Superbike News

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Vor dem Superbike-WM-Meeting im Autodromo von Monza gibt es einigen Gespächsstoff in der Superbike-WM. Neben der Hubraumerhöhung für Ducati geht es auch um neue Hersteller, die einen Einstieg beabsichtigen.

Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

Klar ist bereits: Neben Ducati, Honda, Suzuki, Yamaha und Kawasaki wird 2008 mit Aprilia ein zweiter italienischer Hersteller in der Superbike-WM antreten. Aprilia wird einen völlig modifizierten Motor verwenden, der mit dem RSV-1000-Aggregat, wie es bis 2002 eingesetzt wurde, nur wenig zu tun hat. Aprilia war in den Jahren 1999 bis 2002 in der Superbike-WM vertreten und zog sich Ende 2002 zurück, um sich voll dem MotoGP-Projekt mit der RS Cube zu widmen. Troy Corser holte für Aprilia von 2000 und 2001 sieben Superbike-WM-Laufsiege, einmal gewann Regis Laconi. Noriyuki Haga stand mit der Aprilia RSV 1000 im Jahr 2002 sieben Podestplätze.


Was ist mit MV Agusta?

Neben Aprilia ist auch schon seit längerem von einem Superbike-WM-Einstieg von MV Agusta die Rede. Derzeit fährt der Österreicher Christian Zaiser eine Kunden-MV-F4, blieb bisher aber noch ohne WM-Punkte. Jörg Teuchert holte sich mit der MV F4 in der IDM in den Jahren 2004 und 2005 die Gesamtränge sieben und sechs. Carl Fogarty würde gerne ein MV-Werksprojekt leiten, ist aber noch auf der Suche nach potenten Geldgebern. Der vierfache Superbike-Weltmeister wollte bereits 2007 mit einem Ducati-Satellitenteam antreten, musste aber diesen Plan wegen Sponsorenmangel abhaken.

Carl Fogarty plant einen Werksauftritt mit MV Augusta


Die Deutschsprachigen?

Im Jahr 2009 hat zudem BMW den Einstieg in die Superbike-WM angekündigt. Die Bayern konnten zuletzt beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans überzeugen und vollen auf der Basis der 1200 ein konkurrenzfähiges Rennmotorrad entwickeln.
Ein Fragezeichen ist weiterhin KTM, wo man mit der RC8 ein viel versprechendes Projekt in der Schublade hat. Die orangen Edel-Straßenrenner aus Mattighofen sollten auf alle Fälle bereits ab 2008 für die sportiven Kunden zu haben sein.
 

Toseland denkt nicht mehr an 2006

Der Brite James Toseland reist als WM-Leader zum Superbike-WM-Meeting in das Autodromo di Monza wo am Wochenende auf der Hochgeschwindigkeits-Piste die Läufe elf und zwölf ausgetragen werden. Toseland fuhr bislang in allen fünf WM-Saisonmeetings auf das Podium. Der Weltmeister von 2004 hat jedoch keine guten Erinnerungen an Monza 2006. "Ich bin im ersten Lauf mit einem Highspeed-Crash böse abgeflogen", erinnert sich der Hobby-Pianist. "Im zweiten Rennen kam ich nur auf Rang fünf. Ich will Monza 2006 also so schnell wie möglich aus meinem Gedächtnis streichen." Der Honda-Pilot aus dem Ten-Kate-Team ist darauf bedacht, seine Serie fortzusetzen. "In den bisherigen Meetings 2007 habe ich jedes Mal ein Rennen gewinnen können. Bayliss hat mir in Assen den möglichen Doppelsieg vermiest. Ich hoffe, dass ich die WM-Führung in Monza weiter ausbauen kann."

Superbike-WM-Leader will seine Serie in Monza fortsetzen

 

Biaggi: Start bei Null

Alstare-Corona-Suzuki-Star Max Biaggi kommt als WM-Zweiter nach Monza. Der Römer verfügt über keine Erfahrung auf der Hochgeschwindigkeitspiste außerhalb von Mailand, sollte dank des guten Topspeed der Suzuki GSX-R dennoch im Stande sein, um Podestplätze zu fighten. Das Medieninteresse wird sicher groß, aber sobald ich den Helm auf habe, befasse ich mich damit nicht mehr, erklärt Biaggi. Ich bin in Monza zumindest mit einem Superbike noch nie gefahren und erinnere mich eigentlich kaum noch daran, wann ich überhaupt das letzte Mal hier war. Es muss lange her sein. Die Konkurrenten haben sicher einen Vorteil, wenn sie schon mehrmals in Monza gefahren sind, aber ich präge mir eine neue Piste auch recht schnell ein. Sein Alstare-Corona-Teamkollege Yukio Kagayama ist der beste Beweis dafür, dass man in Monza nicht nur Streckenkenntnis benötigt. Der Japaner preschte 2005 auf Anhieb auf das Siegerpodest. Klar ist: Der 35-jährige italienische Routinier und vierfache 250ccm-Weltmeister Biaggi muss sich erst mit den teilweise ruppigen Ellebogenkämpfen und Windschattenduellen bei Geschwindigkeiten jenseits der 300 km/h anfreunden. Die Windschattenkämpfe und die engen Duelle sind mir durchaus ein Begriff, aber bevor ich mir darüber Gedanken mache, muss ich mein Motorrad bestmöglich abstimmen.
 

Yamaha: West statt Curtain

Anthony West wird im 600er-WM-Team von Yamaha World Supersport seinen Landsmann Kevin Curtain ersetzen, der nach seinem Sturz in Valencia mit einer Infektion am Oberschenkel zu kämpfen hat. West war 2006 für das Kiefer-Team in der 250er-WM unterwegs und fährt erstmals seit Brands Hatch 2004 wieder eine 600er-Maschine. Es ist aufregend, dass ich den Platz im Team erhalten habe, weiß West. ich wünsche Kevin dennoch alles Gute. Es wird interessant, ein Motorrad zu fahren, das sich ziemlich von dem unterscheidet, was ich zuletzt bewegt habe. Dazu kommt, dass ich noch nie in Monza gefahren bin. West gewann in seiner Karriere ein 250er-WM-Rennen und preschte mit der KTM 2005 auf Anhieb im Regen von Donington auf Platz zwei.
 

Interessante Links:

http://www.teamfoggyracing.com

http://www.worldsbk.com

Text: Johannes Orasche
Autor
karolettaLambretta

KAROLETTALAMBRETTA

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Bericht vom 10.05.2007 | 2.866 Aufrufe

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