Mit dem Yamaha TMAX Tech MAX 2022 auf Sightseeing-Tour in Luzern

Auf zwei Rädern durch die schönste Stadt der Schweiz.

Luzern wird häufig als "Schönste Stadt der Schweiz" genannt, doch was sind die Highlights? McGregor macht sich unter einheimischer Führung mit dem Yamaha TMAX zu den schönsten Spots in und um Luzern auf.

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Direkt am Ufer des Vierwaldstättersees liegt die Stadt Luzern im gleichnamigen Kanton. Jährlich pilgern Millionen Touristen in die meistbesuchte Stadt der Schweiz und so hat es auch mich hierher verschlagen. Ich habe allerdings nur einen Tag Zeit, um mir die interessantesten Sehenswürdigkeiten anzusehen. Da hat Luzern einiges zu bieten, weshalb ich ein flottes und praktisches Transportmittel brauche, natürlich auf zwei Rädern.

Motorrad-Shop mitten in Luzern - Hostettler moto Luzern

Zum Glück liegt nicht unweit südlich des Luzerner Stadtzentrums eine Hostettler moto Filiale. Mit Hostettler hatte ich schon das Vergnügen und dort weiß ich, dass ich ein Bike für meine Tour und noch ein paar Tipps zu Luzern bekommen kann. Kaum durch die Tür, begrüßt mich auch schon Kevin. Zu meinem Anliegen meint er nur, dass er nicht nur das perfekte Gefährt für die städtische Ausfahrt hat, sondern auch ein paar sehr schicke Spots, die er mir zeigen möchte. Wir satteln die Speerspitze des Roller-Sortiments von Yamaha in Form von zwei TMAX-Modellen, einmal in der Standard-Version und einmal als Tech MAX, und fahren los. Warum sich diese Eisen perfekt für Luzern eignen, erklärt mir Kevin schon auf der Fahrt zum ersten Highlight bei einem der vielen Ampelstopps.

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Michael Jackson und russische Oligarchen - Chateau Gütsch in Luzern

Obwohl Kevin jederzeit Zugriff auf die gesamten Yamaha Neuheiten hat, verrät er mir, dass er auch privat gerne und oft zum TMAX greift. Für Kevin ist der Luxus-Roller einfach ein Alleskönner, der sich sehr komfortabel durch die Stadt bewegen lässt, üppige Ausstattung bietet und trotzdem auch dank ausreichender Leistung und gutem Fahrwerk recht sportlich um die Kurve fahren kann. Einen ersten Vorgeschmack dieser Vielseitigkeit bekomme ich auch schon auf den ersten Metern und Kurven hinauf zum Chateau Gütsch.

Chateau Gütsch bei Luzern
Ob Micheal Jackson oder russische Oligarchen nun die Besitzer sein mögen, das Chateau Gütsch bleibt der Luzerner Bevölkerung zugänglich.

Bevor wir in den Rummel der Altstadt Luzerns eintauchen, wollte mir Kevin die Stadt von oben zeigen. Der beste Ort dafür ist das Chateau Gütsch, das neben dem traumhaften Ausblick auch einige Urban-Legends aus der Luzerner Gerüchteküche zu bieten hat. Angeblich soll Michael Jackson einst starkes Interesse am schlossähnlichen Chateau gehabt haben. Allerdings stellte die Stadtverwaltung die Bedingung, dass das Chateau der Luzerner Bevölkerung öffentlich zugänglich bleiben müsse. Das dürfte dem King of Pop wohl nicht gefallen haben, später wurde ein Russe der neue Besitzer des Chateau. Heute ist Gütsch ein feines Hotel und Restaurant in toller Atmosphäre über der Stadt. Auch die alte Stadtmauer und die berühmte Kapellbrücke sind von hier aus erkennbar. Dorthin ziehen wir als nächstes.

Luzerner Kapellbrücke - Wahrzeichen und Rekordhalter

Die ikonische Kapellbrücke ist nicht nur Wahrzeichen Luzerns, sondern auch die größte Attraktion der Stadt. 1,2 Millionen Menschen besuchen die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas jedes Jahr. Dabei war sie früher sogar noch um 75 m länger, musste allerdings 1835 der expandierenden Stadt weichen. Die Kapellbrücke war aber nicht immer touristische Flaniermeile. Ihr Bau geht auf das Jahr 1365 zurück und damals diente sie gemeinsam mit der vorhin erwähnten Stadtmauer zur Verteidigung. Das ist auch heute noch an den unterschiedlich hohen Holzwänden der Brücke zu erkennen. Auf der Seeseite ist diese deutlich höher als auf der anderen Seite, um Verteidigern Schutz zu bieten. Der Turm der Kapellbrücke wurde schon 1300 erbaut und war mal Verteidigungsanlage, mal Kerker und mal Folterkammer. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Stadt und bald waren Mauern und Wehranlagen obsolet, wodurch die Brücke zum kulturellen Gut wurde. So zierten zum Beispiel 111 dreieckige Gemälde knapp unter dem Giebel des Dachs die Brücke und erzählten die wichtigsten Momente der Schweizer Geschichte. Bei einem Großbrand 1993 wurde allerdings der Großteil der Brücke und 78 der berühmten Bilder zerstört. Heute erinnern noch einige wenige Gemälde und teils verkohlte Balken an diese Tragödie. Mit dem Roller schaffen wir es bis direkt an die Brücke und können sie uns so ganz aus der Nähe ansehen. Das nächste Highlight, ist auch historisch bedeutend.

Kapellbrücke Luzern
Die Kapellbrücke in Luzern ist nicht nur sehr idyllisch und zentral gelegen. Gerade die Überbleibsel ihrer bewegten Geschichte, die dreieckigen Gemälde und verkohlten Balken, machen sie sehr interessant.

Eine Nation aus Kämpfern - Das Löwendenkmal von Luzern

Flott wedeln wir mit den agilen TMAX Rollern durch die belebten Gassen Luzerns. Inmitten der Altstadt wartet leicht versteckt ein schöner Park mit imposantem Teich und massiver Felswand dahinter. Hier befindet sich das Löwendenkmal, ein 6 mal 10 Meter großer, in die Felswand gemeißelter, sterbender Löwe. Die Schweiz verdiente sich im Mittelalter den Ruf als Nation der Kämpfer. Die Eidgenossenschaft erkannte das finanzielle Potential ihrer Streiter im immerfort Krieg führenden Europa und begann, ganze Truppenregimenter an ausländische Fürsten und Könige zu vermieten, wie zum Beispiel der Papst bis heute von der Schweizergarde beschützt wird. Auch das französische Königshaus genoss jahrhundertelang den Schutz der Schweizer, was aber nicht immer gut ausgegangen ist. Am 10. August 1792 kommt es im Zuge der französischen Revolution zum sogenannten Tuileriensturm, bei dem der gleichnamige Königspalast vom wütenden Pöbel gestürmt wird. Während sich teilweise selbst die französische Nationalgarde dem Sturm anschließt, stellen sich die Schweizergardisten dem Mob in den Weg. 760 der 1000 Gardisten überleben den Tag nicht. In der Schweiz wird dieses Ereignis als sinnloses Opfer, oder heldenhafte Tat diskutiert. Am 10. August 1821 wird das Löwendenkmal in Luzern mit der darüber stehenden Aufschrift "Helvetiorum fidei ac virtuti" (Latein für Der Treue und Tapferkeit der Schweizer) eingeweiht.

Löwendenkmal Luzern
Das große Löwendenkmal von Luzern gedenkt des heldenhaften Tods der Schweizergardisten beim Tuileriensturm während der französischen Revolution.

Der Hausberg Luzerns - Kurvengenuss am Schwendelberg

Puh, nach so viel Kultur, Geschichte und Stadtgetümmel tut es gut, wieder raus an die frische Luft zu kommen. Nur wenige Kilometer südlich der Altstadt ist der Schwendelberg zu finden. Hier geht es in flotten bis engen Kurven und auf teils abenteuerlichem Asphalt hinauf zu Almhütten und schönen Panoramen über dem Vierwaldstättersee. Auch der TMAX kann hier endlich seine Vielseitigkeit beweisen. Dank hochwertigem Chassis und Fahrwerk bleibt er trotz des Gewichts von ca. 220 kg (fahrfertig) auch bei Bodenwellen in Schräglage stabil und zieht sauber durch den Radius. Die Bremserei beißt auch druckvoll und präzise zu, sodass es sich auch schön sportlich bergab auf Kehren hinbremsen lässt. Die Leistung von 48 PS und 55,7 Nm Drehmoment können den Roller auch spritzig aus der Kurve feuern und in Kombination mit der gelungenen Ergonomie, zaubert das Gesamtpaket schnell einen breiten Grinser unter den Helm. Der Tech MAX erfreut den Fahrer zusätzlich noch mit Heizgriffen, Sitzheizung und elektronisch verstellbarem Windschild, wodurch man auch noch äußerst gediegen auf dem TMAX cruisen kann. Ich verstehe nun Kevins Liebe für den TMAX und bei einem Benzingespräch mit Ausblick teilen wir unsere Begeisterung. Hier erzählt Kevin mir auch von einem letzten Highlight Luzerns, welches sich allerdings nicht auf zwei Rädern erleben lässt. Trotzdem muss ich hin!

Kurvenaction am Schwendelberg bei Luzern
Kurvenaction am Schwendelberg bei Luzern

Der ECHTE Hausberg Luzerns - Mit der steilsten Zahnradbahn auf den Pilatus

Meine wenigen Habseligkeiten finden im mächtigen Stauraum des Yamaha TMAX Platz und schon bin ich in zivil und bereit, den Pilatus zu erklimmen. Dieses Bergmassiv grenzt direkt südwestlich an Luzern und ist der wahre Hausberg der Stadt. Wege zu den Gipfeln gibt es viele, am besten eignet sich dafür aber die Pilatus-Bahn, die steilste Zahnradbahn der Welt. Auf einer Streckenlänge von 4,6 km werden 1635 Höhenmeter überwunden mit Steigungen von bis zu 48 %. Für solch extrem steile Stücke musste man beim Bau Ende des 19. Jahrhunderts sogar den Zahnradantrieb neu erfinden. Das althergebrachte, von oben in die Schiene eingreifende Zahnrad hebt sich ab gewissen Steigungen nämlich aus der Schiene, statt sich vorwärts zu ziehen. Deswegen besitzt die Pilatus-Bahn eine beidseitig gezahnte Schiene mit zwei Zahnrädern, die von beiden Seiten ansetzen. Mit 9 bis 12 km/h geht es so in 30 Minuten hinauf zur Bergstation Pilatus Kulm.

Pilatus-Bahn
Die Pilatus-Bahn, die steilste Zahnradbahn der Welt, mit ihrem ganz eigenen Zahnradantrieb.

Von dort oben lässt sich der ganze Luzerner Raum und der Vierwaldstättersee begutachten. Vorausgesetzt es hängen keine Wolken um die vielen Gipfel. Das kommt nämlich öfter vor und ist auch der Grund, warum sich sehr viele Sagen um den Pilatus ranken. Neben Geschichten zu Hexen, Zauberern und Drachen, ist aber vor allem die namensgebende Sage die interessanteste. Wer im Religionsunterricht aufgepasst hat, erinnert sich vielleicht an den römischen Statthalter Pontius Pilatus, unter dessen Aufsicht Jesus gekreuzigt wurde. Der Sage nach erkrankt zum gleichen Zeitpunkt aber auch Kaiser Tiberius schwer. Als er von einem Wunderheiler in Palästina hört, schickt er seine Diener auf die Suche. Doch sie kommen zu spät, Jesus ist bereits begraben. Sie treffen allerdings Veronika, die am Kreuzweg Jesus mit einem Tuch das Gesicht abgetrocknet hat. Dieses Schweißtuch wird nach Rom zurückgebracht, Tiberius aufgelegt und er ist geheilt. Trotzdem ist dieser über die Kreuzigung Jesus so erzürnt, dass er Pilatus nach Rom holen lässt und ihn zu Tode verurteilt. Der Leichnam wird zuerst in den Fluss Tiber geworfen, wo er allerdings das Wasser vergiftet und Stürme heraufbeschwört. Daraufhin wird der Leichnam wieder herausgefischt und im Rhone Fluss im heutigen Frankreich versenkt. Das Spiel wiederholt sich und schließlich landet der Leichnam Pilatus in einem kleinen See auf einem damals abgelegenen Berg. Auch hier sammeln sich die Stürme und verängstigen die Einheimischen, bis ein Held den Berg besteigt, den Geist des Pilatus besiegt und ihn in den See verbannt. Nur am Karfreitag darf er diesen verlassen, wo man ihn laut Sage am Ufer des Sees sieht, wie er sich versucht das Blut von seinen Händen zu waschen. Daher der Name Pilatus. Historisch betrachtet fällt die Herkunft des Namens natürlich deutlich nüchterner aus. Er leitet sich vermutlich von ähnlichen lateinischen Ausdrücken wie pileatus oder pilees ab, was so viel wie "Nebelhütchen" heißt und auch zum launischen Wetter und den häufigen Stürmen rund um das Pilatus-Massiv passt.

Pilatus Berg
Gigantische Ausblicke warten auf der Bergstation des Pilatus.

Die vielen Eindrücke der Tour durch Luzern beschäftigen mich noch weiter, während ich sinnierend vom Pilatus hinunterblicke und die Aussicht auf Luzern und Umgebung genieße. Es war eine herrliche Tour, voller neuer Erfahrungen, horizonterweiternder Fahrten auf dem TMAX, epischen Panoramen, Kurvenspaß und spannender Geschichten. Monumental in Bild gesetzt findet ihr diese Tour inklusive Route zum Download im unterhalb verlinkten Video.

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Bericht vom 19.08.2022 | 10.393 Aufrufe

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