Derbi GPR50/DRD Race
Best of Derbi |
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Sechs Derbis im 1000PS Test. Nachdem die Enduros ihr Duell im Dreck
ausgemacht hatten, ließen wir den Rest auf der Kartstrecke aufeinander
los. GPR und Senda DRD Racing vorne. Man kann uns ja beneiden, soviel man will. Freiwillig würde sich keiner über 18 mehr auf ein Moped mit 50 Kubik und knapp 3 PS setzen, um es - neben einem Praxistest im öffentlichen Verkehr - einen halben Tag lang über eine Kartstrecke zu manövrieren, mit dem ständigen Gefühl, das Moped wäre irgendwo angebunden. Die harte Wahrheit ist vorher wie nachher die selbe. Der einzige Mangel ist in der Leistung zu suchen und zu finden. Einen Mangel muss man beheben. Und die Jugend wird immer Mittel und Wege finden, dies mit unterschiedlichem Erfolg durchzuführen. Oder wieso verbaut Derbi eine 300 mm Scheibe und eine 41 mm Upside-Down-Gabel für einen 49,9 ccm kleinen Zweitakt-Einzylinder? |
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Die Derbi GPR50 ist die sportlichste der Derbi Renner. Durch die aggressive Optik entsteht der Eindruck, der Lehrbua kommt mit einer Aprilia RSV 4 in den Betrieb geknattert - solange man den Gehörschutz nicht abnimmt. Hier kommt nämlich einer der offensichtlichsten Unterschiede zur rassigen italienischen Diva zum Tragen - der Klang. Naturbelassen und von Werk aus klingt der Serienauspuff in GP-Optik sehr zahm bis gar nicht, das typische Zweitaktgeknatter wird zum Massagestab-im-Reisekoffer-Sound reduziert, da muss man sich zeitweise andere Mittel zur Funktionskontrolle suchen. Der Wunsch, ihn durch ein kerniger klingendes Exemplar zu tauschen, erwacht praktisch im gleichen Moment wie der 49,9 ccm große Einzylinder. Dieser protzt im Serienzustand zwar nicht mit Leistung, wer aber fest am Kabel zieht, erreicht die 45km/h Vmax (Überraschung) trotzdem recht schnell. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tadellose Linienführung. Die Schräglagenmöglichkeiten schonen im Ernstfall weder Jeans noch Knie. |
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'Massagestab-im-Reisekoffer' statt Zweitakt-Geknatter. |
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Man merkt eben deutlich, dass die GPR schneller
könnte, wenn man sie ließe. Der nervöse Schaltblitz strahlt schon früh
sein grelles Licht hinaus in den Wolken verhangenen Tag und mahnt den
nächsten Gang aufzusuchen. Man wird das Gefühl nicht los, dass die GPR
durch die Drosseln kastriert und eingebremst wird. So muss man ihren
scharfen Körper mit lediglich 2,9 PS durch die Gegend schieben. Ein
Zeichen für die Kastration sind auch das Fahrwerk und die massive 300 mm
Bremsanlage mit radialem Bremssattel.
Es wirkt alles deutlich
überdimensioniert für die Serienleistung und dürfte auch höheren
Belastungen genügen. Vorne sorgt eine erwachsene 41 mm Upside-Down-Gabel, an der Hinterachse ein Zentralfederbein für
Bodenhaftung. Die Linienführung ist mustergültig, auf der
abwechslungsreichen Kartstrecke zirkelte die GPR so leichtfüßig wie
präzise durch die Radien. |
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Raubvogel - eher sanft. |
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Vorreiter Derbi: Kurzer Auspuffzumpf. |
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Stärke: Fahrwerk, Bremsen |
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Aggressiv, Effektiv und Modern. So beschreibt Derbi die Senda DRD Race selbst. Die flinke Supermoto ist das Mittelstück zwischen der X-Treme und der Pro Version, steht der Top Variante in Sachen Fahrleistungen allerdings in nichts nach und das bei einem um € 500.- günstigeren Kaufpreis. Im direkten Vergleich der getesteten Modelle fühlte sie sich sogar leichter und bissiger an als die Pro, da hat man es beim Zustoppeln anscheinend nicht ganz so genau genommen. Die Senda funktioniert hervorragend in engen Kehren. Durch den breiten Lenker und die schicken, blau eloxierten 17 Speichenfelgen, lässt sie sich so handlich wie ein Mountainbike um die Kurven werfen. Dies macht nicht nur auf der Supermotostrecke einen riesen Spaß, sondern sorgt auch dafür, dass man lässig leicht durch jeden Stau hindurchzischen kann. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Damit sich das Wad'l nicht ganz so schwer verbrennt. |
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Schlecht zugestoppelt = beste Leistung. |
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Im Zaum gehalten
wird sie dabei an vorderster Front von einer fetten 300 mm Scheibe.
Presst man den Bremshebel zügig genug an den Lenker, kann man sich
sicher sein einen ordentlichen Stoppie zu fabrizieren. Sofern Chris
Pfeiffer Junior seine Tricks beherrscht, steckt das üppig ausgelegte
Fahrwerk solche Stunts locker weg. Sofort positiv aufgefallen ist bei
der Supermoto, dass sie durch die offene Konstruktion leicht zu warten
ist.
Zündkerze, Luftfilter und Co sind im Nu gewechselt. In diesem Punkt kann eine voll verkleidete Maschine einfach nicht mithalten. Bevor der kalte Motor allerdings durch einen Tritt in den Kickstarter losknattert, erwartet er Unterstützung durch den Choke, was einen mühseligen Griff zwischen die Rippen erfordert. Wer hier ständig die Handschuhe anzieht bevor der Motor läuft, ist bei der nächsten Fluch-Weltmeisterschaft ganz vorn dabei. Die Pro Modelle besitzen im Gegensatz dazu einen Choke Hebel am Lenker, sowie einen Elektrostarter, was durchaus zum Komfort beiträgt. In solchen Details spart Derbi ganz offensichtlich bei der Race Version. Optisch bleibt die Mittelklasse-Version aber ein Leckerbissen. Die Senda DRD Race überzeugt durch schicke Extras wie die eloxierten Felgen und einen verchromten Auspuff. Neben dem Einsteiger-Modell X-Treme und der edlen Pro will die Race flott und spritzig wirken, was ihr auch gut gelingt. Beide Derbis sind somit eine gute Wahl. Den Saft muss man eben selber ins Gehäuse einfüllen. |
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Derbi weiss, was Jugend will. Potenzial des |
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Der Frühstart von Hiemer (am Beweisfoto deutlich zu
erkennen) hatte eine Stop-and-Go Strafe zur Folge. |
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Derbi GPR 50 / Senda DRD Racing Technische Daten |
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Interessante Links: |
Text:
Philip P., kot |
KOT
Weitere BerichteBericht vom 27.10.2010 | 40.217 Aufrufe