Anreise
Die Anreise mit Fiat
Scudo & Hänger gestaltete sich bis auf einen 36 Euro Zwischenfall
sehr problemlos. Nach der Ankunft im Hotel Sonne in Lienz fuhren wir
zum Aufwärmen noch eine kleine Glocknerrunde. Das Wetter war vom
ersten bis zum letzten Tag von der feinsten Sorte.
Dunlop Österreich rief heuer das erste Mal die Dunlop Max Tour aus.
Dunlop genoss bisher vor allem bei sportlichen Piloten und Rennfahrern
einen sehr guten Ruf. Mit der Dunlop MAX Tour möchte man auch auf die
Touring-Kompetenz von Dunlop hinweisen. Hier hat Dunlop 3 passende
Reifen im Programm:
Für Tourenfahrer: SPORTMAX D220ST
Für
Sportfahrer: SPORTMAX D208 oder D208RR
Für Endurofahrer: TRAILMAX
D607
Für Racer welche zu faul zum Umstecken sind:
Dunlop D 208 GP.
Wir ließen auf der Kawasaki Cup Maschine gleich den Cup-Reifen
montiert und hatten damit unendlichen Grip in den Südtiroler Bergen.
Vorsicht: Nicht bei niedrigen Temperaturen und Regen zu empfehlen. Der
Reifen ist ein reiner Rennstreckenreifen und benötigt eine hohe
Betriebstemperatur. Bei 30 Grad im Schatten funktionierte er jedoch
perfekt! Organisiert wurde die Tour von Manfred Cyran ( www.motorradreisen.cc
) und seinem Team. So konnten sich die Teilnehmer aufs Fahren, Genießen
und Schmäh führen konzentrieren.
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Am Tag der Ankunft unternahmen wir eine Glockner Tour auf eigene
Faust:
Most, Cimple Moritz, kot, NastyNils
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Tag 1
Bei der Gruppeneinteilung gab es mit mehr als 30 Personen kein Problem.
Nur die 1000PS Crew hängte sich beim falschen Guide an und fuhr in die
entgegengesetzte Himmelsrichtung. Doch schon nach einigen Kilometern erkannten
wir den Misstand und nahmen die Verfolgung der Südtiroler Truppe auf.
Toll fand ich, dass Manfred mit der R 1150 GS ab dem Mittagessen den Frontmann machte.
Uns blieb eigentlich nix anderes übrig, da die Tutteln der BMW in den
Spitzkehren kein Überholen möglich machten. So hatte auch er die Ehre
die Willkommensstrafe in Österreich zu blechen.
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Manfred verliest das
Programm der nächsten Tage.
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Der Rest der Truppe blieb natürlich nicht
stehen und entging so dem strengen Arm des Gesetzes. War schon witzig!
Den ganzen Tag problemloses Andrücken in Südtirol und 5km nach der
Einreise in Österreich ist schon die erste Maut zu zahlen. Das
Verkehrsaufkommen in Südtirol am langen Wochenende war enorm. Das
Geschlängel am Berg wurde gesäumt von deutschen BMW-Schwadronen.
Würde man in Südtirol eine Markterhebung machen, käme BMW auf einen
Marktanteil von ca. 70%. Bei den deutschen Motorradfahrern auf 90%.
Einige führen ihre BMWs jedoch scheinbar nur einmal im Jahr aus. Es gab
Piloten, welche sogar den Radfahrern im Weg herumstanden.
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Gespielte Aufmerksamkeit
bei der Besprechung.
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Ein Bild wie ein
Gemälde. Es empfiehlt sich, öfter mal stehenzubleiben und die
Eindrücke zu geniessen.
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Harry Truchsess hat mit der R1100 RS
gemeinsam mit Manfred auf der R 1150 GS die blauweiße Ehre wieder
hergestellt. Sie zeigten was mit den Boxereisen alles möglich ist. Sehr
empfehlenswert ist ein Abstecher über den Staller Sattel. Bei der Ampel
am Fuße des Sattels sammelten sich dutzende Bikes und beim Sprung auf
Grün ging es ernst zur Sache.
Der Staller Sattel ist nur einspurig
befahrbar und für jeweils 15 Minuten wird eine Seite auf Grün
geschaltet. Mit Gegenverkehr ist somit nicht zu rechnen. Egal ob
Goldwing, Superduke, FMX oder CBR. Alle Bikes wurden auf den Pass
gejagt. Der Kärntner Goldwing Racer Lamprecht konnte sich mit seiner
Wing von klingender Schlagermusik begleitet sogar einige Schlaftabletten
in den Spitzkehren holen. Er stellte den Sattelschlepper in den Kehren
innen rein und zog gnadenlos durch.
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Warten am Staller
Sattel. Wer zur falschen Zeit kommt, steht bis zu 45 Minuten.
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Wegbeschreibung
Von Lienz die B100 Richtung
Westen. Nette Gegend aber nix zum Heizen. Viel Polizei. Danach über die
Grenze nach Italien bis Dobbiaco. Dort links abbiegen Richtung Cortina.
Über den Passo Tre Crozi nach Cortina, Canazei, Corvara. Viele
herrliche Berge, viele Spitzkehren aber auch einige flüssige Sektionen.
Erstaunlich wenig Polizei. Sehr viel Motorradverkehr. Danach Abtei,
Enneberg, Oberrasen, Staller Sattel. Ebenfalls hunderte Kurven bei
geringem Polizeiaufgebot. Zurück in Österreich über das Defreggental
(Vorsicht! Hier ist die Polizei wieder streng) bis Huben und dort die
B108 zurück nach Lienz. Angenehme Tour. Gemütliche 300km. Kann auch
problemlos mit Sozia gefahren werden.
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Beim Essen kam keiner
zu kurz. Für das richtige Kampfgewicht sorgten Schinken, Gröstl,
Steak, Spareribs und viele andere Feinheiten.
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Tag 2
Beim Frühstück sinnierten Cimple Moritz und ich über das Hobby
Motorrad. Schnell erkannten wir auch warum gerade für uns Männer das
Motorradfahren die beste Freizeitbeschäftigung darstellt. Vergleichen
wir zum Beispiel ein mal ein anders Hobby - sagen wir Fußballspielen -
mit Motorradfahren. Trittst Du beim Fußballspielen 3 Megachancen 7
Meter neben das Tor vorbei ist dein Ansehen bei den Kollegen sofort beim
Teufel. Wirst Du jedoch einmal von der gesamten Partie bei der
Sonntagsausfahrt durchgereicht gibt es sofort 100 plausible Ausreden.
Mein Motorrad hat 20PS weniger, die Reifen sind schon alt, das Radl ist
nicht vollkaskoversichert, ich hab heut schon 2x Strafe bezahlt, die
Holde schenkt mir nach einem Stern immer so fürchterlich ein. Lausige
Motorradfahrer können sich so über mehrere Saisonen hinweg durch
geschicktes Täuschen gepaart mit tollen Heldenstorys über die Runden
schummeln. Kommen die Kollegen einem auf die Spur, investiert man
einfach in ein 170 PS Gerät. Dann kann man zumindest auf den Geraden
Achtungserfolge einfahren. Beim Fußball geht das nicht.
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Markus Baumgartner
von Dunlop kümmerte sich bestens um seine Teilnehmer
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Kawamann
Dejan Vlajic a.k.a. Fancy Finger mit Herzensdame
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Klausi Grammer
dachte tatsächlich er könnte mit kots Brille einen Erfolg beim
weiblichen Geschlecht einfahren - was ihm leider auch gelang
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NastyNils: Auch
extremste Anspannung können keine Muskeln hervorzaubern.
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Harry Truchsess:
Ein Original
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Hatte für das weibliche
Geschlecht immer einen anzüglichen Spruch auf Lager
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Den 2. Tag gingen wir es etwas gemütlich
an. Nur beim obligatorischen Race über den Staller Sattel gaben wir
wieder ordentlich Feuer. Gegen die Superduke war hier natürlich kein
Kraut gewachsen. Bei der engen Hatz hinauf auf den Sattel waren jedoch
einige gesetzlose Radfahrer unterwegs. Sie hielten sich nicht an die
Rotphase auf der anderen Seite und brachten uns Motorradfahrer trotz
Einhalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit in höchste Gefahr. Doch
zum Glück sprangen die Radfahrer zum Schutz unserer neuen Eisen alle
auf die Seite und winkten uns freundlich zu.
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Rennfahrer unter sich:
Grammer Klaus: Pannoniaring unter 2 min., kot: Pannoniaring unter 15
min.
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Einer Radfahrerin war die
Situation sogar richtig peinlich. Ihr Kopf war hochrot vor Scham und
ihre Kabeln am Hals wurden dick wie Gartenschläuche. Sie winkte am
heftigsten und wir alle nickten ihr zu. "Entschuldigung
angenommen!" Landschaftlich besonders reizvoll waren der Abstecher
nach Kals (quasi die Rückseite vom Glockner) und nach Prägraten am
Grossvenediger. Hier sollte man das Tempo jedoch eher drosseln. Die
Gefahr kann auch im hintersten Bergdorf lauern.
Wegbeschreibung
B100 von Lienz Richtung
Westen über Italien bis Niederrasen. Dazwischen Abstecher hinauf nach
Kalkstein. Wunderschöne Gegend. Über den Staller Sattel zurück durch
das Defreggental. Bei Huben einen Abstecher links nach Matrei und
Prägraten. Bei der Rückfahrt nach Lienz kann man noch eine Fahrt nach
Kals einplanen. Die Maut ist mit 3 Euro sehr bescheiden.
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Tag 3
Eigentlich stand am Tag 3 noch eine nette Kasnudel Tour in die Kärntner
Bergwelt am Programm. Doch die Schnapsverkostung am Vortag hinterließ
bei Kollegen kot ihre Spuren. Als wir dann beim ehrgeizigen Ausflug in
die Disco von den 15 jährigen Mädels für Hausmeister gehalten und per
Sie angesprochen wurden war es mit der Motivation dahin. Der Abend wurde
lang und der Morgen danach wie immer gnadenlos. Der Tourtross musste
ohne uns ziehen.
Uns hat die Tour extrem getaugt und wir
sind das nächste Mal wieder fix dabei.
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