BMW Boxercup 2.Lauf

Nach dem spektakulären Saisonauftakt im amerikanischen Daytona meldet sich der BMW Motorrad BoxerCup in der "alten Welt" lautstark zurück. Nach einem echten Teufelsritt siegt der Österreicher Thomas Hinterreiter vom BMW Motorrad Austria-Team Hinterreiter nach 71,06 Kilometern Renndistanz vor Markus Barth (D) vom Team BMW Niederlassungen Boxer Racing und Brian "Pit Bull" Parriott (USA), Team San José BMW. Der Ausritt des führenden Stéphane Mertens (B) ins Kiesbett in der 12. Runde machte den Weg frei für die Verfolger. Hinterreiter lieferte sich schon während des gesamten Rennens harte Zweikämpfe mit Panichi (99), Barth (6) und dem Spanier Fernandez (23). Bis er sich im letzten Drittel des Rennens endlich von der Spitzengruppe absetzen konnte und uneinholbar davonzog. Überglücklich nahm er von Grand-Prix-Legende Randy Mamola den Siegerpokal entgegen. Die Plätze neben ihm auf dem Treppchen hatten sich in einem furiosen Finale die virtuos fightenden Piloten Markus Barth und Brian Parriott redlich verdient. Damit standen dieselben Piloten auf dem Podest, wie vor 2 Monaten in Daytona - allerdings mit veränderter Rollenverteilung. Somit übernimmt Hinterreiter mit 45 Punkten souverän die Führung in der Gesamtwertung vor dem Daytona-Gewinner Parriott (41 Pkt.) und Profi-Motorradtester Barth (36 Pkt.)


Souveräne Leistung: Thomas Hinterreiter

Perfekter hätten die Bedingungen für Fans und Piloten am Renntag auf dem legendären Circuit Bugatti von Le Mans nicht sein können. Strahlender Sonnenschein hat die neue Asphaltdecke des 4.180 Meter langen Rundkurses haftungssteigernd aufgeheizt. Die katastrophale Regenschlacht der vergangenen Saison war vergessen. Thomas Hinterreiter fand bereits in den beiden Qualifyings am Vortag die schnellste Linie und besetzte damit die Pole. Daneben machte sich mit Stéphane Mertens (21) vom Team Bikerworld Nürburgring sowie Markus Barth (6) und Sébastien Legrelle (45) das BoxerCup Establishment breit. Vor vollbesetzten Rängen setzten die 29 Boxer zur wilden Stampede an. Die Fans hielten den Atem an, als Gwen Giabbani (71) zum etwas zu vehementen Hochstart ansetzte und kurzzeitig die Strecke verlassen musste. Barth erwischte einen Blitzstart, wurde aber kurz darauf schon wieder vom anstürmenden Legrelle (B) abgefangen.


 

"Vier Links-, neun Rechtskurven, 2 Vollgasgraden - die Stop and go Charakteristik des Kurses verlangt dem Fahrer einiges ab", kommentiert Markus Barth. Und plötzlich wird eine 13 Meter breite Piste zum Nadelöhr, wenn 29 Boxer gleichzeitig auf die Ideallinie der Schikane zupfeilen. Vor allem der bekennende Spätbremser Roberto "Panick" Panichi (99) sorgte für Atemstillstände bei Rennfans und Konkurrenten, als er zur freundlichen Kontaktaufnahme immer wieder von hinten heranschoss. Unaufhaltsam schob sich Mertens - jede kleinste Lücke nutzend - in den ersten Runden vom fünften Platz nach vorne: vorbei an Hinterreiter, Barth und Legrelle. In der langgezogenen Dunlop-Rechtskurve kassierte er dann in Runde 5 noch Panichi durch die Wahl der schnelleren Linie und setzte sich für die kommenden Runden nahezu unangefochten an die Spitze - bis ihn in der 12 Runde ein Ausflug ins Kiesbett Sieg und Punkte kostete.


Stephane Mertens: verpatzter Sieg

Daraufhin war der Weg frei für die engagierten Verfolger. Angeführt von Markus Barth jagte die Spitzengruppe um den Kurs. Mit Hinterreiter lieferte er sich ein Bremsduell nach dem anderen, bis dieser in der 14. Runde unaufhaltsam wegzog. Ungestört baute Hinterreiter nun seinen Vorsprung weiter aus und flog unangefochten dem Ziel entgegen. In aussichtsreicher Position wurde Legrelle kurz vor Rennende plötzlich langsamer und musste Barth, Parriott und Panichi ziehen lassen. Barth bereits sicher auf Platz zwei, war es bis zu den "S"-en vor der Zielgeraden noch völlig offen, wer sich den dritten Platz auf dem Treppchen sichern würde. Mit etwas glücklicherer Gashand taktierte der Amerikaner Brian "Pit Bull" Parriott, verwies Panichi auf Platz 4 und wahrt damit seine Chancen auf den Gesamtsieg im Cup und den damit verbundenen ersten Preis in Form eines BMW M3. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Hervorragend schlug sich auch der junge Franz Aschenbrenner, der fast über die gesamte Renndistanz Führungsarbeit für eine Gruppe im Mittelfeld mit R. van der Molen, A. Busquets und den beiden Italienern Rangheri und Rosetti vom Dream Car Team leistete.


Wilde Verfolgungsjagd: Aschenbrenner (v.), Oudeman

Wieder mit von der Partie war natürlich auch der BoxerCup Botschafter Randy Mamola, der das Rennen an der Pitlane verfolgte und aus seinem Erstaunen über das fahrerische Können der Piloten keinen Hehl machte: "Selbst ich weiß manchmal nicht, wie diese ganze Boxerhorde gleichzeitig durch die Schikane eins kommt. Das ist die perfekte Show für alle Rennsportfans." Alle 6 weiteren Läufe der Saison 2004 werden ebenfalls im Rahmen der europäischen MotoGP Rennwochenenden ausgetragen. Der sportliche Ritterschlag für den bestdotierten Motorrad-Marken-Cup der Welt. Wir freuen uns auf die dritte Runde.

 

Pos. Fahrer Team Nat. Gesamtzeit Abstand schnellste Runde
1 Thomas Hinterreiter BMW Motorrad Austria-Team Hinterreiter AUT 31:15,142   1:49.039
2 Markus Barth BMW Niederlassungen Boxer Racing DEU 31:19,339 4,197 1:49.723
3 Brian Parriott San José BMW USA 31:20,011 4,869 1:49.522
4 Roberto Panichi Dream Car Team ITA 31:20,197 5,055 1:49.736
5 Oriol Fernández Team Riders Sport ESP 31:20,849 5,707 1:49.757
6 Gwen Giabbani Team Reseau France FRA 31:20,857 5,715 1:49.179
7 Guillaume Dietrich Team Reseau France FRA 31:20,923 5,781 1:49.536
8 Richard Cooper BMW Motorrad Great Britain Motorsport GBR 31:21,642 6,5 1:49.908
9 Dirk Buylinckx BMW Motorrad Belgium/Bavarian BEL 31:30,738 15,596 1:50.055
10 Sébastien Legrelle BMW Motorrad Belgium/Herpigny Motors BEL 31:48,193 33,051 1:49.457

Die restlichen Ergebnisse findet ihr auf www.bmw-motorrad.at

 

Quelle: www.bmw-motorrad.at

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Bericht vom 17.05.2004 | 6.027 Aufrufe

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