Honda CB500F Gebrauchtberatung: Tipps & Alternativen

Was taugt die CB500F gebraucht? Händler-Insider klärt auf!

Ist die Honda CB500F ein guter Gebrauchtkauf? Was sagt ein Händler mit jahrzehntelanger Erfahrung dazu - und welche Bikes sind echte Alternativen? Hier findest du alle Antworten.

von Der Horvath am 19.06.2025

Honda CB500F Historie (seit 2013)

Was früher die CB500 war, wandelte sich im Jahr 2013. Die Honda CB500F als A2-taugliches Naked Bike auf den Markt und überzeugte mit Alltagstauglichkeit, einfacher Bedienung und einem robusten 48-PS-Zweizylindermotor. Sie ist Teil einer Modellfamilie mit der CBR500R (Sport) und CB500X (Adventure), mit der sie sich Rahmen, Motor und Technik teilt.

2016 erhielt sie ein erstes Facelift mit schärferem Design, größerem Tank und besserer Ergonomie. 2019 folgten LED-Doppelscheinwerfer, ein modernes LCD-Cockpit, neue Gabel und besserer Sound. Das größte Upgrade kam 2022 mit einer Showa-Upside-down-Gabel, Doppelscheibenbremse vorne und verbessertem Fahrverhalten.

Als Gebrauchte punktet die CB500F mit Zuverlässigkeit, niedrigen Kosten und gutmütigem Charakter. Schwächen zeigen sich bei älteren Baujahren in der einfachen Federung und rostanfälligem Auspuff. Wer mehr Fahrdynamik sucht, sollte Modelle ab 2022 bevorzugen. Im Jahr 2024 wurde die CB500F schließlich durch die neue Hornet 500 abgelöst.

Die Honda CB500F am Gebrauchtmarkt

Die Honda CB500F gilt als gefragtes Motorrad. Dank ihrer souveränen Leistung und den ausgewachsenen Ausmaßen bleibt sie oft lange im Besitz ihrer Käufer. Aufgrund ihrer Natur wird sie gerne als Einsteigermotorrad gewählt. Beim Gebrauchtkauf sollte man also nicht auf die die Servicehistorie achten, sondern auch auf mögliche Beschädigungen aufgrund von Umfallern oder Stürzen.

Aktuelle Preise und Gebrauchte findet ihr hier: Honda CB500F kaufen.

Interview mit Experten der Motothek

Die Honda CB500F gilt als Dauerbrenner im A2-tauglichen Naked-Bike-Segment. Manfred Postrihac, Inhaber der Motothek Ternitz, kennt das Modell seit Jahren aus der Praxis - und gibt im Gespräch spannende Einblicke in Stärken, Schwächen und Besonderheiten der Baureihe.

Die Motothek Ternitz.

Am Motor hat sich über die Jahre wenig verändert - was laut Postrihac keineswegs ein Nachteil ist: "Das ist ein richtig guter Motor, der immer wieder problemlos auf die jeweils aktuelle Euro-Norm angepasst wurde." Auch heute noch begegnet einem der 48-PS-Reihenzweizylinder in Modellen wie der Hornet 500 oder der Rebel 500. Gerade für die Führerscheinklasse A2 sei er ideal, da er nicht übermotorisiert ist, aber dennoch genug Kraft bietet, um auch nach der Lernphase Spaß zu machen.

In Sachen Zuverlässigkeit stellt Postrihac der Honda ein Top-Zeugnis aus. Auch bei der Ersatzteilversorgung sieht er keine Schwächen, Preisgestaltung und Servicefreundlichkeit seien durchwegs vorbildlich. Die Inspektionsintervalle von 12.000 Kilometern hält er für sehr wartungsfreundlich. Auf die Frage nach typischen Schwächen oder Rückrufen fällt ihm spontan nichts ein. "In den letzten zehn Jahren gab's keine Rückrufaktionen bei dem Motorrad."

Auch bei den Baujahren sieht er kaum große Unterschiede. Klar seien neuere Modelle teurer, aber auch gebrauchte mit höheren Laufleistungen sind laut ihm unproblematisch - "30.000 Kilometer sind kein Thema, wenn das Motorrad gepflegt wurde".

Beim Thema Zubehör zeigt sich: Viel Potenzial zur Aufrüstung gibt es bei der CB500F nicht. Quickshifter sind nicht vorgesehen, und auch Koffersysteme sind eher unüblicht. Eine Scheibe oder ein anderer Kennzeichenträger seien aber gängige Ergänzungen. Reifen seien bei der CB500F Kundschaft kein großes Thema - "sie müssen rund und schwarz sein", scherzt Postrihac.

Zum Schluss kommt das Gespräch auf den Gebrauchtmarkt. Die Lage sei deutlich anders als vor ein paar Jahren: "Früher hatten wir 50, 60, 70 Gebrauchte da. Jetzt sind es nur mehr ein paar." Die Ursache sieht er in der Corona-Zeit, in der viele Kunden Neufahrzeuge kauften und sie nun nicht mehr abgeben wollen. Hinzu kommt, dass sich die Preise für Gebrauchtmaschinen stark nach oben entwickelt haben. Onlineplattformen hätten die Preisspirale zusätzlich angeheizt, weil sich private Verkäufer an überzogenen Preisvorschlägen orientieren.

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Alternativen zur Honda CB500F

KTM 390 Duke

Honda CB500F und KTM 390 Duke.

Die KTM 390 Duke ist das wohl fahraktivste Naked Bike in der A2-Klasse. Sie setzt auf ein extrem niedriges Gewicht, sportliche Geometrie und moderne Technik. Der 373 cm³ große Einzylinder liefert mit seinen rund 44 PS kräftigen Vortrieb und verleiht dem Bike einen sehr lebendigen Charakter. Besonders in engen Kurven und im Stadtverkehr spielt sie ihre Stärken aus. Zur Serienausstattung gehören ein TFT-Display, Ride-by-Wire, teilweise sogar Traktionskontrolle und ein Quickshifter Features, die in dieser Klasse nicht selbstverständlich sind.

Yamaha MT-03

Yamaha MT-03

Die Yamaha MT-03 ist eine dynamische A2-Alternative mit sportlichem Charakter. Sie wird von einem 321 cm³ großen Reihenzweizylindermotor angetrieben, der mit rund 42 PS lebendige Fahrleistungen bietet und besonders drehfreudig ausgelegt ist. Die MT-03 überzeugt mit einem aggressiven Design, niedrigem Gewicht und einer angenehm aufrechten Sitzposition. Sie eignet sich hervorragend für Fahranfänger, die ein leicht beherrschbares, aber dennoch spritziges Motorrad suchen.

Kawasaki Z500

Kawasaki Z 500 und die Nachfolgerin der CB500F, die CB500 Hornet.

Die Kawasaki Z500 ist der direkte Nachfolger der Z400 und wurde 2024 als neues A2-Bike im Naked-Bike-Segment vorgestellt. Sie bringt einen überarbeiteten 451 cm³ Parallel-Twin mit sich, der mit 45 PS die erlaubte A2-Grenze nahezu ausreizt - und dabei besonders laufruhig und durchzugsstark ist. Trotz der Leistungssteigerung bleibt die Z500 angenehm leicht und wendig, wodurch sie sich sehr einsteigerfreundlich fahren lässt. Die Ergonomie ist entspannt, das Design markant und kantig typisch "Z2-Serie.

Fazit: Vielseitige Einsteigerin mit langem Atem

Die Honda CB500F ist und bleibt eine der solidesten Optionen für A2-Fahrer - sowohl neu als auch gebraucht. Ihr bewährter Zweizylindermotor überzeugt durch Zuverlässigkeit, geringe Unterhaltskosten und eine angenehme Leistungsentfaltung, die auch über die Lernzeit hinaus Freude bereitet. Rückrufe oder bekannte Schwachstellen sucht man vergeblich, was sie zu einem der sorglosesten Gebrauchtkäufe ihrer Klasse macht. Wichtig ist ein gepflegter Zustand, idealerweise mit dokumentierter Servicehistorie.

Unterm Strich ist die CB500F ein Motorrad, das nicht beeindrucken muss weil es einfach funktioniert. Und genau das macht sie auf dem Gebrauchtmarkt so begehrt.

FAQ: Honda CB500F gebraucht kaufen - Das solltest du wissen

Seit wann gibt es die Honda CB500F?

Die Honda CB500F wurde 2013 eingeführt, basiert aber auf einer deutlich älteren CB500-Tradition. Der zugrunde liegende 500er-Zweizylindermotor hat sich über Jahrzehnte bewährt und wurde laufend an aktuelle Euro-Normen angepasst.

Ist der Motor der CB500F zuverlässig?

Ja, absolut. Der 471 cm³ Parallel-Twin ist bekannt für seine Standfestigkeit, niedrigen Verbrauch und lange Wartungsintervalle. Laut Händler gibt es keine bekannten Schwachstellen oder Rückrufe in den letzten zehn Jahren.

Wie sind Wartung und Serviceaufwand?

Sehr moderat. Das Serviceintervall liegt bei 12.000 km. Ersatzteile sind gut verfügbar und fair bepreist. Die Maschine gilt als ausgesprochen servicefreundlich - auch für Selberschrauber.

Welche Baujahre sind empfehlenswert?

Alle Baujahre gelten als solide. Ältere Modelle sind günstiger, neuere bieten leichten technischen Fortschritt. Entscheidender als das Baujahr ist laut Händler der Zustand - insbesondere bei länger gestandenen Fahrzeugen.

Ist eine hohe Laufleistung ein Problem?

Nicht grundsätzlich. Eine CB500F mit 30.000 km gilt als absolut unproblematisch - vorausgesetzt, sie wurde regelmäßig gewartet. Ein gepflegtes Serviceheft ist wichtiger als die Kilometerzahl.

Gibt es Probleme bei lang abgestellten Motorrädern?

Ja, hier kann Nacharbeit nötig sein: Batterie, Bremsflüssigkeit, Reinigung der Einspritzung, Reifen und Gummiteile können betroffen sein. Diese Fälle sind laut Werkstatt jedoch Standard und gut zu beheben.

Wie sieht es mit Zubehör und Upgrades aus?

Die CB500F ist eher minimalistisch. Quickshifter sind nicht vorgesehen. Gängige Upgrades sind Kennzeichenträger, Scheibe und ggf. Gepäcklösungen - wobei Letztere bei Naked Bikes selten sind.

Wie ist der Kraftstoffverbrauch?

Sehr niedrig. Der Verbrauch liegt bei rund 3,54 l/100 km, was die CB500F zu einem sehr sparsamen Alltagsbike macht.

Wie ist die Situation am Gebrauchtmarkt?

Gebrauchte CB500F sind gefragter denn je, und die Preise haben deutlich angezogen. Teilweise liegen die Preise nahe am Neuwert. Plattformen haben durch automatische Preisvorschläge diesen Trend verstärkt.

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