Neue KTM 1290 Super Duke & Super Duke GT Erlkönige gesichtet

Neue Optik und technische Überarbeitung der Super Herzoginnen.

Der leistungsstärkste V2-Motor am Markt bleibt, doch die Peripherie von Super Duke und Super Duke GT wird überarbeitet. Die ersten Erlkönige drehen schon ihre Runden und wir analysieren die Veränderungen.

Text + Fotos: BMH-Images

Seit 2005 ist die Super Duke die Speerspitze im KTM-Modellprogramm und seit 2020 ist die aktuellste Generation erhältlich. Mit dieser Modellgeneration haben sich die Österreicher einer kontinuierlichen Auffrischung ihres Topmodells verschrieben und so kam Anfang des Jahres 2022 die Super Duke Evo zusätzlich ins Modellprogramm.

Optische Überarbeitung der KTM 1290 Super Duke Modelle

Zum Beginn des Jahres 2023 folgt nun mit einer optischen Überarbeitung die nächste Ausbaustufe, sowohl für die Standard-Super Duke als auch für die Super Duke Evo. Auf ersten Fotos eines Prototypen ist erkennbar, dass Haupt- und Heckrahmen nahezu unverändert bleiben. Die Verkleidung jedoch wächst und wird neu geformt. Sie verdeckt nun künftig den Kühler. Äußerlich auffälligstes Merkmal jedoch ist die neu geformte, und hier erstmals serienfertig gezeigte, Frontlampe: Die Grundform greift zwar weiter das bislang typische Thema des bumerangförmigen Tagfahrlichtes auf, jedoch wird dies hier in einem 3D-Look aufgegriffen. Das Tagfahrlicht schwebt optisch neben den Hauptlinsen für Fern- und Abblendlicht. Dieses Teil soll in identischer Form auch bei einer möglichen 990 Duke zum Einsatz kommen und gibt gleichzeitig die Richtung für das künftige KTM-Design vor, in dem das Split-Face genannte Gesicht nun offenbar ausgedient hat. Am Heck kommt künftig der Kennzeichen-Träger der Super Duke RR zum Einsatz, der die Rückleuchten in die Blinker integriert und durch höhere Einbaulage für eine bulligere Optik sorgt.

Technische Updates bei KTM 1290 Super Duke R

Modifikationen wird es auch auf technischer Seite geben. So erscheint das Lichtmaschinengehäuse am Motor überarbeitet und der Auspuffsammler hat nun größeres Volumen - Modifikationen die vor allem auf den Geräuschkomfort und Einhaltung der nächsten Euro5-Emissionsstufe, die eben ihren Schwerpunkt in der Geräuschentwicklung haben wird, abzielen dürfte. Die Leistungsdaten dürften jedoch nahezu unverändert bleiben, und damit auch bei 180 PS Spitzenleistung. Der Prototyp trägt das voll einstellbare Fahrwerk der aktuellen Basisversion spazieren, jedoch dürfte auch die Evo mit ihrem semi-aktiven Fahrwerk in den Genuss der Überarbeitung kommen. Die Präsentation dürfte bereits im Laufe des Frühjahres 2023 erfolgen.

2023 mehr Windschutz und Reichweite für die KTM 1290 Super Duke GT

Seit fast sechs Jahren bietet KTM mittlerweile eine reisetaugliche Variante seiner bärenstarken Super Duke an, die 1290 Super Duke GT. Im kleinen aber feinen Segment der Sporttourer polarisiert sie vor allem durch ihr Design aus dem Hause Kiska. Und allem Anschein nach wird dies für ihre Nachfolgerin, die voraussichtlich zur Saison 2024 die Bühne betritt, verstärkt gelten. Darauf deuten zumindest frühe Prototypen hin, die derzeit ihre Erprobungsrunden in Oberösterreich drehen und dabei eine frühe Form des späteren Designs zur Schau tragen. Zwar scheint es sich noch um teils provisorische Lösungen zu handeln, dennoch ist auf unseren Bildern gut zu erkennen, dass die Verkleidung der nächsten GT-Generation um einiges massiver wird, und dies anscheinend aus mehreren Gründen: So soll, neben der neuen Scheibe, offenbar ein ausgeklügeltes Spoilerwerk für deutlich besseren Windschutz sorgen. Gleichzeitig bietet die neue Verkleidung mehr Platz für einen wohl etwas größeren Tank, ebenso wie für den dann wohl serienmäßigen radargestützten Abstandstempomaten, dessen Sensor zentral unter der Windschutzscheibe platziert werden wird. Zudem wird die Verkleidung nun weit nach unten gezogen um den deutlich gewachsenen Kühler zu kaschieren.

Produkttipps

Neuer Rahmen, neues Fahrwerk und noch mehr elektronische Features auf der KTM 1290 Super Duke GT 2023

Dieser wird bedingt durch eine neue Ausbaustufe des aus der Super Duke R bekannten LC8-V2-Motors. Diese dürfte weiterhin knapp 180 PS leisten und ist tragend im ebenfalls aus der Super Duke R bekannten Hauptrahmen integriert. Die semiaktive Federung wird ebenfalls weitestgehend von der Naked-Bike-Schwester übernommen, ebenso wie die Schwinge. Dieses bedeutet für die GT gleichzeitig ein Wechsel auf ein progressives Hebelsystem auf das Federbein. Der Heckrahmen ist gänzlich neu konstruiert, nun offenbar aus Alu-Guss gefertigt und bietet natürlich, neben der klassenüblich komfortablen neuen Sitzbank, Befestigungsmöglichkeiten für drei Koffer. Gerüstet mit neuem Rahmen, neuem Fahrwerk und den gängigen elektronischen Helfern soll sich die nächste GT dann ab 2024 an Kunden richten denen eine Super Adventure zu behäbig ist oder die generell mit Großenduros nur wenig anzufangen wissen.

FAQ zu KTM 1290 Super Duke GT 2019 - heute

Was unterscheidet die KTM 1290 Super Duke GT von der Super Duke R?
Die GT ist die Langstrecken-Variante der Super Duke R. Sie kombiniert den brachialen V2-Motor mit Touring-Komfort, größerem Tank, Windschild und semiaktivem Fahrwerk.
Wie stark ist der V2-Motor der KTM 1290 Super Duke GT in der Praxis?
Der 1301 cm³ große V2 leistet 175 PS und 141 Nm. Die Leistungsentfaltung ist brutal direkt, aber dennoch gut dosierbar. Unter 2500 Touren agiert er ruppig, ab 4.000 Touren entwickelt der Motor seine volle Kraft.
Das WP-Semiaktive-Fahrwerk passt sich automatisch an Fahrbahn und Fahrstil an. Über das Menü kann zwischen Komfort, Street und Sport gewählt werden. Es bietet sowohl hohen Komfort als auch exzellente Präzision.
Serienmäßig an Bord sind Kurven-ABS, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Quickshifter+, Tempomat, Launch-Control, Hill-Start-Assist und ein großes 7-Zoll-TFT-Display mit Navigation.
Die GT ist ein echter Langstrecken-Sportler. Bei Autobahntempo bleibt sie extrem stabil, das Windschild schützt zuverlässig, und der Motor läuft souverän selbst bei Dauerbelastung.
Im Test lag der Verbrauch bei etwa 7,3 Litern pro 100 Kilometer. Der 23-Liter-Tank ermöglicht trotzdem Reichweiten über 300 Kilometer.
In unserem Test kam der Bridgestone Battlax T33 zum Einsatz. Er bietet Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und gute Haftung selbst unter starker Beschleunigung.
Ja. Die Sitzhöhe von 835 mm und die großzügige Geometrie machen die GT auch für großgewachsene Fahrer komfortabel. Der Soziussitz bietet viel Platz und gute Stützflächen.
Die GT nutzt eine Brembo-Stylema-Anlage mit 330-mm-Scheiben. Sie liefert enorme Verzögerung, wirkt aber etwas weniger bissig als die der SMT, dafür sehr standfest.
Die GT richtet sich an erfahrene Fahrer mit sportlichen Ambitionen, die Leistung und Komfort gleichermaßen schätzen. Ideal für lange Touren mit hohem Tempo und sportlicher Gangart.

Bericht vom 28.01.2023 | 39.707 Aufrufe

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