Ducati Scrambler Desert Sled 2018 vs. Yamaha XJR 1300 2016
Bewertung
Ducati Scrambler Desert Sled 2018 vs. Yamaha XJR 1300 2016 - Vergleich im Überblick
Der Ducati Scrambler Desert Sled mit ihrem 4-Takt 90 Grad V 2-Zylinder-Motor mit Einspritzung und einem Hubraum von 803 Kubik steht die Yamaha XJR 1300 mit ihrem 4-Takt 4-Zylinder-Motor mit 1.251 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der XJR 1300 von 108 Newtonmeter bei 6.000 Touren bietet einen deutlich stärkeren Punch als die 67 Nm Drehmoment bei 5.750 Umdrehungen bei der Scrambler Desert Sled.
Bei der Scrambler Desert Sled federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down mit 46 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein von Kayaba. Die XJR 1300 setzt vorne auf eine Telegabel konventionell von Öhlins und hinten arbeitet ein Federbein von Öhlins.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Ducati vorne eine Einzelscheibe mit 330 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo und hinten eine Scheibe mit 245 Millimeter Durchmesser und Einkolben-Zange. Die Yamaha vertraut vorne auf eine Doppelscheibe. Hinten ist eine Scheibe verbaut.
Bei der Bereifung setzt Scrambler Desert Sled auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 19 vorne und 170 / 60 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der XJR 1300 Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten.
Der Radstand der Ducati Scrambler Desert Sled misst 1.585 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 860 Millimeter. Die Yamaha XJR 1300 ist von Radachse zu Radachse 1.500 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 795 Millimeter.
In den Tank der Scrambler Desert Sled passen 13,5 Liter Sprit. Bei der XJR 1300 sind es 14,5 Liter Tankvolumen.
Von der Ducati Scrambler Desert Sled gibt es aktuell 1 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der Yamaha XJR 1300 sind derzeit 13 Modelle verfügbar. Für die Ducati gibt es aktuell 98 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, Yamaha wurde derzeit 31 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Ducati Scrambler Desert Sled 2018 |
Yamaha XJR 1300 2016 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | V | |
Grad | 90 | |
Zylinderzahl | 2 | 4 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 2 | 4 |
Ventilsteuerung | Desmodromik | DOHC |
Kühlung | Luft | Luft |
Hubraum | 803 ccm | 1251 ccm |
Bohrung | 88 mm | 79 mm |
Hub | 66 mm | 63,8 mm |
Leistung | 73 PS | 98 PS |
U/min bei Leistung | 8250 U/min | 8000 U/min |
Drehmoment | 67 Nm | 108,4 Nm |
U/min bei Drehmoment | 5750 U/min | 6000 U/min |
Verdichtung | 11 | 9,7 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Starter | Elektro | |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | |
Ganganzahl | 6 | 5 |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | |
Rahmenbauart | Gitterrohr | Doppelschleife |
Lenkkopfwinkel | 66 Grad | |
Nachlauf | 112 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel konventionell |
Durchmesser | 46 mm | |
Federweg | 200 mm | |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | |
Marke | Öhlins | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | |
Aufnahme | Umlenkung | |
Marke | Kayaba | Öhlins |
Federweg | 200 mm | |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung, Zugstufe | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Einzelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 330 mm | |
Kolben | Vierkolben | |
Betätigung | hydraulisch | |
Technologie | radial, Monoblock | |
Marke | Brembo | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 245 mm | |
Kolben | Einkolben | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 19 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 170 mm | 180 mm |
Reifenhöhe hinten | 60 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2200 mm | 2175 mm |
Breite | 940 mm | 765 mm |
Höhe | 1213 mm | 1115 mm |
Radstand | 1585 mm | 1500 mm |
Sitzhöhe von | 860 mm | 795 mm |
Gewicht trocken (mit ABS) | 191 kg | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 207 kg | |
Tankinhalt | 13,5 l | 14,5 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Gewicht fahrbereit | 240 kg |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Desert Sled ist vielleicht nicht für den harten Offroad-Einsatz gemacht, für Spaßpartien auf Schotterstraßen und im leichten Gelände aber bestens gerüstet. Mit dem zusätzlichen Fahrmodus (ABS am Hinterrad abschaltbar), dem großen 19 Zoll-Vorderrad und den voll einstellbaren Federelementen trägt sie diesen Anforderungen durchaus Rechnung. Die Sitzhöhe von 860 lässt ebenfalls erahnen, dass Geländeausritte nicht völlig absurd sind. Vermutlich ist es aber ohnehin diese atemberaubend hübsche Optik der Desert Sled, die das Interesse der Retro-Fans wecken wird.
Die Yamaha XJR 1300 stellt im Modelljahr 2015 quasi die letzte Evolutionsstufe und möglicherweise auch die letzte Chance auf einen richtig dicken luftgekühlten Vierzylinder dar. Bei Yamaha hat dieses Segment seit Jahrzehnten Tradition, in den letzten Jahren ist es cool geworden solche Motorräder als Basis für Caferacer-Umbauten herzunehmen. Die XJR 1300 wirkt da nicht aufgesetzt, sondern ehrlich. Wer Vierzylinder mag, ist hier goldrichtig. Das Motorrad bietet zusätzlich zur coolen Optik und zum satten Drehmoment und dem lässigen Fahrgefühl auch viel praktischen Nutzen. Sowohl in der Stadt als auch auf langen Touren hat man mit dem Motorrad viel Freude. Anders als die Racer, würden ihr ein paar kleine zusätzliche Zubehörteile gut tun, damit sie vor dem Cafe ihr volles Potential ausspielen kann.
- coole Optik
- kultivierter Motor
- robuster Auftritt
- wirklich geländetauglich
- zusätzlicher Fahrmodus
- Kurven-ABS
- etwas hohe Sitzbank für kleine Fahrer
- Bremse braucht Handkraft
- nicht billig
- sehr kultivierter Motor
- toller Durchzug und sattes Drehmoment
- angenehme Sitzposition in jeder Lebenslage
- hochwertige Verarbeitung
- tolle Fahrwerkskomponenten
- kein ABS
- bei fehlendem Fahrtwind starke Hitzeabstrahlung vom Motor auf den Hintern
- Gasgriff auf langen Touren etwas streng