News: 10 Jahre Road Star in Fürth
Am 20.01.2011 gibt es unser "kleines" Unternehmen bereits 10 Jahre!! Wir können es selbst kaum glauben!!
Überzeugt Euch selbst anhand der Bildern, was sich inzwischen verändert hat.
...... und nachfolgend ein Pressetext, den es vor 10 Jahren in einer Zeitung (Bike + Business) gab:
Es geht auch anders
Am 20. Januar weihte Roadstar-Inhaber Robert Labinsky seine neue Halle im Fürther Industriegebiet ein. Um seinen Kunden und Interessierten die Marke KTM nahezubringen, hatte sich das Roadstar-Team allerhand einfallen lassen: Motocross-Profi Bernd Eckenbach war zur Autogrammstunde präsent, dazwischen turnte der Enduro-Nachwuchs des AMC Zirndorf, betreut von Rallyefahrer Werner Haubold, auf Minibikes über den Vorplatz. Trialspezialist Jochen Bader nutzte ein Schrottauto als Treppe, Sprungbrett und Kletterbalken. Wer wollte, konnte sich sein Markenbekenntnis in die Frisur schneiden lassen, ein Service, auf den auch Inhaber Robert Labinsky zurückgriff. Identifikation mit der Marke buchstäblich auf den Leib geschrieben.
Der gelernte Kaufmann Robert Labinsky (36) gab seine Beteiligung an einem Nürnberger Autohaus auf, um sich ganz auf das Motorradgeschäft zu konzentrieren. Er entschied sich dabei für die Offroadmarke KTM, und zwar exklusiv. Ein gewagter Entschluß? Wir fragten den Geschäftsführer nach seinen Zielen und Vorstellungen.
B+B: Im Motorradgeschäft weht ein immer rauerer Wind, und Du hängst nicht nur Dein Auto-Standbein an den Nagel, sondern spezialisierst Dich ausgerechnet auf einen Nischenhersteller?
Labinsky: Ich bin Überzeugungstäter. Ich kann nur etwas gut vertreten, hinter dem ich auch voll und ganz stehe. Außerdem sprechen die Zahlen und die Entwicklung von KTM eine deutliche Sprache. Hinzu kam: Auch im Autogeschäft ist es nicht mehr so einfach, und so fiel mir die Neuorientierung leicht.
B+B: Woher kommt Dein Hang zum Offroadsektor?
Labinsky: Ich bin anno 87 schon mal bei der Dakar dabeigewesen (im Auto), dort habe ich mich mit dem Wüsten-Virus infiziert. Im selben Jahr habe ich mit einem Kompagnon zusammen die Chrysler-Vertretung aufgemacht, eigentlich auf dem Hintergrund, Rallye-Autos aufzubereiten. Wir waren damals der erste Chrysler-Händler Deutschlands. Fünf Jahre später nahm ich an einem Motorradtraining in Tunesien mit Heinz Kinigadner als Instruktor teil. Da durfte ich Kinis LC 4 probefahren. Als ich mir daraufhin eine KTM zulegen wollte, stellte ich fest, daß es in ganz Nürnberg und Umgebung keine KTM-Vertretung gab. Da haben wir KTM hinzugenommen.
B+B: Das vertrug sich mit den Autos?
Labinsky: Wir hatten eine Ecke im Autohaus für die Motorräder reserviert. Das ging, weil die Modellpalette überschaubar war. Als die Modellvielfalt zunahm und der Absatz stieg, hatten wir im Autohaus nicht mehr genügend Platz für die Motorräder. Außerdem forderte Chrysler Exklusivität. Ich stand vor der Entscheidung Aufgabe oder Firmentrennung.
B+B: Und hast gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Wie viel Platz hast Du jetzt?
Labinsky: 1000 m². Die Halle war ein Glücksgriff, ein Gebrauchtkauf. Wir haben sie in München demontiert und hier wieder aufgebaut. Auch die Lage hier im neuen Industriegebiet ist ideal: Hier habe ich Platz für Außenanlagen wie z.B. die Trial-Erlebnislandschaft.
B+B: Ein interessantes Stichwort...
Labinsky: Das gehört zu unserem Konzept: Wir wollen Erlebniswelten schaffen, nicht nur Motorräder nebeneinanderstellen. Es gibt eine Reiseecke mit echter Palme und Original-Sand aus Tunesien! Meine eigene Rallye-KTM (Labinsky fuhr schon mehrere Rallyes Dubai, Ägypten, Tunesien, Marokko) steht im ersten Stock, und mit unserem Untermieter Jürgen Schulz haben wir einen Reiseveranstalter an Bord, der für unsere Kunden gleich das passende Rahmenprogramm bietet. Selbst haben wir auch Veranstaltungen geplant, beispielsweise Trainings.
B+B: Ist es nicht gefährlich, sich auf die Offroadschiene festzunageln?
Labinsky: Unter meinen Kunden sind viele Umsteiger Leute, die früher eine Straßenmaschine gefahren haben, wollen plötzlich eine KTM. Das liegt sicher erheblich am überzeugenden Marketing. Wer die Anzeigen von KTM anschaut und das Begleitprogramm, das geboten wird, den juckt es doch, selbst in den Sattel zu steigen. Außerdem ist das, wie ich schon sagte, ein Frage der Identifikation. Ich könnte einfach keine Chopper verkaufen, was ich bei einem japanischen Hersteller mit einer umfassenden Produktpalette aber müßte.
B+B: Hast Du keine Angst vor einer Abhängigkeit?
Labinsky: KTM ist ein fairer, berechenbarer Partner. Der Umgang mit der Händlerschaft ist anständig, der Teamcharakter kommt rüber. Die Exklusivität ist kein Vertragsbestandteil, sondern habe ich selbst gewählt. Außerdem sind KTM-Motorräder wertstabil, die müssen nicht über den Preis verkauft werden.
B+B: Und wenn der Offroad-Boom abreißt?
Labinsky: Bald kommt der KTM-Zweizylinder, der in verschiedenen Performances, mindestens im Reise- und Tourenbereich, eventuell noch straßenorientierter, auf den Markt kommen wird. Hier erweitert sich die Zielgruppe. Ich habe jedenfalls ein gutes Gefühl bei meiner Entscheidung.
B+B: Wir wünschen Dir und Deinem Team viel Erfolg weiterhin.
Eingetragen am: 19.01.2011
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