1000PS Bridgestone Gripparty - Red Bull Ring 2013

Für einen 600er-Fahrer mit Serienbike und -übersetzung nicht die erste Wahl, aber auch keine falsche, wie ich nach 2 Jahren endlich erkannt habe. Obwohl ich es selbstverständlich von Anfang an als ein Privileg empfang, unter anderem im Rahmen der 1000PS Gripparty fahren zu dürfen, wurde ich mit der Streckenführung nicht gleich "warm", wobei hier keinerlei Schlüsse auf die Fahrweise des Autors zu ziehen sind.

Sicher fühlt man sich dort am wohlsten, wo man seine ersten Erfahrungen mit dem Ringfahren gemacht hat (was für viele Ostösterreicher der Grund ist, warum sie ihr Leben lang dem Pannoniaring treu bleiben), aber einmal ist immer das erste Mal und beim zweiten geht bekanntlich alles viel leichter. Und nun bin ich nach dem 21. August 2013 glücklich und zufrieden, dass 1000PS sein Gripparty-Portfolio vergangenes Jahr um diesen Heimatkurs erweitert hat, dessen Rythmus und Flow sich nicht sofort jedem erschließt. Hilfreich ist das von uns gedrehte Video zur Streckenanalyse Red Bull Ring Spielberg, wo uns der ehemalige IDM-Fahrer Günther Knobloch die Ideallinie am Red Bull Ring erklärt. Selbst haben wir das Video natürlich zig Male studiert und analysiert.

Dass das Wetter am ersten Tag der Gripparty nicht mitgespielt hat ist ebenso tragisch wie unabänderlich. Ein pipifeines Barbecue in der "Bull's Lane" spendete den tapferen, durchnässten Teilnehmern etwas Trost und ließ mit vollem Magen und einem positiven Gefühl auf den kommenden Tag blicken - der fantastisch werden sollte. Ein perfekter Tag, nicht nur für mich und meine Suzuki. Obwohl die Strecke über weite Teile sehr schnell ist und einige hakelige Stellen parat hält, gab es nur wenige Zwischenfälle. In drei Gruppen konnten die FahrerInnen wieder viel Erfahrung mit ihrem Motorrad, teils im Grenzbereich, teils ganz entspannt, sammeln oder Probefahrten mit den Modellen von BMW, Kawasaki oder Triumph machen. Der eine oder andere hat so sein nächstes Motorrad gefunden, vor allem die Edelracer HP4 (BMW) und Daytona 675 R (Triumph) mit High-End Technik und Sichtcarbon haben es den Partyteilnehmern angetan, aber auch die ZX-10R (Kawasaki) mit semiaktivem Fahrwerk faszinierte und überzeugte gleichermaßen mit ihrer Performance.

Ich selbst war wieder mit meiner serienmäßigen Suzuki GSX-R600 mit Pirelli Supercorsa unterwegs und absolut zufrieden. Die Supercorsa SC2 hatten bereits ein Rennen und einen ganzen Tag am Pannoniaring hinter sich und waren auch nach 5 Turns (a 25 Minuten) in Spielberg nicht am Ende. Saubere Leistung. Dennoch versuche ich mir zu schwören, nächstes Jahr mit einem echten Ringeisen an den Start zu gehen. So hat das keinen Sinn mehr, wenn ich den nächsten Schritt nach vorne machen will. Nach der Abschlußveranstaltung am 26. September am Pannoniaring werden die Vorbereitungen für die kommende Saison beginnen.

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Text: kot
Fotos: KuK