„Mehr als man bezahlt“ – QJMOTOR im Werkstatt- und Händler-Check

Max, was war bisher euer erfolgreichstes Modell?

Max: Ganz klar die SRT 700X. Das war das erste Modell, das bei uns richtig eingeschlagen hat. Ich habe insgesamt zwölf oder dreizehn Stück verkauft und das in relativ kurzer Zeit. Es war fast schon ein Wettlauf: Wenn jemand angerufen hat, um zu fragen, ob ich noch eine habe, war ich schon dabei, die letzten zu sichern. Ich habe im Prinzip den gesamten Restbestand vom vorherigen Importeur Leeb aufgekauft. Da war eine richtige Dynamik spürbar und das Interesse war groß, obwohl die Marke zu dem Zeitpunkt noch kaum jemand kannte. Mittlerweile ist die KSR Group als neuer Importeur aktiv, nachdem sich Leeb stärker auf CF MOTO konzentriert.

Merkt man den Wechsel im Alltag?

Im Moment noch nicht stark. Die Bestellungen laufen reibungslos, die Kommunikation passt und es kommen viele neue Modelle. KSR ist bekannt dafür, mit viel Enthusiasmus an neue Marken heranzugehen das sieht man auch hier. Wichtig ist, dass man alte Muster vermeidet. Wenn man die Marke strategisch sauber aufbaut, dann kann QJMOTOR richtig gut performen, denn das Produkt an sich ist stark.

Wer sind die Kunden, die sich für QJMOTOR entscheiden?

Das ist tatsächlich sehr durchmischt. Ich sehe keine einheitliche Zielgruppe. Da sind Honda-Fahrer dabei, klassische Wiedereinsteiger, sogar komplette Neulinge. Manche kommen aus dem 125er-Bereich, andere von größeren Marken wie BMW oder KTM. Gemeinsam ist ihnen: Sie wollen ein neues Motorrad und zwar eines, das finanziell Sinn ergibt. Viele vergleichen zum Beispiel mit einer gebrauchten GS 800 oder 900. Aber wenn man da die Preise und Ausstattungen nebeneinanderlegt, sieht man: Ein neues QJMOTOR-Modell mit Garantie kostet teils weniger als ein gut ausgestattete Gebrauchte. Das überzeugt. Außerdem kommt dazu: Wer ein gebrauchtes Bike kauft, muss oft mit Kompromissen oder Wartungskosten rechnen. Bei QJ bekommt man ein frisches, modernes Bike mit voller Garantie.

Ist der günstige Preis gleichbedeutend mit weniger Motorrad?

Ganz im Gegenteil. Ich sage es oft: You get what you pay but sometimes you get more. Und QJMOTOR gehört zu diesen positiven Ausnahmen. Die Motorräder kommen zwar aus China, aber die Fertigungsqualität ist wirklich hoch. Natürlich gibt es kleinere Kinderkrankheiten das ist bei neuen Marken normal. Aber das sind Dinge, die wir schnell in den Griff bekommen: schlecht gefettete Schalthebel, etwas zu eng montierte Plexiglas-Teile, kleine Gummipuffer, die sich lösen können. Das sind keine gravierenden Mängel. Wir bessern das bei der Auslieferung oder spätestens beim 1.000er-Service nach kostenfrei für den Kunden. Für uns ist das eine Fingerübung, keine große Sache und der Kunde hat dann keine Sorgen mehr.

Also kein Serviceaufwand für den Kunden?

Nein, absolut nicht. Wir nehmen das als Teil unseres Qualitätsversprechens. Solche Kleinigkeiten beheben wir einfach im Zuge der Übergabe oder der ersten Inspektion. Bei vielen Modellen wissen unsere Mechaniker mittlerweile genau, worauf sie achten müssen. Und KSR / QJMOTOR reagiert auch schnell, wenn es etwas Gröberes gibt etwa die Austauschaktion bei der Motorschutzplatte. Da kam sofort eine Lösung mit gummigelagerter Platte. Das zeigt: Die Marke ist lernfähig.

Wie schaut es mit dem Unterhalt aus langfristig?

Sehr positiv. Ich habe inzwischen drei Kunden, die mit ihren QJMOTOR-Bikes schon über 20.000 Kilometer gefahren sind ohne größere Probleme. Kein Motorschaden, keine Defekte, keine Ausfälle. Die Servicekosten beim 20.000er-Service sind vergleichbar mit denen japanischer Marken. Das Einzige, was anfangs ins Gewicht fällt, ist der erste Service bei 1.000 Kilometern. Da gabs bei der ersten Modellgeneration tatsächlich eine Ventilspielkontrolle. Das ist heute eher unüblich kommt sonst nur noch bei 125ern vor. Aber ich vermute, das war eine Sicherheitsmaßnahme, weil der Motor komplett neu war und man Erfahrungswerte sammeln wollte. Trotzdem: Es war nichts einzustellen, alle Motoren liefen perfekt.

Und wie schrauberfreundlich sind die QJMOTOR-Modelle?

(lacht) Eher nicht. Da ist alles verschraubt. Nichts mit Clips oder Steckverbindungen. Wenn du das erste Mal so ein Motorrad zerlegst, brauchst du Geduld du hast am Ende eine Kiste voll gleich langer Schrauben. Aber immerhin: Es sind keine 20 verschiedenen Schraubenarten, alles ist sehr einheitlich. Das hilft. Und ja, da ist auch ein gewisser Werkstatt-Lerneffekt dabei. Aber das ist bei neuen Marken ganz normal.

Wie siehst du die Technik im Vergleich zu Japanern?

Wenn man es nüchtern betrachtet, ist das gar nicht so weit entfernt. QJMOTOR verbaut Bosch-Einspritzungen, Markenbremsen, Markenfahrwerke keine Noname-Teile. Auch bei Elektrik und Sensorik gibt es keine Ausfälle. Ich muss deutlich seltener Fehlercodes auslesen als bei anderen Herstellern. Die Konnektivität ist vielleicht nicht auf dem Niveau einer neuen Ducati Multistrada, aber ganz ehrlich: Wer so etwas will, kann sich ohnehin einen Handyhalter montieren das ist günstiger und flexibler. Die Zielgruppe bei QJ will fahren, nicht updaten. Das ist ein anderer Zugang. Und der funktioniert.

Wo siehst du die Marke in ein paar Jahren?

Wenn die wirtschaftliche Lage so bleibt wie jetzt, dann wird QJMOTOR weiter wachsen. Die Preispolitik der etablierten Hersteller wird zunehmend zum Problem für viele Kunden sind 16.000 oder 18.000 Euro einfach nicht mehr machbar. QJ bietet hier eine neue Option: ein neues, voll ausgestattetes Motorrad, das man sich leisten kann. Viele Käufer wechseln alle zwei Jahre ihr Bike da ist ein günstiges Neufahrzeug mit Garantie attraktiver als ein gebrauchtes Premium-Modell ohne Gewährleistung.

Du hast keine Bedenken wegen Image oder Kundenzufriedenheit?

Anfänglich schon. Klar, da hat man das Damoklesschwert über sich man denkt sich: Hoffentlich verkauft man kein Klumpert. Aber das hat sich ins Positive gewendet. Die Kunden sind zufrieden, es gibt kaum Reklamationen, und das Feedback ist überwiegend positiv. Ich bin jetzt seit über einem Jahr dabei QJ-Motorräder zu verkaufen, und was ich sehe, stimmt mich zuversichtlich sowohl was die Technik als auch was die Kundenzufriedenheit angeht.

Markus Max Stark hat keinen Zweifel: QJMOTOR ist gekommen, um zu bleiben. Natürlich gibt es Unterschiede zu Premium-Herstellern aber nicht dort, wo es wirklich zählt. Die Bikes sind solide gebaut, alltagstauglich, gut ausgestattet und machen im Betrieb keine nennenswerten Probleme. Der größte Pluspunkt bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Für viele Kunden ist das entscheidend. Wer ein verlässliches Motorrad zum fairen Preis sucht, wird bei QJMOTOR fündig und laut Markus Stark auch glücklich. Mehr Infos zu Motor-Bike in Poysdorf.