Tour: Stolze Burgen, fallende Wasser und hohe Berge

Tour-Länge
240 km
Tour-Dauer
4,5 Std.
Art der Tour
Rundkurs
Terrain
Onroad

Beschreibung der Tour

Region: Thüringen
Eine kleine, schmale Landstraße führt uns nach Schwarza, umgeben von Bergwiesen und dichten Nadelwäldern, am Südhang des Thüringer Waldes gelegen.

Am Ortsende lohnt es sich, auf der K 2513 in Richtung Christes abzubiegen. Die kleine Landstraße befindet sich in einem hervorragenden Zustand und schlängelt sich in sanften Kurven durch den Wald. Die sieben Kilometer von Schwarza nach Christes sind ein wahres Sahnestück.
Kaum weniger schön führt der Tourenverlauf von Christes über Breitenbach nach Schmalkanden mit seinen wunderschönen Fachwerkhäusern im mittelalterlichen Stadtkern und von dort - auf einem teils recht schmalen Teerband mit merklich schlechterem Belag - weiter ins Trusetal. Der Trusetaler Wasserfall fasziniert mit Millionen Wassertropfen und schillernden Regenbögen. Der höchste Wasserfall des Thüringer Waldes ist allerdings kein natürlich entstandenes Naturphänomen sondern künstlich angelegt. Der Schönheit der tosenden, 60 m kaskadenartig ins Flussbett der Truse herabstürzenden, Wassermassen tut dies allerdings keinen Abbruch. Störend sind lediglich das Kassenhäuschen davor und die zahlreichen touristischen Verkaufsbuden.Die Freunde der Gartenzwerge sollten am Ortsausgang unbedingt halten, denn hier befindet sich ein Zwergenpark. über 1.500 Zwerge aller Art sorgen hier für jede Menge Unterhaltung.

Weiter schwingen wir uns auf höchst kurvenreicher Piste über Bad Liebenstein - dem ältesten und größtem Heilbad Thüringens, wo bereits Goethe kurte - und Gumpelstadt nach Waldfisch. Von hieraus bietet die Landstraße weiter kurvenreichen Fahrspaß durch den Thüringer Wald.In Marksuhl stossen wir auf die B 84. Sofort wir der Verkehr deutlich stärker und LKW`s quälen sich vor uns durch die Kurven, bis wir schließlich Eisenach erreichen, wo einst Martin Luther zur Schule ging und Johann Sebastian Bach geboren wurde. Hier herrscht buntes Treiben. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie die Nikolaikirche sowie das Bach- und das Lutherhaus, liegen nur einen Steinwurf auseinander und hoch über der Stadt thront die Wartburg, berühmtes Wahrzeichen deutscher Geschichte. Hier übersetzte Martin Luther das neue Testament, hier soll er mit dem Tintenfass nach dem Teufel geworfen haben und hier stritten Minnesänger um die Ehre des Besten.

Nach steilem Aufstieg schlendern wir gemütlich durch das enge, auf steilem Fels gelegene Burgareal und genießen einzigartige Ausblicke auf Eisenach und Umgebung.Als landschaftlich schöne Strecke ist die Klassikerstrasse ausgezeichnet, der wir in Richtung Wilhelmstal und dann nach Ruhla, gelegen in einem langgestreckten engen Gebirgstal, folgen. Hier kann man, falls es denn die Zeit erlaubt, im Miniaturenpark mini-a-thür über 60 der berühmtesten Thüringer Sehenswürdigkeiten bewundern. (Uns hat es die Zeit leider nicht erlaubt).Kurve reiht sich an Kurve auf den einsamen Strassen durch den Wald, der nur wenige Lichtungen für einen Rundblick öffnet.über Brotterode, Richtung Tabarz und nach dem sogenannten Kleinen Inselsberg, wedeln wir auf engen Serpentinen eine kurvige Pflasterstrasse hinauf zum Großen Inselsberg - für einen Blick über das dunkle Grün ins Thüringer Land aus 916 Meter Höhe. Die Wahnsichtsaussicht reicht bei klarem Wetter bis zum 100 km nördlich gelegenen Harz. Unmittelbar über die Bergkuppe mit seiner imposanten Sendeanlage, die wegen ihrer zylindrischen Form den Beinamen Thermosflasche trägt, verläuft der berühmteste Wanderweg Thüringens - der Rennsteig. Er verläuft auf der 168 km langen Kammlinie von der Werra bis zur Saale und soll in alten Zeiten einmal die Grenze zwischen den Thüringer und Fränkischen Königreichen gewesen sein.
Leider ziehen plötzlich tiefschwarze Wolken um den Gipfel auf, sodass wir uns an die Abfahrt machen, ehe sich die die Strasse in eine seifige Rutschbahn verwandelt.Zwischen den Ortschaften Tabarz und Friedrichsroda kommen wir an der Marienglashöhle vorbei, einer überwiegend durch Bergbau entstandenen Schauhöhle. Der Name Marienglas wird für klare Gipskristalle verwendet und stammt von deren Verwendung als Glasersatz vor Marienbildern.

Bei Lust und Muße empfiehlt sich auch ein lohnenswerter Stopp beim fast tausendjährigen Schloss Reinhardsbrunn bei Friedrichroda, wo der Märchenfilm Rapunzel gedreht wurde. Wir folgen der Landstraße nach Kleinschmalkalden. Erneut kommen wir vor lauter Kurven und der herrlichen Landschaft aus dem Staunen nicht heraus. Dieser Tourabschnitt ist Genuss pur. Am Ortsausgang von Kleinschmalkalden geht es über eine alte Steinbrücke weiter nach Seligenthal. Zwei Besucherbergwerke säumen den ansonsten touristisch wenig interessanten Weg Richtung Floh-Seligenthal. Ab Struth-Helmershof verlangen jedoch bereits wieder knackige Kurven unsere Aufmerksamkeit und der weitere Tourenverlauf bis Rotterode führt uns über eine Höhenstraße mit herrlicher Aussicht auf golden blühende Rapsfelder.

In Ruppberg biegen wir auf eine kleine Nebenstecke ab, welche uns kurvengenüsslich wieder zurück nach Suhl führt. Der Ruf nach ner Tanke für Scooter und Mensch wird lauter und wir lassen den Tag bei einem leckeren Hasseröder Pilschen - oder auch 2 oder 3 oder… - genussvoll ausklingen.

Rollern im Thüringer Wald machen hungrig und durstig. Vor allem aber eins: Glücklich...

Alle Angaben ohne Gewähr.
Tippfehler und Irrtümer vorbehalten.

Tour Daten


Eingetragen am: 04.06.2009
Klicks: 2342

Gesamt Bewertungen

nach 2 abgegebenenen Bewertungen:

Landschaft
Schwierigkeit
Spaßfaktor
Gesamt

Bewertung abgeben:

Hier einloggen und diese Tour bewerten
Bewertung vom 25.07.2010 von Ralf53
  • Landschaft:
  • Spaßfaktor:
  • Schwierigkeit:
  • Gesamt:
Bewertung vom 04.06.2009 von DJAndy
  • Landschaft:
  • Spaßfaktor:
  • Schwierigkeit:
  • Gesamt:

Du bist auf Reise?

Zeig uns deine persönlichen Motorrad-Lieblingsstrecken.

Teile deine Tour