Test am Belastungslimit der neuen SIX2 4-Jahreszeiten V2 Reihe

Die neue SIX2 4-Jahreszeiten V2 Kollektion im Härtetest

SIX2 hat seine neue 4-Jahreszeiten V2 Kollektion präsentiert, nun wird sie an ihr Belastungslimit gebracht, um euch die Frage zu beantworten: Lohnt sie sich oder nicht?

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Einleitung

Als Motorradfahrer erlebt man ständig wechselnde Bedingungen: brütende Hitze in der Stadt, frische Passstraßen, lange Touren oder volle Belastung auf der Rennstrecke. Dabei ist es längst kein Geheimnis mehr, dass nicht nur Helm, Lederkombi und Stiefel wichtig sind, sondern auch die richtige Funktionsunterwäsche einen großen Unterschied für Komfort, Leistung und Sicherheit macht.

In diesem Bericht findet ihr heraus, wie sich die neue V2-4-Jahreszeiten-Karbonunterwäsche von SIX2 in der Praxis bewährt. Ich habe sie sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke getestet, um zu sehen, ob die vom Hersteller versprochenen Eigenschaften tatsächlich spürbar sind und wie sie sich im Alltag und unter extremen Bedingungen schlägt.

Material und Zusammensetzung

Beginnen wir mit einer kurzen und knappen Vorstellung der Magie, genauer gesagt der Materialzusammensetzung, denn diese macht den Unterschied. Das spezielle Gewebe besitzt eine patentierte Stricktechnik, die Schweiß sehr effektiv nach außen leitet. Die Feuchtigkeit wird nicht gespeichert, sondern direkt abgeführt. So bleibt die Haut auch bei starker Hitzebelastung trocken und atmungsaktiv. Das Material trägt dazu bei, die Körpertemperatur sowohl bei Hitze als auch bei Kälte besser zu kontrollieren. Zusätzlich wirkt das Gewebe von Natur aus antibakteriell. Dadurch entstehen weniger Gerüche, weil sich Bakterien nicht dauerhaft im Stoff festsetzen können.

Tatsächlich ist der erste Eindruck des Produkts sehr positiv aufgrund seines guten Geruchs, der bereits beim Auspacken zu vernehmen ist. Im Paket integriert war sogar spezielles Waschmittel, mit dem man den angenehmen Geruch beibehalten kann.

Spürt man all diese Magie oder handelt es sich bloß um schöne Worte?

Auf diese Frage kann ich nur mit einem eindeutigen Ja antworten, denn ich habe die 4-Jahreszeiten-Linie sowohl beim Tourenfahren auf frischen Passstraßen, in heißen Städten als auch an den 1000PS-Trackdays im September am Pannoniaring getestet und ich war echt erstaunt. Tauchen wir tiefer in das Thema ein.

Funktionsweise bei unterschiedlichen Temperaturen

Die Fahrbedingungen während der Tests waren von sehr starken Temperaturunterschieden charakterisiert, die allerdings typisch für Motorradfahrten sind.

Los ging es in der Stadt bei brütender Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit und ehrlich gesagt bezweifelte ich zu Beginn, dass ich mich angesichts der Temperaturen mit mehr Kleidungsschichten wohler fühlen würde als mit weniger, doch dieser Zweifel würde bald beseitigt werden. Als ich an den Ampeln stand und der Motor zusätzlich zur heißen Außentemperatur viel Hitze abgab, merkte ich, dass sich mein Körper nicht besonders nass oder verschwitzt anfühlt und ich beklagte mich, im Gegensatz zu meinem Tourenpartner, auch nicht über die sengende Hitze. Der Wohlfühlfaktor ist mit Funktionsunterwäsche viel höher als wenn man ohne sie in Motorradkleidung schlüpft; man denke nur an das klebrige Gefühl, das man hat sobald man zu schwitzen beginnt.

Weiter geht die Tour, raus aus der brütenden Hitze der Stadt und hoch auf schöne Passstraßen. Mit jedem gefahrenen Kilometer in der heißen Stadt und anschließend auf den immer kälteren Passstraßen steigt meine Wertschätzung für die Unterwäsche. Weshalb? So kühlend der Effekt der Unterwäsche in der Stadt war, so wärmend war er dort, wo es dann plötzlich frisch wurde! Manchmal unterschätzt man den Temperaturunterschied zwischen Städten und Pässen, vor allem im Frühling oder Herbst, und auch wenn sie kein Allheilmittel ist, war die Funktionsunterwäsche von klarem Vorteil. Wer also wie ich dachte, dass man an heißen Tagen keine Motorradunterwäsche anziehen soll, um weniger unter der Hitze zu leiden, der wurde wie ich eines Besseren belehrt.

Vorteile gegenüber herkömmlicher Funktionsbekleidung

Während herkömmliche Funktionsunterwäsche nach kurzer Zeit bereits anfängt, unangenehm zu riechen, musste ich tatsächlich einige Male bei Spätsommertemperaturen motorradfahren, bis ich die SIX2 Unterwäsche an ihr Limit brachte. Dann wusch ich sie mit dem im Karton dazugesendeten Waschmittel und alles war wieder wie frisch aus dem Karton.

Einsatzbereich Rennstrecke

Ein weiterer passender Ort, um die Funktionsunterwäsche an ihr Limit zu bringen ist natürlich die Rennstrecke. Auf der Rennstrecke stieg meine Performance und der Spaßfaktor dank der Unterwäsche stark an. Wie wir wissen herrschen auf der Rennstrecke besondere Bedingungen: hohe körperliche Belastung, starke Hitzeentwicklung durch den Rennanzug und kaum Möglichkeiten, den Körper aktiv zu kühlen. Funktionsunterwäsche muss für diesen Einsatz daher zwei Hauptaufgaben erfüllen: Feuchtigkeit schnell vom Körper wegleiten und gleichzeitig die Temperatur regulieren. Nur so bleibt die Haut trocken und der Fahrer kann auch bei hohen Temperaturen konzentriert und leistungsfähig bleiben. Dank der speziell für die Rennstrecke entwickelten Ganzkörperunterwäsche bewältige ich souverän einen Turn nach dem anderen, ohne mich niedergeschlagen oder unwohl zu fühlen. Auf der Rennstrecke ist die Schweißentwicklung natürlich extremer als auf der Straße und die Unterwäsche fühlte sich kurzzeitig auch etwas feucht an, trocknete aber sehr schnell. Am zweiten Tag roch die Unterwäsche immer noch sehr gut und meine Nase sträubte sich nicht, wieder in sie hineinzuschlüpfen.

Bewegungsfreiheit und Ergonomie unter dem Rennanzug

Ich habe die Unterwäsche am 1000PS-Trackday im September ausprobiert und war überrascht, wie gut sie sitzt. Sie liegt eng am Körper an, ohne einzuengen oder Druckstellen zu hinterlassen. Auch in Situationen wie beim starkem Anbremsen oder tiefer Schräglage konnte ich mich frei bewegen. Besonders positiv aufgefallen ist mir die glatte Oberfläche des Materials, die Reibung unter dem Lederanzug verhindert und dadurch für spürbar mehr Komfort und flüssigere Bewegungen sorgt.

(Nun steht außer Frage, dass Fabio Quartararo in der MotoGP bewusst seinen nackten Oberkörper den Kameras zeigt, wahrscheinlich um den Mädchen zu imponieren, denn angenehmer fährt es sich allemal mit Funktionsunterwäsche!)

Nutzen für Performance und Sicherheit

Beim Fahren habe ich schnell gemerkt, wie stark der Komfort meine Leistung beeinflusst. Solange ich mich wohlfühle, kann ich mich auf das Rennfahren konzentrieren und bleibe konstant fokussiert. Weil der Körper trocken und gut temperiert bleibt, gibt es weniger Ablenkungen und ich treffe meine Bremspunkte zuverlässiger. Dadurch kann ich die Linie sauberer halten und das Risiko von Fehlern oder sogar Stürzen sinkt. Gleichzeitig macht das Fahren einfach mehr Spaß, weil ich mich nicht mit körperlichen Problemen herumschlagen muss und die ganze Erfahrung viel intensiver genießen kann.

Zusammenfassung der Vorteile für Rennstrecke und Straße

Nach meinen Tests kann ich sagen, dass die V2-4-Jahreszeiten-Karbonunterwäsche von SIX2 sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße überzeugt. Auf der Rennstrecke hat sie mir geholfen, konzentriert zu bleiben, weil sie den Schweiß zuverlässig vom Körper wegführt und die Temperatur konstant hält. Gleichzeitig sitzt sie so angenehm, dass ich weder Druckstellen noch Einschränkungen gespürt habe. Unter dem Lederanzug hatte ich dadurch spürbar mehr Komfort und konnte mich komplett auf das Fahren konzentrieren.

Auf der Straße habe ich die Unterwäsche in sehr unterschiedlichen Bedingungen getragen, von brütender Hitze in der Stadt bis hin zu kühlen Passstraßen. Dabei hat sie sich jedes Mal angepasst. Kühlend, wenn es heiß war und wärmend, sobald es frischer wurde. Besonders angenehm ist auch, dass sie nach mehreren Fahrten kaum Geruch angenommen hat, was man von normaler Unterwäsche nicht kennt.

Wen würde ich sie empfehlen?

Eine definitive Empfehlung gibt es für Tourenfahrer und allgemeine Vielfahrer, denn sie profitieren enorm, gerade wenn es während einer Fahrt von sehr heiß zu deutlich kühler wechseln kann aber auch, weil der Fahrkomfort unter der Motorradkleidung steigt. Wer wie ich viel unterwegs ist und dabei Komfort, Hygiene und eine verlässliche Temperaturregulierung zu schätzen weiß, wird mit dieser Unterwäsche wirklich glücklich werden. Der Rennstreckeneinteiler ist vor allem für all jene interessant, die regelmäßig auf die Rennstrecke gehen, weil sie dort den Unterschied zwischen Wohlbefinden, Ablenkung und voller Konzentration ausmachen kann.

Das V2-Set im Überblick: was ist neu und welche sind die Hauptprodukte?

Neu ist: • Verbesserte Passform: Ergonomischer Schnitt, der sich den Körperlinien optimal anpasst und maximale Bewegungsfreiheit unter jeder Motorradbekleidung bietet. • Ultraflache Nähte: Verhindern Reibung und Druckstellen auch bei langen Fahrten. • Leistungsfähigeres Gewebe: Noch bessere Feuchtigkeitsregulierung und Thermomanagement. • Optimierte Haltbarkeit: Verstärkte Gewebestrukturen in besonders beanspruchten Bereichen für längere Lebensdauer. Die Hauptprodukte der Linie sind: • TS2 DB Langarmshirt mit integrierter Kapuze • TS2 V2 Langarmshirt • TS1 V2 Kurzarmshirt • PNX V2 Funktionsleggings • STX R V2 Ganzkörper-Einteiler für die Rennstrecke Link zur Website: http://six2.com/?utmsource=1000ps&utmmedium=review&utm_campaign=1000ps-ago-set-2025

Autor

Bericht vom 15.09.2025 | 2.651 Aufrufe

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