Die Geschichte des Motorrades begann 1885 als der Kraftfahrzeugpionier Gottlieb Daimler in seiner Werkstatt einen Verbrennungsmotor baute und im weltweit ersten Kraftrad erprobte. Die konsequente, technische Weiterentwicklung und der Bedeutungswandel des motorisierten, einspurigen Zweirades erschließt Motorradfahrern vor allem auch Lebensfreude.
Es gibt viele Beweggründe und Arten Motorrad zu fahren. In der Gesellschaft der Motorradfahrer spielen soziale Unterschiede kaum eine Rolle - "Motorradfahrer-Gruß", "Du-Wort" - und neben dem Fahrspaß ist die Mobilität im Stadtverkehr ein wichtiges Argument.
Die Beziehungseinheit "Mensch-Maschine" und die Gesetzmäßigkeit "Materie-Energie" wird von der Industrie für jeden Einsatzzweck mit einer vielfältigen Modell- und Produktpalette (Motorräder mit Zubehör und Fahrerausstattung) berücksichtigt. Genügt das Angebot am Zweiradmarkt nicht ganz den persönlichen Nachfragewünschen, sind noch entsprechende Umbauten durch profilierte "Schrauber" möglich.
Die europaweite Verlängerung der gesetzlichen Gewährleistung (zwei Jahre Mängelhaftung) für Konsumgüter wirkt sich auch auf Motorradfahrer positiv aus, wenngleich viele Hersteller bei ihren Produkten darüber hinausgehend, freiwillige Garantie einräumen.
Jeder Motorradfahrer muss schließlich auf seine Weise mit den besonderen Anforderungen von Verkehr und Maschine (ungeschützt) zurecht kommen, zumal manchmal akrobatische Balanceakte ohne Netz bewältigt werden müssen, die bei undisziplinierter Fahrweise lebensbedrohend sein können.
(Motorradunfälle: 90% Personen- und 10% Sachschäden!)
Medizinische Untersuchungen an Universitätskliniken haben ergeben, dass beim Motorradfahren auf Straßen Belastungen wie im Leistungssportbereich nachweisbar sind.
Selbst ein unabwendbarer Sturz ist keine "Schande" und rechtfertigt den sorgfältigen Lenker, wenn dadurch bewusst ein größeres Risiko reduziert wird.
Für optimales Fahrerlebnis müssen die Wechselbeziehungen zwischen "Denken-Fühlen-Wollen" koordiniert bzw. harmonisiert werden. Da jede "Kette" nur so belastbar ist wie ihr schwächstes Glied, kann es bei Überbeanspruchung, nicht allein in Grenzsituationen wie beim Schreck - plötzliches, unvorhersehbares, gefährliches Ereignis (z.B. Reifenpanne) - zu unabwendbaren Folgen kommen.
Voraussetzung für entspanntes und sicheres Motorradfahren ist auch eine realistische Selbsteinschätzung, weshalb der Lenker subjektive sowie objektive Sichtweisen situationsgerecht synchronisieren muss. Im Idealfall sind "Soll und Ist" ausgeglichen bzw. deckungsgleich. (Übereinstimmung von Blick- und Fahrtrichtung, eingeschätzter und tatsächlicher Schräglage etc.).
Gefühlsmenschen fahren eher vom Bauch heraus (emotional), Vernunftmenschen mehr mit dem Kopf (rational). In beiden Fällen kann das Wahrnehmungsverhalten beeinträchtigt werden.
Bewusst sollte immer wieder aus Fehlern gelernt werden, um auf dem Weg, der das Ziel ist, einen geistesgegenwärtigen und antizipierenden Fahrstil zu erreichen.
Dazu können in Theorie und Praxis gefährliche Fahrsituationen (auch Unfallberichte in Medien) analysiert werden, um Schwachstellen beim denkenden Fühlen bzw. fühlenden Denken zu minimieren.
Geistige und körperliche Verkehrszuverlässigkeit des Lenkers, ein entsprechend zumutbarer Zustand des Fahrzeuges (Beladung) sowie auch adäquate Wetter- und Sturz-Schutzbekleidung (Protektoren) sind wegen den erhöhten Anforderungen beim Motorradfahren unbedingt notwendig.
Nicht allein dem Schutzengel vertrauend, sollte niemals riskant oder aggressiv über die eigenen Verhältnisse und Fähigkeiten gefahren werden. Als meditative Alltagsdevise mit und ohne Motorrad kann gelten: "Wenn man nicht kann was man will, muss man wollen was man kann!"
Bei realistischer Selbsteinschätzung von Geschwindigkeit und Schräglage (Schwerkraft-Fliehkraft) kann die Kunst des Motorradfahrens als Faszination individueller Freiheit erlebt werden.
Mit der Einführung des StVUStG (Straßenverkehr-Unfallstatistikgesetz) wird die Unfallerhebung geregelt und die Unfalltiefenforschung ermöglicht.
Da Unfallstatistiken leider nur mehr zahlenmäßig an tödlich verunglückte MotorradfahrerInnen erinnern, schließlich als Motto der Sinnspruch vom Fresko des Zifferblattes einer Sonnenuhr: "Fange nie an, aufzuhören - höre nie auf, anzufangen." Marcus Tullius Cicero (106-43 v.Chr.)
Dimensionen von Zeit und Raum
Grenzen der Freiheit erfahren
Freude beim Motorradfahren
ein sehnsuchtserfüllender Traum
Gute Fahrt