Ducati Neuheiten 2004
MONSTER 620 i.e | |
Die
Naked-Linie präsentiert eine neue 620 i.e. und S4R
• 620 i.e. mit Superleicht-Kupplung • S4R neues "Über-Monster" |
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Die
Monster-Linie präsentiert sich mit weniger Modellen, aber mehr
Farbvarianten. Ausser der 1000 S gibt es keine S-Versionen mehr, "Dark"-Version
ab sofort wie früher nur mehr als 620 i.e. Die Modelle 800, 1000 und
1000s bleiben weitgehend unverändert. Alle Monster erhalten neu designte
Spiegel.
Die "kleine" Monster kommt 2004 mit zwei gerade für Einsteiger interessanten Neuerungen:
Die 620 i.e. kommt in drei Modellvarianten:
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MONSTER S4R | |
Nach der S4 nun die S4R: der erste echte Production-"Café Racer" eine Evolution des meistgeliebten Naked Bikes Italiens und der ganzen Welt. | |
Ihr
geradliniges Konzept hat dem Monster Jahr für Jahr einen gewaltigen
Erfolg beschert. Jetzt aber zum ersten Mal in seiner Geschichte und
nach 10 Jahren unangefochtener Führung wurde bis ins kleinste Detail
an einem entschieden aggressiven Look gearbeitet. Die wichtigsten
Entwicklungen betreffen Fahrwerks-Setup und Motor, letzterer kein
Geringerer als der aus der Superbike-WM kommende und sieggewohnte,
wassergekühlte 996-Motor mit Einspritzung.
Die Details im Überblick:
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PERFORMANCE
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FAHRWERK
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ERGONOMIE
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INSTRUMENTIERUNG
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MULTISTRADA | |
Die neue Ducati
hat sich als echtes Fahrwerks-Wunder in die Herzen der Fans geschlichen.
2004 bleibt alles beim alten, bis auf:
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Die
Multistrada-Idee Getragen von der Vision, ein Motorrad zu konstruieren,
das auf allen Straßen (eben "multi strada") und allen
Fahrbedingungen den Ton angeben sollte, hat Ducati die Multistrada
entwickelt: in ihr vereinen sich Leistung und Design eines
Straßensportlers mit den praktischen Qualitäten einer Big Enduro genauso
wie mit der Handling-Faszination eines Supermoto-Bikes.
Ausgangspunkt der Entwicklung war die Erkenntnis, dass Sportmotorräder nur unter rennstreckenartigen Bedingungen exzellent arbeiten, aber sofort ins Hintertreffen geraten, wenn schlechter Straßenbelag oder sonstige suboptimale Bedingungen auftreten, wie sie gerade auf Bergstraßen typisch sind. Eine zentrale Rolle spielte dabei der Passo della Futa, ein grimmiges Stück Straße und quasi Hausstrecke der Bologneser Motorrad-Szene, somit auch intensiv bearbeiteter Boden der Ducati-Testfahrer. Auf dem Futa, wo Asphalt, Lichteinfall, Kurvenwinkel, Feuchtigkeit und alle anderen Parameter ständig wechseln, sind Sportmotorräder nicht immer vorn dabei. Metaphorisches Ziel der Multistrada-Entwicklung war daher ein Motorrad, das am Futa-Pass das Sagen hat...
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FAHRWERK: Auch der Gitterrohr-Rahmen ist typisch Ducati, die Schwinge stützt sich progressiv gegen den Hauptrahmen ab und bringt über das Federbein das aus dem Superbike-Sport kommende System einstellbarer Sitzhöhen- bzw. Schräglagenfreiheit mit ein. Unabhängig davon ist die Federvorspannung fern-verstellbar alles zusammen summiert sich zu einer einzigartigen Flexibilität und Anpassung des Fahrwerks an den Fahrer. Besondere Bedeutung kommt den Rädern der Multistrada zu: dank spezieller Oversize-Naben, die ohne eigene Träger die Bremsscheiben direkt aufnehmen können, wird eine extrem leichte und steife Lösung erzielt, die sich dank der geringen drehenden Massen unmittelbar in leichtes Handling und besondere Wendigkeit niederschlägt.
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Doppelzündung und 90 PS, Leichtgewicht, Leistung, Drehmoment und einfache Wartung standen im Motoren-Pflichtenheft der Multistrada. Daher kommt die Multistrada mit einem luftgekühlten Zweiventiler mit Doppelzündung. Der 1000 DS (Dual Spark) -V2 ist ein hoch moderner, leichter und wartungsarmer Motor, der eindrucksvolle 90 PS auf die Kurbelwelle bringt. Durch die doppelte Flammfront bietet die Doppelzündung eine vollständigere Verbrennung und damit niedrigeren Benzin-Verbrauch sowie mehr Leistung im mittleren Drehzahlbereich. Im Sinne einer thermisch robusten Auslegung sind die Nockenwellen rollengelagert, was einen entsprechend hohen Öldruck bedingt. Entsprechend der Testastretta-Philosophie kommen sehr steile Ventilwinkel zum Einsatz, was der Form des Brennraums und damit einer effizienten, leistungsstarken Verbrennung entgegenkommt. Auch die Belastung der Ventilschäfte wird dadurch reduziert.
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Die im Stil der MH 900 evoluzione gehaltene Auspuffanlage schafft den Brückenschlag zwischen klassischem Ducati-Sound mit den Anforderungen moderner Emissions-Richtlinien genauso wie mit denen optimaler Leistungsentwicklung. Eine neudesignte, besonders steife Kurbelwelle mit spezieller Massenverteilung unterstützt einen möglichst vibrationsfreien Motorlauf und geringen Wartungs-aufwand. Aus den gleichen Gründen ist die Getriebe- Ausgangswelle vor dem Antriebsritzel doppelt kugelgelagert. Schließlich wurden auch die Kühlrippen im Sinne einer effizienten Luftkühlung neu gestaltet, wodurch der Motor auch optisch gewonnen hat und im nackten Gitterrohr-Rahmen der Multistrada gewaltig Eindruck macht.
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BODYWORK:
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Auch das Cockpit ist nicht von der Stange, sondern eine elegante Kombination aus übergroßem Drehzahlmesser mit einem digitalen Multifunktionsdisplay. In die Spiegel integrierte Blinker unterstreichen den cleanen und leichten Look der Multistrada. Im Scheinwerfer sorgt ein Projektionsscheinwerfer für optimale Sicherheit bei Nachtfahrten. Der Scheinwerferwinkel ist elektronisch fernverstellbar. Neben den sportlichen kommen auch die praktischen Qualitäten nicht zu kurz: so ist zum Beispiel die Kette gegen das Hinterrad abgedeckt, um schmutzige Felgen zu vermeiden. Und auch beim Zubehör schöpft Ducati aus dem Vollen so ist vom Koffersystem bis zum GPS alles direkt beim Ducati- Händler verfügbar.
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SPORT TOURING | |
Ducati´s
Sport-Tourer legen in Design, Technik und Funktionalität kräftig nach.
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Die ST-Familie wird
2004 kräftig aufgewertet, sofort erkennbar an den neuen Verkleidungen
(höher und mit aufwendig geshapten Scheinwerfern). Damit ergibt sich
wesentlich besserer Wind- und Wetterschutz, aber auch besseres Licht. Die
Scheinwerfer sind elektronisch in der Höhe verstellbar und garantieren
eine sehr hohe Lichtausbeute.
Die ST3 löst die ST2 mit einem komplett neuen Motor ab dem Desmotre Dreiventiler. Neu ist auch eine vollelektronische Cockpit-Einheit, die eine ganze Fülle von Informationen liefert. Zusätzlich zu den einstellbaren Handhebeln gibt es nun höhenverstellbare Lenker (20mm Bandbreite), neu geformte Sitzbänke (komfortabler und mit Anti-Rutsch-Bezug). Die Beschwerden von Beifahrern, die bei Bremsmanövern nach vorne rutschen, ist damit vom Tisch. Die höhenverstellbaren Schalldämpfer (mit/ohne Koffer) bleiben im Programm, neu ist ein Immobilizer-Diebstahlschutz als Standard-Ausstattung und die von der 999 bekannte CAN-Elektronik, die die Menge der notwendigen Kabelverbindungen drastisch reduziert.
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ST3 | |
Als
Nachfolgerin der ST2 kommt die ST3 mit einem 102 PS starken und
vollkommen neu entwickelten Dreiventil- Motor. Der Kompromiss zwischen dem
unten drehmomentstarken Zweiventiler und dem oben drehfreudigeren
Vierventiler entspricht dabei exakt dem Kompromiss, den ein Sport-Tourer
zwischen Sport und Touring darstellt.
Die Qualitäten des DesmoTre-Motors finden sich vor allem in elastischer, weicher Gasannahme, geringer Vibrationsneigung und hoher Kraftstoffausbeute. Die Leistungskurve entfaltet sich extrem linear. Leistungsmäßig sehr knapp an den Desmoquattro-Superbikes ist das Dreiventil-Konzept vor allem mit Hinblick auf die Homologationen eine Aktie für die Zukunft. Der neue 992ccm-Motor verfügt über Zylinder mit je zwei Einlass- und einem großes Auslassventil. Damit ist gute Füllung und hohe Leistung genauso garantiert wie ein simpler Aufbau. Vom DS-Motor übernimmt die Desmotre nicht nur die gründliche Doppelzündung, sondern auch den Motorblock (die Wasserpumpe ist allerdings unter dem Zündungsdeckel untergebracht). Fahrwerk: der bewährte Gitterrohrrahmen ist mit einer in der Vorspannung einstellbaren Showa-USDGabel und einem in Vorspannung und Zugstufe einstellbaren Sachs-Dämpfer bestückt.
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ST4s | |
Neue
Verkleidung, besseres Licht, neuer höhenverstellbarer Lenker, neue
Ergonomie etc. auch für die große ST. Es gibt keine Basis-ST4 mehr, der
Einstieg erfolgt sofort auf sportlichem "S"-Level, das heisst:
voll abstimmbare Showa-USD mit TIN-Beschichtung, voll
abstimmbarer Öhlins-Dämpfer mit fernverstellbarer Vorspannung
für Anpassung an Beifahrer und/oder Gepäck. Als sehr sportlicher Tourer
hält die ST4s ihr Hinterrad in einer Alu- Schwinge.
Der 996 Desmoquattro-Motor leistet 117 PS bei relativ niedrigen 8.750 Touren. Generell ist das Triebwerk auf sanfte und lieare Gasannahme ausgelegt, wozu die Einspritzung und die neue CAN-Elektronik wesentliche Beiträge liefern.
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ST4s ABS | |
Die
erste ABS-Ducati geht ins zweite Modelljahr und verblüfft ihre Fahrer
immer wieder mit ihrem speziellen ABS-Feeling, das sich im Gegensatz zu
herkömmlichen ABS kaum vom normalen Bremsgefühl unterscheidet und viel
wertvolles Feedback liefert.
Das Ducati-ABS wurde gemeinsam mit Bosch und Brembo durchgeführt, wobei es den Entwicklern besonders wichtig war, dass sich kein schwammiges Brems-Gefühl einstellen und damit die Sportlichkeit der ST4s verwässern durfte (wie es bei vielen Systemen der Fall ist). Die Theorie des ABS besagt, dass sich beim Bremsvorgang das Rad nicht stärker verlangsamen darf als das unter Beobachtung der Umgebungsparameter Geschwindigkeit, Bremslast- und Verteilung etc. der Fall sein dürfte. Andernfalls ist anzunehmen, dass das Rad zu blockieren beginnt, worauf im entsprechenden Bremskreis des Rades ein Ventil Druck aus dem System nimmt und damit die Bremskraft entsprechend reduziert, bis das Rad wieder ein kontrolliertes Verhalten zeigt. Die "Kunst" ist es, diese Eingriffe so "smooth" durchzuführen, dass der Fahrer es nach Möglichkeit gar nicht merkt. Ziel ist es, ein 90%iges Ausnützen des theoretisch vorhandenen Grips zu erreichen, selbst bei Panik-Bremsungen oder auf nassen oder eisigen Untergründen. Ducati setzt für optimale Effizienz zwei separate Steuerkreise für Vorder- und Hinterrad ein. Anders als bei bisherigen Motorrad- Systemen ist das Ducati-ABS "non-evasive", das heisst, dass es erst in extremen Zuständen einsetzt, wenn das definitive Blockieren des Rades droht. Die Beobachtungszeiträume liegen hier bei 2/1000 Sekunden, es vergehen als für die Steuer-Einheit quasi Ewigkeiten während des kurzen Augenblicks, den der Fahrer wahrnimmt. Über einen Schalter am linken Schalterblock (der genau 3 Sekunden betätigt werden muss), kann das System z.B. auf der Rennstrecke komplett abgeschaltet werden. Bei Aus- und Wiedereinschalten der Zündung ist ABS wieder aktiv. Bei Fehlfunktion (ockerfarbene Warnlampe) schaltet sich das System komplett ab. Das Ducati-System ist für maximale Bremsleistung kalibriert, das äußert sich etwa in vielen kurzen, aufeinanderfolgenden Bremsmanövern. Das System- immanente "ABS-Vibrieren" im Bremshebel konnte so hochfrequentig gestaltet werden, dass der Fahrer es kaum spürt. Damit ist das Ducati-ABS unterm Strich wesentlich näher am traditionellen Brems-Feeling als alle anderen vergleichbaren Systeme. |
KOT
Weitere BerichteBericht vom 01.10.2003 | 9.775 Aufrufe