Superbike WM News 2014

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Krieg im Kawasaki Team. MotoGP Test von Laverty.Denkt KTM über ein Vierzylinder-Superbike nach?
Superbike WM 2014
Kawasaki-Fiasko in Lauf 1: Tom Sykes wird vom eigenen Teamkollegen auf den Asphalt befördert.
 

Superbike WM News 2014

Weltmeister Tom Sykes kann seinem Teamkollegen Loris Baz endgültig nicht mehr in die Augen schauen.

 

Der Hahnenkampf bei Provec-Kawasaki erlebte in Sepang seinen Höhepunkt. Der als ungestüm bekannte Franzose Loris Baz schoss seinen Teamleader Tom Sykes in der ersten Runde von Lauf 1 in der S-Kurven-Passage innen ab sorgte somit für den ersten Nuller beim britischen Weltmeister. Sykes riss zu allem Überfluss bei seinem Sturz auch noch Sam Lowes aus dem Rennen. Während nach dem Rennen in den Kawasaki-Pressemeldungen kein Wort von dem Tollpatsch-Manöver zu lesen war und auch die Fahrer nicht näher darauf eingingen, meldete sich Sykes gegenüber Vertrauten und einigen Journalisten später sehr wohl zu Wort: Jetzt hat man gesehen, warum viele schlecht über Baz reden. Es kam schon zum zweiten Mal vor und auch bei mir hat er sich nicht entschuldigt. Hintergrund: In Donington schickte der Franzose in der Melbourne-Hairpin Giugliano und Rea in die Umlaufbahn. Dazu kamen haarsträubende Manöver gegen Sykes, bei denen der Vorderreifen bereits rutschte. Jetzt sind die Teambosse bei Kawasaki am Wort. Die Frage ist, ob Projektleiter Ichiro Yoda vor Misano Klartext reden wird.

KTM: Keine Anzeichen
Bei den Orangen aus Oberösterreich hat auch die Regeländerung und die Angleichungen für 2015 kein gesteigertes Interesse geweckt. Aus der Rennabteilung heisst es, dass diese Entscheidung ohnehin woanders als in der Produktentwicklung - gefällt werden muss. KTM würde nämlich für einen Einstieg in die Superbike-WM ein neues Bike bauen, da man die RC8 nicht als geeignet einstuft. Dazu kommt die Streitfrage, ob man auf die bisher übliche Zweizylinder-Technologie setzen soll, oder eventuell doch einen Vierzylinder bauen sollte, wie er im Moment die grössten Siegchancen bietet.

 

Schneller Mick in Sepang
Für Sepang hatte der spanische WM-Promoter Dorna den fünffachen 500er-Weltmeister Mick Doohan (49) aus Australien einfliegen lassen. Quick Mick, der selbst im Gründungsjahr 1988 in Japan und Australien in der SBK antrat und dabei drei Rennen gewinnen konnte, übergab auch die Trophäen nach der Superpole-Session. Doohan war schon beim Medien-Event am Donnerstag im Twin-Tower anwesend und lobte die WM-Serie dabei in den höchsten Tönen.

Monza hat schlechte Karten
In knapp zwei Wochen steht mit Misano Adriatico bereits das zweite Superbike-WM-Saisonmeeting auf italienischem Boden auf dem Programm. Für den Topspeed-Klassiker im königlichen Park von Monza sieht es bezüglich einer Rückkehr in den Kalender aber eher schlecht aus. So lautete auch der Tenor bei Dorna nach einem Meeting mit dem Streckenmanagement in Barcelona. Zuletzt gab es einen weiteren Tiefschlag für die Piste in der Lombardei: Vandalen hatten nachts Löcher und Kerben in den Asphalt gehackt. Die Schäden wurden aber bereits geflickt. Die Pistenbetreiber wollen zumindest 2015 wieder im Kalender der Superbike-WM aufscheinen. Ein Budget von rund 7 Millionen Euro soll bereitstehen. Vorrangig ist die Adaption der ersten Schikane mit einer entschärften Streckenführung und mehr Auslaufzonen.

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Eugene Laverty holte sich bei seinem MotoGP-Test in Australien blaue Flecken.
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Mick Doohan (r.) wurde als Dorna-Testimonial nach Sepang eingeflogen.
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Stark: Leon Camier war mit der BMW in beiden Rennen bester Evo-Pilot.

Interessante Links:

Text: J. Orasche
Fotos:
Kawasaki, Dorna

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Bericht vom 13.06.2014 | 6.303 Aufrufe

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