Bilder: Ducati Supersport 2017 Test
Spanische Straßen treffen auf italienisches Design. Was will man mehr? Ducati präsentiert auf der Monteblanco Rennstrecke nahe Sevilla die neue Supersport und Supersport S auf dem kompakten Rennkurs und den umliegenden Landstraßen.
Die Ducati Supersport deckt bei Ducati das Einsteigersegment der Sportmotorräder ab. Sie soll sowohl die Zeitenjagd auf der Hausstrecke, als auch die tägliche Fahrt zur Arbeit ermöglichen.
Der Testastretta-Motor stammt mit seinen 937ccm direkt aus der Hypermotard. Verändert wurden unter anderem die Zylinderköpfe und das Kurbelgehäuse. Maximal leistet das Aggregat 113 PS und 96 Nm, im Urban-Fahrmodus wird die Leistung auf 75 PS gedrosselt.
Sowohl Supersport, als auch Supersport S kommen serienmäßig mit einer 8-stufigen Traktionskontrolle. Wer es möchte, kann das System auch komplett ausschalten.
Den Quickshifter mit Blipper-Funktion gibt es serienmäßig nur auf der S-Version. Auf der normalen Supersport lässt er sich aber nachrüsten, für schnelles Fahren eine klare Empfehlung!
Auf der Rennstrecke fühlt sich die Supersport S sehr stabil an und schenkt nach nur wenigen Kurven viel Vertrauen.
Unsere Testmaschinen kamen mit Akrapovic Auspuff und ohne Kennzeichenhalter und Rückspiegel. Besser kann die Supersport nicht aussehen!
Das Bremssystem stammt vollständig von Brembo und ist mit einem dreistufigen ABS auf Bosch ausgestattet. Im Bordcomputer kann das ABS in der Front und im Heck voneinander getrennt deaktiviert werden.
Hier soll kein Missverständnis auftreten, auf welchem Reifen sich die Supersport bewegt. Pirelli liefert hierfür den Diablo Rosso 3, der sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke sehr gut funktioniert und viel Sicherheit übermittelt.
Auch auf der Straße verhält sich die Supersport sehr freundlich. Ist man am Gas vorsichtig genug, wird sie niemanden überfordern.
Dass es sich trotz allem um ein Sportgerät handelt, sieht man spätestens von hinten. Der 180er Reifen sieht richtig gewaltig aus und gibt auch entsprechenden Halt in den Kurven.
Die voll einstellbare Gabel von Öhlins ist das stärkste Argument für den Aufpreis der Supersport S. Optisch ist sie ein Traum und bietet auf der Rennstrecke wahrscheinlich das besste Feedback. Bewegt man sich nur auf der Straße reicht aber das Serienfahrwerk.
Im Heck arbeitet bei der Supersport S ein progressives Öhlins Mono-Federbein, welches in Zug-, Druckstufe und Vorspannung einstellbar ist. Plant man sich auf der Rennstrecke zu bewegen, ist das die sinnvollste Lösung.
Serienmäßig kommen Supersport und Supersport S mit einem verstellbaren Windschild. Um die Position zu ändern muss nur an der Scheibe gezogen werden, es lässt sich also auch leicht während der Fahrt ändern.
Hier beweist die Supersport wie einfach sie zu fahren ist: beim zweiten Rennstreckenbesuch in seinem Leben schleift das Knie von Jungredakteur Horvath gegen Ende der Fahrt in beinahe jeder Kurve. Ein Wahnsinnsgefühl!
Der Fahrmodus Sport ist wie für die Rennstrecke gemacht. Die Gasannahme ist direkt, ABS und Traktionskontrolle niedrig. Der Schaltautomat mit Blipper vervollständigt den Spaß auf der Piste.
Das Display bietet viele Informationen, wirkt dabei aber trotzdem sehr aufgeräumt. Die Fahrmodi lassen sich sehr einfach auch während der Fahrt verstellen, für eine Anpassung der Modi sollte aber angehalten werden.
Der Stahltank besitzt ein Füllvolumen von 16 Liter. Laut dem Bordcomputer ist damit eine Reichtweite von 280km möglich, je nach Fahrweise wird sich dieser Wert jedoch ändern.
Auf der Sitzbank der Supersport sitzt es sich sehr gemütlich. Zum Tank hin wird sie relativ schmal, wodurch sich das Motorrad sehr handlich anfühlt. Im Zubehör ist eine um 25mm höhere oder um 20mm niedrigere Sitzbank erhältich.
Nach langer Fahrt im hohen Drehzahlbereich macht sich das Motorenkonzept bemerktbar. Die Vibrationen im Lenker sind deutlich spürbar und stregen auf lange Dauer an.
Auf spanischen Landstraßen fühlt sich die Supersport wohl. Willig wedelt sie von einer Kurve in die nächste und fühlt sich dabei immer sehr kompakt an.
Das LED Tagfahrlicht ersetzt untertags das Abblendlicht und sorgt für eine Ducati-übliche Optik. Bei Bedarf kann das Abblendlicht auch zugeschalten werden.
Das Sportpaket beinhaltet den vorderen Kotflügel aus Carbon, einklappbare Kupplungs- und Bremshebel, Alluminium-Verschlusskappen für die Ausgleichsbehälter der Bremsflüssigkeit, LED Blinker im Heck und ein Tank Pad aus Carbon.
Die Akrapovic Komplettanlage aus Titan sieht nicht nur gut aus, sie klingt auch bestialisch. Lauter kann man die Supersport nicht fahren.
Das Touringpaket umfasst zwei 22 Liter große Seitenkoffer, beheizte Griffe, und ein getöntes Windschild.
Die zwei Seitenkoffer mit einem Füllvolumen von insgesamt 44 Liter schmeicheln der Form der Supersport keines Falls. Der Sporttouring-Anspruch wird damit aber erfüllt, denn praktisch sind sie allemal.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 17.02.2017