Die Provence

Nur mal kurz auf ein Wochenende! von Lyon, um den Mont Ventoux und zurück-875 km.
 

Die Provence nur mal kurz auf ein Wochenende!
von Lyon, um den Mont Ventoux und zurück 875 km

Schon genug gefahren in diesem Sommer? Oder träumt ihr schon wieder von der nächsten Saison? Aber warum warten, die Provence ist näher als ihr glaubt.
 
Hier mein Vorschlag: Am Freitag Nachmittag mit dem Flieger von Wien nach Lyon. Die beeindruckende Architektur des Flughafens lässt euch wissen, dass ich richtig angekommen seid. Mit dem Taxi gehts zum Hotel (z.B. Mercure Lyon Charpennes), anschließend mit der U-Bahn (direkt vor der Tür) in die Altstadt um das Beste was Lyon zu bieten hat - das köstliche Essen - zu genießen und dann am nächsten Morgen mit Gepäckrolle und Helm zu Je lou ma Moto um dort das reservierte Motorrad abzuholen (in fußläufiger Entfernung). Mit der deutschen Sprache hapert es ein bisschen, aber sie sprechen dort perfekt Englisch! Nur noch den Rückgabetermin vereinbaren Sonntagabend oder Montagmorgen und schon gehts los.

Zunächst Richtung Vienne, ihr könnt die Autobahn oder Bundesstraße nehmen oder wie wir, es gleich landschaftlich etwas netter angehen lassen. D.h. über die Rocade Est (N346) auf die A46 bis zur Ausfahrt Communay (hier fallen noch keine Mautgebühren an) weiter bis Chuzelle und über die D36 bis Luzinay. Hier südlich abbiegen bis auf die D75 Richtung Vienne. Die Stadt allerdings umfahren bis ihr auf die D538 kommt. Der folgt ihr über Beaurepaire, Hauterives, Romain-sur-Isère bis Chabeuil. Auf diesem Straßenstück hat uns eine interessante Ausstellung überrascht.
 

Bunte Vielfalt gab es bei der Exposition dArt brut bei der selbst die roten RACER-Handschuhe nicht mehr auffielen. Der Künstler selbst begrüßte uns, kaum das wir stehen geblieben sind, höchst persönlich per Handschlag. Eine sehr außergewöhnliche Begegnung mit dem Künstler und der Kunst.

Und weil es so einfach ist, bleiben wir auf der D538 bis Crest und gönnen uns hier eine längere Verpflegungspause! Mittlerweile sind wir im Département Drôme. Ungewöhnlich ist an diesem Ort die Burg Crest. Sie besteht lediglich aus dem Turm, der aber wiederum mit seinen 52m der höchste in ganz Frankreich ist. Und wieder gehts weiter auf der D538 bis Saou vorbei an ungewöhnlichen Ziegen-Skulpturen. Der Picodon ist ein französischer Weichkäse, der genau hier, im Gebirge der Drôme, beheimatet ist. Seine Herkunft ist in Frankreich als AOC-Käse streng begrenzt auf die Départements Ardèche und Drôme. Also … ein Ziegenmilchkäse, der ausgezeichnet schmeckt, vor allem wenn man ihn in Weiswein oder Olivenöl einlegt!
 

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Die D538 führt uns über Bourdeaux, Dieulefit die Straßen werden immer kurvenreicher und die Ausblicke immer schöner weiter an Taulignan und Nyon vorbei. Nach der Änderung zur D938 fahren wir noch durch Vaison-la Romaine und Malaucène. 3 km später geht die D19 ab. Die kurvenreiche D19 erleben wir im zauberhaften Licht des Sonnenuntergangs. Die letzten Strahlen begleiten uns dann noch bis Bédoin. In Bédoin übernachten wir im Hotel des pins, das zur Logis-Kette gehört. Wer die Zeit für zwei Nächte hat, sollte das Hotel genießen. Wir mussten nicht in den Hängematten übernachten! Bitte unbedingt vorher reservieren.
 

Am nächsten Morgen sind wir zurück nach Vaison-la Romaine gefahren.

Vaison-la-Romaine liegt an einer Kreuzung antiker römischer Straßen. Die alte Römerbrücke stammt aus dem 1. Jhd. n. Chr. und hat zahlreiche Hochwasser überstanden. Falls ihr nicht nur auf ein Eis stehen bleibt sondern etwas hungriger seid, das les Terrasse de Ninou bietet nicht nur einen schönen Blick auf Brücke und Altstadt! Unsere kleine Rundtour führt uns dann noch über die D977 und D7 durch Sablet und und Beaumes-de-Venise zurück nach Malaucène.
 

Jetzt aber über die D974 auf den Mont Ventoux. Die klare Weitsicht war zwar nicht wirklich gegeben aber die Temperaturen waren wie geschaffen für mein RACER-Outfit. Ich hab mich in dem Material äußerst wohlgefühlt. Die Stretch-Einsätze waren wie geschaffen für mich. Getragen hab ich die Jacke Sue und die Hose Beasty.

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Wir sind dann ganz um den Mont Ventoux herumgefahren bis zur D19a um dann über Flassan und Mormoiron auf die D942 zu kommen. Diese traumhafte kurvenreiche Strecke Richtung Sault führt durch die Gorges de Nesque. Klar, dass wir hier nicht alleine unterwegs waren!
 

Von Sault ging es weiter über die D942/D542 durch Aurel, Montbrun-les-Bains bis Séderon. Die meisten Lavendel-Felder waren leider schon abgeerntet, beeindruckend waren aber immer noch die alten Olivenbäume am Straßenrand. Unser Ziel war jetzt der Col de Perty. D.h. wir biegen ab auf die D546 nach St. Auban sur l Ouvèze um dort auf die D65 nach Montauban-sur lOuvèze zu wechseln.

Auf dem Col de Perty war der Ausblick zwar berauschend, aber die Kurven wirkten nicht wirklich herzrasend beängstigend, dass man gleich eine SOS-Säule aufstellen musste.
 


Auf dem Weg nach Orpierre hat uns dieses Lavendel-Feld dann doch noch was von dem sommerlichen Dasein in der Provence vermittelt. Der Col de Cabre war unser nächstes Ziel. Also weiter nach Serres (D1075) dann bis Aspremont (D993) und hier Richtung Beaurière über den Col de Cabre (D93). Die D93 führte entlang der Drôme. 3 km vor Luc-en-Diois konnten wir die bizarren Auswirkungen der Wasserkräfte bewundern.
 

Auf dem Weg nach Die weitete sich bereits die Landschaft wieder. Die Stadt selbst war dann ein typischen Hingucker für diese Gegend. Von Die ging es wieder nach Crest und für uns gab es jetzt nur noch den schnellsten Weg zurück, da ein Insektenstich meine Hand hat stark anschwellen lassen. Wer schnell genug unterwegs war, früh aufstehen kann und sich bei den vielen Einkehrmöglichkeiten auf eine 1000 kcal Diät gesetzt hat, schafft dann auch noch den Abendflieger in Lyon nach Wien. Stressfreier ist es aber am Montagmorgen zu fliegen um dann erst um 12 Uhr im Büro wieder neu durch zu starten.

Ob es sich heuer für euch noch mit einem Provence-Wochenende ausgeht oder erst im nächsten Jahr, auf jeden Fall wünsch ich euch eine genussvolle Zeit!

 
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Text: FrecheHexe
Fotos: Magnus Endreß

Autor
FrecheHexe

FRECHEHEXE

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Bericht vom 28.09.2011 | 7.890 Aufrufe

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