GH Moto Hungaroring

Klaus Grammer berichtet vom Stocksport 600 Rennen bei GH Moto am Hungaroring.
GH Moto Hungaroring

2. Rennen Stocksport 600 Cup

Freies Training
Bei der morgendlichen Fahrerbesprechung gab uns der Veranstalter Heinz Graf noch einen gut gemeinten Rat:
Die meisten Stürze passieren am Freitag, also bitte zuerst den Rhythmus finden und dann angreifen! Leider hat Jarno Zemsauer offensichtlich nicht verstanden, was der Heinzi gemeint hat. Er schmiss seine R6 bereits in der 4. Runde in einer schnellen Rechtskurve mit Schwung in die Auslaufzone. Der Schaden hielt sich allerdings in Grenzen und so konnte er das Training nach einer schnellen Reparatur wieder aufnehmen.
Einige Fahrer wollten vor dem Zeittraining ihre Karten nicht aufdecken und montierten daher den Transponder nicht. Auffällig war, dass Tom Auer seine angeblichen Fahrwerksprobleme im Liegestuhl lösen wollte. Lapidare Aussage: I kenn mi sowieso net aus, drum loas is glei so wie´s is!

Zeittraining
Das Training beendete ich auf meiner Pirelli bereiften Kawasaki als Schnellster vor einer ganzen Meute von Yamahas. Mit nur 0,13 Sekunden Rückstand saß mir Christian Schmall im Genick, der nach eigenen Angaben die fehlende Zeit im Rennen durch eine verbesserte Linienwahl finden will. Offenbar hat Thomas Auer sein Fahrwerk durch Liegestuhlmeditation auf Vordermann gebracht. Er war der Schnellste im Zweiten Zeittraining und konnte sich den 3. Startplatz sichern.
  Zemsauer, irritiert von seinem neuen Leder, suchte den Kontakt zum Asphalt. Fühlt sich jetzt viel besser an.

Fahrwerkseinstellungen: "Kenn mi sowieso net aus."


Der zweite der Gesamtwertung Jarno Zemsauer verlor seinen Platz in der ersten Reihe, weil er im zweiten gezeiteten Training erneut übers Vorderrad ausrutschte und er dadurch seine Zeit nicht mehr verbessern konnte. Viel zu tun hatte die Mannschaft des Bertl-K-Racing-Teams. Nach dem ersten Training musste die R6 von Christopher Kemmer (er stürzte, nachdem ihm beim Anbremsen das Hinterrad ausbrach) repariert werden und nach dem abendlichen Langstreckeneinsatz musste das Bike von Alois Grasmugg nach zwei Stürzen einer gründlichen Renovierung unterzogen werden.
Ein weiteres Opfer des großteils im Regen stattfindenden Langstreckenrennens war Reinhold Gutzelnig. Der selbst ernannte Regengott kam durch einen Highsider zu Sturz und gab, Dank seiner 30-jährigen Routine, sofort dem Hinterreifen die Schuld.
Auer lässt Setup Setup sein.
Links beginnt der Vorderradrutscher von Christian Schmall...und rechts endet er.

Bemerkenswert war auch die Leistung des Kevin Koller in seiner ersten Viertaktsaison. Der erst 15-jährige Schüler aus Graz stellte seine R6 auf den 13. Startplatz.
Unzufrieden mit seiner Leistung im Training war der dritte des ersten Laufs, Manfred Koch. Beim gratis Feierabend-Bier verspricht er seine Performance durch eine Änderung der Fahrwerksgeometrie im Rennen erheblich zu steigern.

Rennen
Nach seinem Sturz im Zeittraining konnte Christopher Kemmer, bedingt durch seine Prellungen, am Rennen leider nicht teilnehmen. Gestartet wurde unter schwierigen, weil regnerischen Bedingungen. Dass die Strecke trotzdem gut befahrbar war, überriss Reinhold Gutzelnig am schnellsten und er enteilte dem Feld.

Mit Routine zum Sieg: Reinhold Gutzelnig.

 

Als ich ihn endlich eingeholt hatte, begnügte ich mich mit der Verfolgung, um mein Sturzrisiko gering zu halten. Meine Trittbrettfahrerei wurde allerdings bestraft, als in der 8. Runde nach einem Sturz von Rolling-Zemsauer abgebrochen wurde und somit Gutzelnig verdient gewann. Den dritten Rang konnte sich Christoph Hatos knapp vor Manfred Koch sichern, der durch den Abbruch ebenfalls an einer finalen Attacke gehindert wurde.
Die Plätze im Mittelfeld waren bis zum Abbruch hart umkämpft. Einig waren sich alle Teilnehmer darüber, dass das Rennen durch die ständigen Regentropfen auf dem Visier alles andere als leicht war.
Der Zweite des Trainings Christian Schmall schied leider sehr früh im Rennen durch Sturz aus.

 

Der alte Dipl. Ing. Mag. Dr. Klaus Grammer hinter dem noch älteren Reinhold Gutzelnig.


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Text: Grammer
Fotos: Grammer, GH Moto

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Bericht vom 04.06.2010 | 6.723 Aufrufe

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