Vespa GTS 125 SuperSport Test 2025

Des Wieners Liebling getestet

Wie gut schlägt sich die neue Vespa GTS 125 SuperSport im Stadtverkehr? Dort, wo sie an jeder Ecke steht - die Wiener Innenstadt - haben wir den 125er Roller auf Herz und Nieren getestet.

Die Vespa GTS 125 SuperSport tritt an, um das urbane Lebensgefühl mit Stil und Komfort zu verbinden. Mit einem Preis von ab rund 6.000 Euro in Österreich ist sie die günstigere Alternative zur großen GTS 310 und richtet sich an Fahrerinnen und Fahrer, die vor allem in der Stadt unterwegs sind, oder mit eine B-Führerscheinerweiterung Vespa fahren wollen. Doch reichen 14 PS wirklich aus, um das typische Italien-Gefühl zu erleben?

Um mehr über die große Schwester - die GTS 310 - zu erfahren, klicke hier: Vespa GTS 310 Test 2025.

Vespa GTS 125 Test 2025: Design, Verarbeitung und Qualität

Beim Design bleibt Vespa ihrer Linie treu. Die GTS 125 überzeugt mit ihrer ikonischen Stahlkarosserie, was an die Vespas verganger Tage erinnert. Sanfte Rundungen, klare Linien und die markante Frontpartie geben dem Roller seinen klassischen Look. Die hochwertige Verarbeitung spürt man bei fast jedem Detail: Die Sitzbank lässt sich leicht öffnen und fällt satt ins Schloss, was in diesem Segment keine Selbstverständlichkeit ist. Weniger modern wirken hingegen die Bedienelemente am Lenker, die nicht ganz zum Premiumanspruch passen. Hier hätte Vespa mehr Feinschliff zeigen dürfen, um dem eleganten Gesamteindruck gerecht zu werden.

Die Armaturen mit analoger Geschwindigkeitsanzeige wirken retro-chic.
Die Armaturen mit analoger Geschwindigkeitsanzeige wirken retro-chic.

Sitzposition und Fahrkomfort: Entspanntes Cruisen durch die Stadt

Auf der Vespa GTS 125 nimmt man sofort bequem Platz. Die aufrechte Sitzposition sorgt für Übersicht und eine entspannte Haltung, ideal für den dichten Stadtverkehr. Mit einer Sitzhöhe von 790 Millimetern ist die GTS auch für kleinere Fahrerinnen und Fahrer gut beherrschbar. Das breite, niedrige Trittbrett erleichtert das Auf- und Absteigen und bietet Bewegungsfreiheit beim Rangieren. Die neutrale Lenkposition trägt zusätzlich zum souveränen Fahrgefühl bei, während die Sitzbank auch für zwei Personen ausreichend Platz bietet. Für längere Strecken kann ein optionales Topcase mit Rückenlehne den Komfort nochmals steigern.

Fahrwerk und Bremsen der Vespa GTS 125

Technisch teilt sich die Vespa GTS 125 das Fahrwerk und die Bremsanlage mit der großen GTS 310. Das sorgt für ein stabiles, sattes Fahrverhalten. Das Fahrwerk ist gut abgestimmt, auch wenn der Komfort nicht auf allerhöchstem Niveau liegt, was aber auch den kleinen Rädern geschuldet ist. Die Scheibenbremsen vorne und hinten lassen sich gut dosieren und arbeiten in Kombination mit dem serienmäßigen ABS zuverlässig. Es braucht zwar ein wenig Handkraft, um für starke Verzögerung zu sorgen, doch wenn man beide Bremsen bedient, kommt man sicher zum Stillstand.

Produkttipps

Reifen-Tipp: ContiScoot überzeugt im Alltagstest

Auf der Vespa GTS 125 war der ContiScoot montiert, der im Alltag einen sehr positiven Eindruck hinterlässt. Der Roller profitiert von einem neutralen und gut berechenbaren Handling, was besonders in der Stadt spürbar wird. Auch bei schnellen Richtungswechseln oder abrupten Bremsmanövern bleibt der Reifen stabil und vermittelt Vertrauen. Positiv fällt zudem die gute Eigendämpfung auf - besonders in der Stadt mit häufig wechselndem Belag und vielen Unebenheiten ein Plus. Das spezielle Profildesign und die optimierte Gummimischung sollen zudem für eine verlässliche Nasshaftung sorgen, wobei wir glücklicherweise einen sonnigen Tag in Wien hatten. Insgesamt erweist sich der ContiScoot als alltagstauglicher, langlebiger Reifen, der unauffällig und zuverlässig arbeitet - ideal für Pendler und Vielfahrer im urbanen Umfeld.

Vespa GTS 125 Motor im Test: 14 PS ausreichend für die Stadt?

Das Herzstück der GTS 125 ist der flüssigkeitsgekühlte Einzylinder-Viertaktmotor mit 14 PS und 12 Newtonmetern Drehmoment, der seine Kraft über ein stufenloses Variomatikgetriebe ans Hinterrad überträgt. In der Stadt zeigt sich der Motor von seiner besten Seite: Ampelstarts gelingen souverän und die Vespa beschleunigt im Bereich bis 50 km/h agil und leichtfüßig. Auf der Stadtautobahn sind Geschwindigkeiten um die 80 km/h problemlos möglich, sodass man entspannt mitschwimmen kann.

Beim Anfahren spürt man jedoch, dass die 14 PS das Gewicht der massiven Stahlkarosserie bewegen müssen. Dennoch reicht die Leistung im urbanen Umfeld völlig aus. Und das Beste daran: Für die Vespa GTS 125 reicht sogar eine B-Führerscheinerweiterung wie B-111 in Österreich und B-196 in Deutschland.

Fahreindruck: Agilität, Laufruhe und Start-Stop-Komfort

Der Fahrcharakter der GTS 125 ist angenehm ausgewogen. Sie fährt sich leichtfüßig und wendig, bleibt aber gleichzeitig stabil und berechenbar. Der Motor läuft vibrationsarm, lediglich beim Anfahren sind leichte Vibrationen im Lenker spürbar, die dem Fahrgefühl jedoch keinen Abbruch tun. Besonders praktisch ist die serienmäßige Start-Stop-Automatik, die im Stadtverkehr für mehr Ruhe und potentiell Effizienz sorgt. An der Ampel schaltet sich der Motor automatisch ab und startet beim Gasgeben verzögerungsfrei neu. Wer lieber klassisch fährt, kann das System problemlos deaktivieren.

Stauraum und Alltagstauglichkeit: Praktisch, aber begrenzt

Die Vespa GTS 125 bietet ausreichend Platz für den täglichen Stadtverkehr, auch wenn sie kein Lademeister ist. Unter der Sitzbank lässt sich ein Jethelm verstauen, für Integralhelme reicht der Platz jedoch nicht. Das vordere Handschuhfach ist klein, aber praktisch für Schlüssel, Smartphone oder Geldbörse. Für größere Einkäufe oder Wochenendausflüge empfiehlt sich die Investition in ein optionales Topcase, welches das Ladevolumen erweitert, ohne den klassischen Vespa-Look zu beeinträchtigen.

Das Staufach wirkt zwar groß, Integralhelme passen jedoch nicht hinein.
Das Staufach wirkt zwar groß, Integralhelme passen jedoch nicht hinein.

Einsatzbereich und Vergleich zur Vespa GTS 310

Im urbanen Umfeld spielt die Vespa GTS 125 ihre Stärken voll aus. Sie ist wendig, leicht zu manövrieren und bietet genau die Leistung, die man in der Stadt braucht. Wer jedoch regelmäßig auf der Landstraße unterwegs ist, häufig Geschwindigkeiten über 100 km/h fahren möchte oder längere Touren plant, wird von der GTS 310 profitieren, die mit ihrem stärkeren Motor deutlich souveräner beschleunigt und entspannteres Reisen ermöglicht. Für reine Stadtfahrerinnen und -fahrer ist die GTS 125 jedoch die perfekte Wahl und bietet das volle Vespa-Gefühl bei niedrigerem Preis.

Fazit: Vespa GTS 125 Super Sport 2025

Die Vespa GTS 125 SuperSport überzeugt als stilvoller, komfortabler und alltagstauglicher Roller, der in der Stadt seine wahren Stärken ausspielt. Ihr moderner, flüssigkeitsgekühlter Einzylindermotor mit 14 PS bietet genügend Leistung, um entspannt durch den Verkehr zu gleiten, und dank des vertrauten Vespa-Designs bleibt der Auftritt elegant und klassisch. Für Pendlerinnen und Pendler, die überwiegend in der Stadt unterwegs sind, ist die GTS 125 eine gute Wahl.


  • Stilvolles, zeitloses Design
  • Genügend Leistung für die Stadt
  • Agiles Fahrverhalten und hohe Wendigkeit im Stadtverkehr
  • Angenehme Sitzposition und hoher Fahrkomfort
  • Serienmäßige Start-Stop-Automatik für mehr Effizienz
  • Wertstabil
  • Bremse braucht Kraft
  • Stauraum unter der Sitzbank fällt eher klein aus
  • Bedienelemente am Lenker könnten hochwertiger ausfallen

Bericht vom 23.09.2025 | 4.717 Aufrufe