gibts in unserem Bericht zum Newchurch Event.
Bericht vom 18.06.2025 | 1.776 Aufrufe