IDM Superbike

Bei den Läufen der IDM Superbike in Oschersleben feierten Matej Smrz und Erwan Nigon klare Siege.

SBK: Rennsiege für Smrz und Nigon: Zwei klare Erfolge in Oschersleben

Vor 8.500 Zuschauern sicherten sich in Oschersleben Matej Smrz (CZE/Yamaha) und Erwan Nigon (FRA/BMW) die Siege in der IDM Superbike. Bei bewölktem Himmel und kühlen Temperaturen konnten sie sich am Sonntag (6. Mai) je in einem Lauf frühzeitig an die Spitze setzen und dem Feld enteilen. Beide gewannen ihre Rennen souverän. Im ersten Lauf sicherte sich Nigon den zweiten Rang hinter Sieger Smrz, im zweiten Rennen tauschten sie die Reihenfolge. Jörg Teuchert und Karl Muggeridge holten jeweils die Ränge drei.

Smrz Mann des Wochenendes

Matej Smrz vom Yamaha Motor Deutschland by Monster Energy Team war der Mann des Wochenendes in der Magdeburger Börde. Im ersten Rennen konnte er sich bereits in der Hotel-Kurve die Führung sichern und dem Feld enteilen. Bei den kühlen Bedingungen schien er das Limit seiner Dunlop-Reifen perfekt ausloten zu können. Allerdings kam er bald unter Druck durch Erwan Nigon aus der Van Zon - alpha Technik - BMW Truppe.

Der kennt die Motorsport Arena Oschersleben aus seinen zahlreichen Einsätzen in der FIM Endurance Langstrecken-Weltmeisterschaft und fand sich daher gut zurecht. Doch nach einem verhaltenen Start schaffte es Nigon nicht mehr zu Smrz aufzuschließen. Der Tscheche konnte einfach auf jede zeitenmäßige Attacke des Franzosen reagieren, die zu Rennhalbzeit immer wieder kamen. Smrz gewann schließlich mit 1,5 Sekunden Vorsprung sicher. Für Nigon war es das erste Podest in der IDM Superbike - ebenso wie für die Reifenmarke Michelin, die neu in die IDM eingestiegen sind.

Der Kampf um den dritten und letzten Podestplatz sollte erst auf der Ziellinie entschieden werden. Hier lieferten sich die Wilber-BMW-Racing-Piloten Jörg Teuchert und Gareth Jones einen ansehnlichen Kampf, den der ehemalige Supersport-Weltmeister Teuchert erst in der letzten Kurve für sich entscheiden konnte. Er triumphierte über seinen australischen Teamkollegen um nur 0,033 Sekunden. Troy Herfoss und Michael Ranseder rundeten die Top Sechs ab, Ghisbert van Ginhoven wurde Siebter.

Damit klassierten sich hinter der Yamaha R1 von Smrz gleich sechs BMW S 1000 RR. Dario Giuseppetti kam mit seiner Ducati auf Rang acht und wurde bester Pirelli-Pilot, Roland Resch klassierte sich mit seiner Suzuki dahinter. Nach Problemen mit dem Schaltautomaten reichte es für Pole-Setter Karl Muggeridge aus dem Honda Holzhauer Racing Promotion Team nur zu Platz zehn.

Nigon: Das Rennen war perfekt

Im zweiten Lauf am Sonntagnachmittag ging der Sieg noch klarer an Erwan Nigon und damit zum ersten Mal an Michelin. Der Franzose fuhr einen Vorsprung von rund siebeneinhalb Sekunden heraus. Nach einem kurzen Fight mit Muggeridge und Teuchert in der Anfangsphase, ward er von der Konkurrenz nicht mehr gesehen. Er profitierte dabei aber auch von einem Fehler Smrz'.

Der Vormittagslaufsieger musste in der Tripple-Kurve, einem dreifach-Linksknick, einem Konkurrenten ausweichen und durch das Kiesbett räubern. Der Yamaha-Pilot reihte sich als 20. wieder ein und donnerte dem Feld hinterher. Was nun folgte war eine Aufholjagd, die sich mehr als sehen lassen konnte. In der vorletzten Runde lag Smrz auf Rang acht und lief auf die Gruppe auf, die um den zweiten Platz kämpfte. Zunächst schnappte er sich Resch auf der Suzuki und ging dann als Siebter in die letzte Runde.

Was folgte war eine wirkliche Deklassierung der Konkurrenz: Smrz schnappte sich Herfoss, Ranseder, Teuchert und Jones. Im Sprint auf die Zielgerade lag er direkt am Hinterrad von Muggeridge, scherte aus dem Windschatten aus - und gewann im Fotofinish um 0,005 Sekunden. Smrz hatte in der letzten Runde seine Kreise um fünf Konkurrenten gezogen, die zur absoluten Top-Elite des internationalen Motorradsportes zählen. Darunter zwei ehemalige Weltmeister.

Rang drei ging damit an Muggeridge, der sich nach den Problemen vom Mittag dennoch zufrieden zeigte. Im Team Wilbers-BMW drehte sich der Spies zwischen den Teamkollegen um: Jones konnte nun Teuchert schlagen, mit anderthalb Zehntelsekunden Vorsprung war es erneut denkbar knapp. Der als Meisterschaftsfavorit in die Saison gestartete Ranseder kam ein weiteres Mal nicht über den sechsten Platz hinaus - einer der Gründe dafür dürfte auch der elfte Startplatz gewesen sein, den er sich am Samstag im Regen gesichert hatte. Resch, Giuseppetti und Hommel machten die Top Ten am Sonntagnachmittag rund.

Die Aussagen der Sieger

Matej Smrz (Sieger Lauf 1): "Hier war es etwas schwieriger, als in der Lausitz, denn die Streckenbedingungen waren wirklich kalt. Wir hatten ein paar Probleme mit den Reifen, aber das ging allen so. Ich hatte einen guten Start und bin in der ersten Runde in Führung gegangen, was für das Rennen sehr wichtig war. Ich denke sechs/sieben Runden vor Schluss war ich mir dann sicher, dass ich die Position ins Ziel bringen kann. Ich möchte auch meinem Team danken, denn das Motorrad war wirklich brillant. Die Reifen haben auch gut funktioniert. Das Team hat mir die Power gegeben heute zu gewinnen, danke dafür!"

Erwan Nigon (Sieger Lauf 2): "Das Rennen war perfekt. Ich bin etwas besser gestartet, als im ersten Lauf. Ich habe das mit Matej mitbekommen. Ich sah ihn neben mir und es kamen viele Leute vorbei, dann war er in der Wiese. Ich hatte Karl [Muggeridge] vor mir und musste einige Runden mit ihm und mit Jörg [Teuchert] kämpfen. Als ich vorbei war habe ich hart gepusht, um vorne etwas weg zu kommen. Dann habe ich meine Position gesichert. Das ist wirklich sehr gut für mich. Es ist mein erster Sieg in der IDM. Danke an mein Team und all die Partner - Michelin, Schuberth, BMW, Laser - und an meine Fans. Heute ist mein Vater hier her gekommen und ich wollte für ihn und meine Fans gewinnen."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©IDM

Bericht vom 07.05.2012 | 2.095 Aufrufe

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