Doch nicht Edwards' Tag: Toseland erlebte einen Rennzwischenfall

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Colin Edwards holte in Le Mans zwar einen Podestplatz, doch trauerte dem Sieg nach. James Toseland erlebte das schlechte Ende eines Rennzwischenfalls.

Doch nicht Edwards' Tag: Toseland erlebte einen Rennzwischenfall

Trotz Platz drei war Colin Edwards nach dem Rennen in Le Mans ein wenig zum Heulen zumute, denn er dachte, es würde sein Tag werden, nachdem er das ganze Wochenende so schnell gewesen war. Immerhin war er im dritten Training und im Warm-up ganz vorne gelegen und hatte sich auf Startplatz zwei gefahren. "Ich hatte also hohe Erwartungen. Ich dachte wirklich, dass ich hier meinen ersten Sieg holen könnte, aber ich werde mich auch mit Platz drei zufrieden geben, denn es war ein hartes Rennen", sagte er. Das zeigte sich schon beim Start, den er gut erwischte aber trotzdem gegen Casey Stoner und Dani Pedrosa verlor. "Ich habe dann alles versucht, aber sie schienen keine Fehler zu machen und ich kam einfach nicht nahe genug. Ich wollte an ihnen vorbei, denn als ich meine Rundenzeiten sah, wusste ich, dass ich noch was in petto habe, aber ich kam nicht vorbei.", berichtete der Texaner.

Der Grund, warum er nicht vorbeikam, war, dass Stoner und Pedrosa aus den Kurven schneller waren und Edwards hätte viel riskieren müssen, um sich da vorbeizuquetschen. "Ich bin ein erfahrener Typ und die Jungs kämpfen um den Titel während ich Fünfter bin, also wollte ich nichts Dummes machen", meinte er. Als dann noch Rossi vorbeikam ("Wie ein Cowboy mit gezogener Waffe") merkte Edwards, dass es schwer werden würde. Immerhin konnte er dann Stoners Defekt und Pedrosas Vorsicht im Regen nutzen, um wieder nach vorne zu kommen. "Der Regen war nicht so schlimm und die Rundenzeiten nicht so viel langsamer. Ich muss mich beim Team bedanken, denn ich wollte ihnen ein Podest schenken und wo kann ich das besser tun als bei ihrem Heimrennen. Sie haben hart gearbeitet und ich widme ihnen das Podest gerne", erklärte Edwards, der auch Yamaha zum Dreifach-Sieg gratulierte.

Ganz schlecht war die Laune in der anderen Ecke der Tech 3 Box, denn James Toseland war aus dem Rennen gestürzt. "Ich wünschte, ich hätte einen zweiten Anlauf wie in der Superbike-WM. Ich hatte einen tollen Start und wollte mit den Führenden mit, aber verlor ein paar Plätze als John Hopkins mit einem harten aber fairen Manöver vorbeikam", berichtete der Brite. Etwas schlimmer wurde es, als Andrea Dovizioso vor ihm etwas nach außen kam, Toseland innen vorbei wollte, Dovizioso aber wieder rein schnitt. Dabei kam der Brite mit seinem Vorderreifen auf den Italiener und stürzte. "Es war ein Renn-Zwischenfall, aber sehr enttäuschend, denn nach dem guten Start hätte ich ein gutes Ergebnis holen können." So musste er sich auf Mugello freuen, wo er immerhin schon getestet hat, die Strecke also bereits kennt. Glückwünsche schickte er noch an Edwards und Yamaha für ein gutes Wochenende.

Team Manager Herve Poncharal hatte auch ein tolles Wochenende für Tech 3 erlebt, war doch letztmals 2003 ein Fahrer des Teams auf dem Podest gestanden. "Wir hatten schon fast vergessen, wie man nach dem Rennen feiert", schmunzelte der Franzose. Großen Dank schickte er natürlich an Edwards, den er in diesem Jahr vor allem in den Qualifyings sehr stark erlebt. "Wir wussten, es würde ein schweres Rennen werden, denn das ist eine starke Weltmeisterschaft und ein Podest gegen so gute Gegner ist eine großartige Leistung - und umso besser, da es unser Heimrennen war. Colin hat nie aufgegeben und wurde belohnt, weil er ein vernünftiges aber schnelles Rennen fuhr."

Poncharal fand es aber auch unglaublich, dass Yamaha alle Podestplätze besetzt hatte. Doch ein wenig wurde seine Freude getrübt, weil Toseland gestürzt war. "Wir wussten aber immer, dass dies ein schwerer Saisonteil für ihn werden würde. Er machte im Qualifying einen guten Job und sein Start war beeindruckend. Er war mitten im Kampf dabei und fuhr vor dem Zwischenfall sehr gut." Der Team Manager war sicher, dass es Toseland bald besser ergehen würde und glaubte, ohne den Sturz hätte er Sechster werden können. "Er ist ein wahrer Champion und ich weiß, dass er nie aufgeben wird."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Yamaha

Bericht vom 19.05.2008 | 1.544 Aufrufe

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