Bilder: Aprilia RSV4 RF 2017 Test
Doppelte Premiere: Test der neuen Aprilia RSV4 RF 2017 am Cremona Circuit in Italien. Außerdem musste sich K.OT ans neue HELD-Leder und die SPIDI Handschuhe gewöhnen. Die Aprilia mit Öhlins-Fahrwerk wurde beispielsweise bei den Bremsen aufgewertet, fein abgestimmt, erhielt eine Blipper-Funktion beim Schaltautomaten, einen neuen Sensor und Traktionskontrolle und Wheelie-Control lassen sich jetzt auch während der Fahr unter Last verstellen. Bilder: oraziotruglio.com
Neues Bike, neue Rennstrecke, neues Leder. K.OT testete die Aprilia RSV4 RF 2017 am Cremona Circuit, einer nur 3,5 km langen Rennstrecke ca. 1,5 Stunden südöstlich von Mailand. Für ein 201 PS-Superbike etwas unterdimensioniert, aber welche Rennstrecke ist das nicht...
Die Highlights für K.OT: Die Geometrie passt dem 1.80/75kg-Piloten perfekt. Weil er sich so wohlfühlt, entwickelt er im Sattel schnell viel Selbstvertrauen, was sich positiv auf Fahrdynamik und Kontrolle auswirkt. Wie die Leistungsexplosion des V4-Motors beeindruckte auch die Bremse beim harten Verzögern. Und der Klang mit dem Akrapovic-Auspuff ist sowieso zum Niederknien.
Das erste Mal vergisst man nie. Mit der RR konnte K.OT erstmals den Ellenbogen schleifen und auch diesmal funktionierte es wieder problemlos. Da geht noch mehr! Das gilt übrigens auch für die Schräglage. Am Display kann man Winkel, Beschleunigungs- und Bremskraft ablesen.
Die Vierkolbenbremszangen von Brembo blieben gleich, aber die Scheibe ist auf 330 mm Durchmesser angewachsen. Die Verzögerung ist extrem und dabei sehr fein dosierbar. Im Notfall hilft ein dreistufiges ABS, das auch abgeschaltet werden kann.
Neu ist das farbige Display im Smartphone-Format. Man kann zwischen zwei Anzeigen wählen, die entweder die Geschwindigkeit oder die Rundenzeit ins Zentrum rücken. Die Menüführung ist sehr einfach, doch die Anzeige der gespeicherten Einstellungen während der Fahrt kaum abzulesen.
Mit Schaltern am linken Lenkerende können Traktions- und Wheeliekontrolle während der Fahrt verstellt werden, ohne das Gas zuzumachen. DIe TC hat 8 Stufen, die WC 3.
Obwohl die RF-Version serienmäßig mit Öhlins ausgestattet war, erhielt die mit der NIX-Gabel und dem TTX-Federbein ein Upgrade. Auch die Umlenkung ist neu. Das Fahrwerk ist voll einstellbar.
Ebenfalls nur der RSV4 RF vorbehalten sind die geschmiedeten, roten Felgen. Beim Test waren Pirelli Supercorsa SC1 aufgezogen, die wieder hervorragend funktionierten.
Bei einigen Modellen sind durch die EURO4-Norm die Endtöpfe angewachsen. In unserem Testvideo sieht man, was sich im fetten Trichter der RSV4 befindet und warum der Auspuff so groß sein muss. Ein schwarzer Akrapovic-Auspuff behebt diese optische Schwäche.
Nicht das Motorrad schlug Funken, sondern die Titanschützer an den Knien der neuen HELD Full-Speed Kombi. Die Holzknieschleifer waren nach 4 Turns ebenfalls runter.
Die RSV4 RF ist ein spektakuläres Superbike, das unter Druck etwas unruhig werden kann und dann eine kundige Hand verlangt. Die Fahrsicherheitsfeatures sind vielfältig einstellbar und können auf die eigenen Bedürfnisse und Verhältnisse angepasst werden. Man sollte allerdings immer genau wissen, welche Einstellungen grade aktiv sind.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 21.03.2017