Mühlviertel Tour

Hopfen und Malz...Den Spruch kennt jeder, das Mühlviertel nicht. Wir fahren, wo das Bier wächst.
 

HOPFENTLICH BIS BALD

Wir fahren dorthin, wo das Bier wächst, und nicht nur das. Im Mühlkreis zwischen Großer Mühl, Kleiner Mühl und Steinener Mühl.
 
Wo fängts an, wo hört es auf? Nähert man sich dem Mühlviertel zu Beispiel aus dem Osten, also aus Niederösterreich oder dem Wiener Raum, dann wollen wir dem Leser hier gleich einen Tipp aufdrängen, wie man blitzeschnell dort ist, ohne sich zwischen den elenden Schallschutzwänden der Westautobahn wie eine Kugel im Lauf vorzukommen: In Melk runter von der A1 und ab auf die B3, die Donauufer-Bundesstraße, durch Nibelungengau und Strudengau. Bis Linz dauerts vielleicht eine halbe Stunde länger, und man kriegt auch etwas dafür der Verkehr ist immer flüssig, man sieht schöne Landschaft und kommt durch nette Ortschaften mit ordentlichen Wirtshäusern. Zudem ist die Donau samt Uferstraße im Strudengau so kurvig, dass man auch auf dem Roller in hübsche Schräglage kommt. Das passt dem Yamaha T-Max.

Die oberösterreichische Toskana?


Ab Grein an der Donau sind wir im Mühlviertel. Ein Stopp lohnt hier immer, für einen Spaziergang über den schönen Stadtplatz, für die Ausstellung im historischen Stadttheater, für die Greinburg oder einfach für eines der netten Cafés oder Gasthöfe. Doch eigentlich lockt uns der Böhmerwald, ganz oben im Dreiländereck Bayern-Oberösterreich-Tschechei. 10, 12 Kilometer oberhalb von Linz gehts los für den T-Max geschwungene Kurvenverläufe, hügelauf und hügelab. Flache Stellen Stellen gibt es wirklich kaum im Mühlviertel, und hinter jeder Kuppe tut sich ein neues, wohltuendes Panorama auf. Wäre das Klima nicht bisweilen etwas rau und würde hier Wein gekeltert, dann wäre sicher schon jemand auf die intelligente Idee gekommen, die schöne Gegend als die oberösterreichische Toskana zu bezeichnen. Ist bis jetzt gottlob nicht passiert.

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Plötzlich steigt süßlicher, angenehmer Duft in Helm und Nase. Es ist die Zeit der Hopfenernte! In Pehersdorf treffen wir auf Herrn Bürgermeister Alfred Allerstorfer, der gleichzeitig auch Hopfenbauer und Museumsdirektor ist. Seit tausend Jahren wird im Mühlviertel Hopfen geerntet.

Allerstorfer gründete das erste österreichische Hopfenmuseum, das seinen Besuchern den enorm arbeitsintensiven Anbau der Dolde näher bringt. Das fertige Produkt ist dann auch ziemlich kostspielig: 100 Gramm Hopfenpellets genügen, um einem Hektoliter Bier den unverwechselbaren edelbitteren Geschmack zu geben.


100 Gramm Hopfen für 1 Hektoliter Bier.


Die Pharmaindustrie ist ebenfalls Kunde und mittlerweile macht man auch Hopfenschnaps, Hopfenwurst, Hopfenpralinen, Hopfenschokolade die moderne Genuss-Industrie ist erfindungsreich …
Neben der Brauerei Hofstetten und einigen Hausbrauereien ist die Stiftsbrauerei in Schlägl für die Hopfenverwertung zuständig. Wir sind hier schon ganz knapp an der tschechischen Grenze, die keine Grenze mehr ist. Noch vor 20 Jahren war man hier ziemlich im Eck das Mühlviertel machte einen langen Dornröschenschlaf, der rückwirkend betrachtet ein Schönheitsschlaf war. Die unfreiwillige wirtschaftliche Ruhe ist heute das Kapital, das touristisch lautere Regionen gerne hätten.

GUT ESSEN & TRINKEN

 
  • Der Mühltalhof als motomobil-Hoteltipp (siehe Gut wohnen & schlafen) ist gleichzeitig auch eine herausragende kulinarische Empfehlung, er wurde 2008 als bestes Landgasthaus in Österreich mit einer Falstaff-Auszeichnung geehrt: Haubenkoch Helmut Rachinger, Miteigentümer des Mühltalhofs, pflegt eine leichte, saisonale Regionalküche, die noch dazu sehr kreativ und abwechslungsreich ist. Spezialitäten des Mühlviertels sind natürlich auf der Karte und die verwendeten Produkte kommen von Bauern, die nicht weiter als eine Autostunde entfernt sind; Unternberg 6, 4120 Neufelden, Tel.: 07282/62 58; www.muehltalhof.at
     
  • Für Mühlviertler Spezialitäten sollte besonders der Gasthof Haudum in Helfenberg besucht werden: Speck-Pionier Peter Haudum betreibt hier eine Speckwerkstatt, deren Köstlichkeiten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind; Rohrbacher Straße 2, 4184 Helfenberg, Tel.: 07216/62 48-0; www.haudum.at.
     
  • Der Landgasthof Diendorfer in Neudorf serviert Mühlviertler Hausmannskost und versteht sich ganz besonders auf vielfältige, nahrhafte Knödelgerichte; Neudorf 6, 4170 Haslach, Tel.: 07289/719 29; www.diendorfer.at
     

AUSFLÜGE & ATTRAKTIONEN

 
  • Hier sind die Adressen der auf unserer T-Max-Rollerrunde besuchten Produzenten und Sehenswürdigkeiten: Die Jausenstation und das Hopfenmuseum von Hopfenbauer Alfred Allerstorfer finden wir in 4120 Sankt Ulrich, Pehersdorf 7, Tel.: 07282/822 28; www.hopfenland.at.
     

  • Das ernährungstechnisch sehr empfehlenswerte Mühlviertler Leinsamenöl bekommen wir in Haslach, wo wir den Roller am besten am Hauptplatz stehen lassen und zu Fuß zum Ölmuseum an der Großen Mühl hinuntersteigen; Tel.: 07289/712 16; www.oelmuehle.haslach.at.
     

  • Zwischen 09.00 und 12.00 Uhr besuchen wir das Kaufmannsmuseum Haslach und versetzen uns in einen Kramerladen von 1913 zurück; Windgasse 17, 4170 Haslach, Tel.: 07289/721 73 oder Tel.: 07289/715 61.
     

  • Österreichs einzige Stiftsbrauerei befindet sich im Prämonstratenser Chorherrenstift Schlägl, wo auch Führungen durch die historisch bedeutsamen Bauwerke angeboten werden; 4160 Schlägl 1, Tel.: 07281/88 01-0; www.stift-schlaegl.at.
     

  • Und wieder zurück in Haslach gehts noch ins Museum Mechanische Klangfabrik, wo hunderte faszinierende Musikautomaten aus allen Epochen aus der Sammlung eines ehemaligen Webereibesitzers ausgestellt sind; Stelzen 15, 4170 Haslach, Tel.: 07289/715 57; www.mechanischeklangfabrik.at


GUT WOHNEN & SCHLAFEN

 
  • Das Genießerhotel Mühltalhof in Neufelden an der Großen Mühl ist ein Vorbild gelungener Revitalisierung eines alteingesessenen Gasthofes. Dem einstigen Stammhaus ist ein Kubus vorgelagert, die Rostfarbe der Fassade aus Cortenstahl korrespondiert mit dem eisenhaltigen Flusswasser. Der historische Baukern stammt aus dem 17. Jahrhundert.
     

  • Die luftigen Zimmer sind außergewöhnlich, aber gemütlich designt, im ganzen Hotel findet man Kunstwerke des bekannten Künstlers Joachim Eckl, dem Mann der Miteigentümerin Johanna Eckl. Relaxbereich; Sauna; Dampfbad; hoteleigenes Flußbad am Ufer der aufgestauten Großen Mühl. Doppelzimmer mit Frühstück kosten pro Person 47 bis 120 Euro, Doppelzimmer mit Halbpension pro Person 72 bis 145 Euro. Unternberg 6, 4120 Neufelden, Tel.: 07282/62 58; www.muehltalhof.at


INFOS & WWW

 

Zahlreiche Infobroschüren über die Mühlviertel-Attraktionen und Tipps für die Quartiersuche gibts beim Tourismusverband Böhmerwald, Hauptstraße 2, 4160 Aigen-Schlägl, Tel.: 07281/200 65 12. Umfassende Internet-Informationen findet man auf www.boehmerwald.at und auf www.muehlviertel.at. Auch die OÖ Werbung ist mit Informationen hilfreich, Freistädter Straße 119, 4041 Linz, Tel.: 0732/72 77-500; www.ooew.at


 

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Text & Fotos: Michael Bernleitner

Bericht vom 03.03.2011 | 6.956 Aufrufe

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