Big Enduro Race

Bei der zweiten Auflage des Bridgestone Big Enduro Rennens gab es wieder harte Duelle. V-Stroms, Varaderos, Tuttelbomber, Cagivas und Transalps kämpften hart. Doch gewonnen hat Berzerk auf der 950er KTM.
Auch diesmal wurde beim Big Enduro Race gefightet wie bei der WM. Nachdem das erste Big Enduro Race ein grandioser Erfolg ohne Verletzte war (vom Veranstalter Hrn. Brückensteiner einmal abgesehen), gab es gestern am 1. September die 2. Auflage des berüchtigten Rennens. Auch diesmal war wieder ein schönes Starterfeld vor Ort und den Fußrasten der fetten Enduros wurde unbarmherzig zugesetzt.
   
Bereift waren alle Piloten mit Bridgestone Pneus. Der Großteil der Piloten setzte auf den Sporttourer Reifen BT020, welcher seit heuer ja auch in den Big-Enduro Dimensionen verfügbar ist. Ich selbst war mit der kleinen DL 650 V-Strom unterwegs. Der aufmerksame Beobachter wird sich nun fragen warum ich mit einer 650er in einem Starterfeld voller 1000er Enduros starte. Ganz einfach! Zum Einen kann man mit der 650er das Gas auch ohne viel Gefühl in den Fingern aufreißen und das Heck bleibt ruhig. Quasi ein AHS (Anti Highsider System). Zum Anderen habe ich eine perfekte Ausrede. 15-20 PS weniger als der Rest des Feldes sind ein Persilschein fürs Verlieren. 
   
Schon beim Spatziergang durchs Fahrerlager merkte man wie ernst es die Piloten mit dem Rennen nehmen. Der Ossi (www.ossimoto.at) hat auf seine Triumph Tiger zur Sicherheit gleich mal ein brachiales NOS installiert. Laut Prüfstand stemmt die Tiger damit 208 PS aufs Hinterrad. Auf der Start-Ziel gibt es damit also keine Gegner.

Ossi ist glücklich. Die Tiger wird auf der Start Ziel alles inhalieren. Doch in den Ecken wird es kräftig rutschen.
   
Der Start verlief diesmal ausgesprochen ruhig. Niemand musste durchs Gemüse ausweichen und auch Ellbogen-Kontakt gab es keinen. Berzerk hat das Zeittraining wieder mal verschlafen und natürlich auch vergessen einen Transponder zu montieren. Doch der Start aus der letzten Reihe gelang ihm ganz gut. Schon vor der ersten Kurve ging er an mir vorbei.
 
Ich musste nach dem Start erstmal ein paar Varadero Piloten überholen und verlor das Spitzenfeld sofort aus den Augen. Während des ganzen Rennens hatte ich dann ein anstrengendes Duell mit einem Cagiva Piloten. Sowohl auf der Start-Ziel als auch auf der Geraden nach der 5er Kurve oder bei der Geraden nach der Senke hat er mich so ziemlich jede Runde überholt. Doch mit der quirligen V-Strom konnte ich ganz fein in die Ecken stechen. Einmal innen vorbei, dann wieder außen vorbei - war ein tolles Rennen und am Ende lag ich vorne. Um den Sieg konnte ich leider nicht mitfahren. Warum? Siehe Ausreden weiter oben.
   
Sieger auf der Strecke gab es jedoch einige. Da hätten wir zum Beispiel mit dem Tommy Guttmann einen big Big Enduro Racer. Er hat dem großen Nesut beim V-Strom Duell die Schneid abgekauft und einen klitzekleinen Fehler vom Nesut gnadenlos ausgenutzt. Platz 6 für Tommy, Platz 7 für den Nesut.
Nesut kann es kaum glauben. 20 Kilo mehr vom Tommy und trotzdem keine Chance.
   
Ganz an der Spitze war gegen Berzerk auf der KTM 950 kein Kraut gewachsen. Der Ossi hat auf der Start Ziel Geraden zwar jedes mal das Nitro eingesprüht, sodass sowohl die Reifen als auch die Kupplung ordentlich durchgingen. Die Tiger schlingerte mit mächtigen Speed die Start-Ziel Gerade bis zur Einser Kurve. Aber in den Kurven war Berzerk auf der Kanten eine Macht.
   
5 Sekunden hinterm Ossi legte der Günter Gahleitner die V-Strom um wie kein Zweiter. Mit 2:20er Zeiten holte er sich den 3. Platz.

4 Sekunden vor mir ging auf Platz 11 die Renate Duswald über den Zielstrich. Zum Glück hatte ich keine Ahnung, dass der Varadero Henker vor mir eine Frau ist. Der Übermut hielt sich so in Grenzen und ich konnte Michael Heindl und Thomas Wolf hinter mir halten.

   
Schnellster Pilot der "kleinen Klasse" war der Heini Schopf (www.actionbike.at). Auch er war mit einer DL 650 V-Strom unterwegs. Er legte 2:28er Zeiten hin und kam auf Platz 10.
   
Doch beim Big Enduro Race gab es diesmal auch 2 ordentliche Drückeberger. Der Harry Brückensteiner hat nach seiner Kiesbett-Orgie beim ersten Big Enduro Race Rennstreckenverbot von der Chefin bekommen. Diesmal blieb das Hemd des Organisators blütenweiß und er hat diesmal nix zerstört.
   
Auch der Martin Bauer hat sich vor seiner Verantwortung gedrückt. Beim ersten Big Enduro Rennen hat er mit der V-Strom noch gewonnen. Scheinbar hat er von den 2:16er Zeiten von Berzerk auf der KTM 950 im Reitwagen gelesen. Er hat das Feld kampflos geräumt und hat erst gar nicht versucht den ruhmreichen Big-Enduro-Pokal zu verteidigen.
   

Die großen Meister am Podest. Ossi - Berzer und Gahli
Der Ergebniszettel vom 2. Big Enduro Race
  1. Berzerk
  2. Walter Oswald
  3. Günter Gahleitner
  4. Martin Schuppler
  5. Rudolf Gruber
  6. Thomas Guttmann
  7. Der große Nesut
  8. Norbert Woch
  9. Martin Preissler
  10. Heini Schopf
  11. Renate Duswald
  12. Nasty Nils
  13. Michael Heindl
  14. Thomas Wolf
  15. Franz Asztaller
  16. Harald Petschnig
  17. Andreaas Sauerl
  18. Peter Machatschek

DNF: Christian Fröhlich

Bericht vom 02.09.2004 | 6.803 Aufrufe

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