Ducati Diavel Cromo
In der Cromo-Ausführung wirkt die Ducati Diavel 1200 besonders edel.
             
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            Ducati Diavel 1200 Cromo nur optisch ein Schwergewicht. | 
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| Die Ducati Diavel 1200 ist ein gewaltiges Motorrad, das trotz der breiten 240er-Walze im Heck dynamisch gefahren werden kann. Wer sich mit der eigenwilligen Optik bisher nicht anfreunden konnte, wird vielleicht mit der klassisch geschneiderten Diavel 1200 Cromo glücklich. | |
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            Als Ducati vor wenigen
            Jahren die Diavel erstmals gezeigt hat, waren sich Anhänger und Gegner
            des Designs nur darüber einig, dass sie sich niemals einig sein würden.
            Bekanntlich sollte man aber niemals nie sagen, wer die Optik der
            wuchtigen Diavel schon beim ersten Modell gemocht hat, wird auch an der
            klassisch gestylten Diavel 1200 Cromo nichts auszusetzen haben. Wer aber
            das erste Modell schlichtweg hässlich fand, wird mit der edel glänzenden
            Cromo ein wenig versöhnt. Denn die geschickt platzierten Chromblenden an
            den seitlichen Verkleidungen passen sehr gut zum Charakter der
            eigenwilligen Ducati: Dezent aber doch bestimmt zeigen, dass es sich bei
            der Diavel um ein brachiales Muscle-Bike handelt. Denn bei der Technik gibt es wirklich nichts zu meckern, der V2-Testastretta-Motor aus dem Superbike leistet gewaltige 162 PS bei 9500 Touren und das Drehmoment von 127,5 Newtonmeter bei 8000 Umdrehungen wirft die Diavel so vehement nach vorne, dass man den Designern für die ausgeprägte Sitzmulde danken muss. Die restliche Ergonomie passt ebenfalls zu diesem Dragster-ähnlichen Geschoss, der Lenker ist so positioniert, dass man auf der Diavel zwar sportlich nach vorne orientiert aber immer noch ausreichend aufrecht sitzt.  | 
        
             
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| Mit 162 PS steht die Diavel sehr gut im Futter. | |
| Ducati Diavel 1200 Cromo Bildergalerie (29 Bilder) - hier klicken! | |
| Besonders erstaunlich ist das Fahrverhalten der Diavel 1200 Cromo, von einem 240er-Hinterreifen würde man wohl keine allzu dynamische Fahrbarkeit erwarten. Verglichen mit anderen Motorrädern mit so fetten Hinterrad-Walzen die in der Regel nur im Cruiser-Segment zu finden sind fährt sich die Diavel wie ein Moped. Aber auch im Vergleich mit Naked Bikes muss sich die Diavel nicht verschämt verstecken und vor jeglichen Kurven Angst haben sondern zieht erstaunlich agil um jegliche Radien. Selbst Wechselkurven sind dank des niedrigen Schwerpunkts und des akzeptablen Trockengewichts von 210 Kilo kein großartiges Problem mit etwas Nachdruck legt der extra für die Diavel entwickelte Pirelli-Reifen stabil und gut kontrollierbar um. | 
             
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| Das Heck wird durch die fette 240er-Walze von Pirelli geprägt - da kommt die fesche Felge gar nicht so recht zur Geltung. | Eine Bremse kann nie zu gut sein, die supersportlichen Monobloc-Brembo-Vierkolbenzangen sind für einen Cruiser aber ungewöhnlich. | 
             
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| Im Fahrbetrieb überrascht die Diavel 1200 Cromo mit einem erstaunlich agilen Handling, mit etwas Nachdruck gibt der dicke Hinterreifen brav nach. | |
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| Verglichen mit anderen Cruisern fährt die Diavel wie ein Moped. | |
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             Schließlich passt auch die Bremsanlage zu dieser vergleichsweise handlichen Auslegung, die sportliche Ausbrüche nicht gleich im Keim erstickt. Wobei die Monobloc-Bremszangen vielleicht sogar ein wenig über das Ziel hinaus schießen, bedenkt man dass die Diavel ein Muscle-Bike ist, das trotz aller Freude über die unerwartete Agilität ein Cruiser bleibt, der auf Rennstrecken niemanden glücklich machen würde. Egal, was man hat, das hat man, die radial montierten Brembo-Vierkolbenzangen samt 320er-Bremsscheiben an der Front haben mit der Diavel leichtes Spiel und wurden glücklicherweise gegenüber den Superbikes ein wenig entschärft. Dadurch ist die Bremsanlage nicht nur gut und mit wenig Handkraft dosierbar sondern auch angemessen sanft und nicht zu bissig.  | 
        
             
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            FAZIT Die Ducati Diavel 1200 ist ein gelungenes Prestigeobjekt, das wirklich niemanden kalt lässt. Die einen finden sie so richtig geil, vor allem wegen ihres fetten 240er-Hintereifens, die anderen finden sie vielleicht hässlich, egal ist sie aber niemandem. Abgesehen von den Design-Vorlieben kann die Diavel aber auch mit ihren inneren Werten punkten, der Testastretta-V2-Motor ist kultiviert und mit 162 PS bestimmt nicht zu schwach, das Fahrverhalten ist erstaunlich agil und die Sitzposition angenehm gemütlich mit einem sportlichen Touch. In der Cromo-Version kommt dieses gediegene, elitäre Flair, das eine Diavel ausmacht besonders gut zur Geltung, ohne dabei aufdringlich oder gar peinlich zu werden.  | 
        
             
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                Kots Meinung:
                Die groteske Ausgeburt übermotivierter Designer und Techniker,
                gewalttätiges Ungetüm und Angriff auf die bürgerlichen Werte christlich
                geprägter Nationen. Ein Motorrad, das kein Mensch braucht und genau
                deshalb brauchen wir sie. Sie verfolgt prinzipiell keinen sinnvollen
                Zweck, ist von allen Pflichten befreit und will einfach nur Spaß machen.
                Das organische Design im Spannungsfeld zwischen Liebe und Hass ruft
                Staunen und Entsetzen hervor und auch nach einer Probefahrt gibt es die,
                die nie wieder aufsteigen und jene, die nie wieder runter wollen. Die
                schönste ist eindeutig die Carbon-Version, die glänzende Cromo-Variante
                dagegen ist schon zu viel des Guten und entfernt sich etwas vom Stile
                Italiano. Beim Touren durch die Alpen überraschen die entspannte
                Sitzposition und die komfortable Sitzschale. Beim Manövrieren fällt das
                geringe Gewicht der bauchigen Bologneserin auf, was sie auf den
                engmaschigen Bergstraßen angenehm leichtfüßig und agil macht. Gepäck und
                BeifahrerIn haben auf so einem Motorrad keinen Platz, die Teuflin
                beansprucht aber ohnehin all deine Sinne.
            
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                 Nasty Nils´ Meinung:
                Ein herrlich verrücktes Motorrad welches immer wieder verblüfft. Es
                lässt sich erstaunlich schnell und auch erstaunlich einfach bewegen. Im
                Vergleich zu normalen Nakedbikes muss man nur auf das starke
                Aufstellmoment beim Anbremsen der Kurven aufpassen. Ansonsten ist die
                Diavel eine tolle Fahrmaschine. Beim Redaktionsduell gegen das Duo
                Panigale / Kot hatte ich mit der Diavel ausreichende Schräglagenfreiheit
                zur Verfügung. Die Bremserei ist brachial, nur war es eben anstrengend
                in den Radius zu bremsen. Der Motor braucht Drehzahl, damit
                unterscheidet sich die höllische Fuhre auch von normalen Choppern und
                Cruisern. Dafür bietet das Aggregat aber oben raus infernalen Speed.
                Beim Ampelstart ist man mit der Diavel quasi immer Sieger. Außer man hat
                das seltene Vergnügen und trifft auf eine Yamaha V-Max. Aber die Diavel
                bietet eine hohe Spitzenleistung, kombiniert mit langem Radstand und
                satter Traktion  da können Sportbikes in der Hand von
                Normalverbrauchern an der Ampel niemals mithalten. In den Bergen ist die
                Diavel einer der ganze wenigen Cruiser der auch in Spitzkehren viel
                Spaß macht. Denn die Diavel ist wesentlich leichter als vergleichbare
                Bikes und bietet, wie erwähnt, auch mehr Schräglagenfreiheit. Wer der
                Diavel etwas praktischen Nutzen einhauchen möchte, der greift besser zur
                Strada mit Seitenkoffer und Windschild. Damit wird die Diavel zu einer
                der wohl coolsten Reisemaschinen überhaupt.
            
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                 Vaulis Meinung:
                Grundsätzlich bin ich von der Ducati Diavel 1200 Cromo durchaus positiv
                überrascht. Denn auch ich bin einer von diesen Kritikern, die erst
                verstummen, wenn sie etwas selbst ausprobiert haben. Dementsprechend
                schnell sind mir nach der kurvigen Fahrerei die Argumente gegen die
                Diavel ausgegangen. Sie lässt sich wirklich ziemlich agil um Kurven
                bewegen und der Motor ist ausgesprochen kultiviert aber dennoch
                kraftvoll  näher an der Multistrada als am Superbike. Natürlich darf
                man beim Fahrwerk keine Äpfel mit Birnen vergleichen: Gegen eine Triumph
                Street Triple oder die Konkurrenz aus dem eigenen Haus, die Monster 1100
                hat die Diavel keine Chance im engen Winkelwerk. Gegen alle anderen
                Cruiser ist sie aber ein wahres Sportgerät. Einzig die Optik verstehe
                ich nicht wirklich: Da hat man einen so herrlich schlanken V2-Motor und
                verkleidet ihn mit einer Hülle, die vermutlich einen V6-Motor
                unterbringen würde. Der fette 240er-Reifen hätte meiner Meinung nach auf
                einer schlankeren Maschine noch mehr Wirkung gezeigt. Mit der dezenten,
                klassischen Cromo-Lackierung wirkt die Diavel 1200 aber auch für mich
                durchaus adrett.
            
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| Interessante Links: | 
             
                Text: Vauli
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Fazit: Ducati Diavel 1200 2013
Die Ducati Diavel 1200 ist ein gelungenes Prestigeobjekt, das wirklich niemanden kalt lässt. In der Cromo-Version kommt dieses gediegene, elitäre Flair, das eine Diavel ausmacht besonders gut zur Geltung, ohne dabei aufdringlich oder gar peinlich zu werden.- Eigenwillige Optik
 - sportliche, aufrechte Sitzhaltung
 - agil
 - geringes Gewicht
 - dynamische Fahrbarkeit
 - sanfte, aber kräftige Bremse.
 
- Fahrwerk im Vergleich zur Konkurrenz schlechter.
 
Bericht vom 01.08.2013 | 19.144 Aufrufe
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
Nasty Nils´ Meinung:
                Ein herrlich verrücktes Motorrad welches immer wieder verblüfft. Es
                lässt sich erstaunlich schnell und auch erstaunlich einfach bewegen. Im
                Vergleich zu normalen Nakedbikes muss man nur auf das starke
                Aufstellmoment beim Anbremsen der Kurven aufpassen. Ansonsten ist die
                Diavel eine tolle Fahrmaschine. Beim Redaktionsduell gegen das Duo
                Panigale / Kot hatte ich mit der Diavel ausreichende Schräglagenfreiheit
                zur Verfügung. Die Bremserei ist brachial, nur war es eben anstrengend
                in den Radius zu bremsen. Der Motor braucht Drehzahl, damit
                unterscheidet sich die höllische Fuhre auch von normalen Choppern und
                Cruisern. Dafür bietet das Aggregat aber oben raus infernalen Speed.
                Beim Ampelstart ist man mit der Diavel quasi immer Sieger. Außer man hat
                das seltene Vergnügen und trifft auf eine Yamaha V-Max. Aber die Diavel
                bietet eine hohe Spitzenleistung, kombiniert mit langem Radstand und
                satter Traktion  da können Sportbikes in der Hand von
                Normalverbrauchern an der Ampel niemals mithalten. In den Bergen ist die
                Diavel einer der ganze wenigen Cruiser der auch in Spitzkehren viel
                Spaß macht. Denn die Diavel ist wesentlich leichter als vergleichbare
                Bikes und bietet, wie erwähnt, auch mehr Schräglagenfreiheit. Wer der
                Diavel etwas praktischen Nutzen einhauchen möchte, der greift besser zur
                Strada mit Seitenkoffer und Windschild. Damit wird die Diavel zu einer
                der wohl coolsten Reisemaschinen überhaupt.
            
        
Vaulis Meinung:
                Grundsätzlich bin ich von der Ducati Diavel 1200 Cromo durchaus positiv
                überrascht. Denn auch ich bin einer von diesen Kritikern, die erst
                verstummen, wenn sie etwas selbst ausprobiert haben. Dementsprechend
                schnell sind mir nach der kurvigen Fahrerei die Argumente gegen die
                Diavel ausgegangen. Sie lässt sich wirklich ziemlich agil um Kurven
                bewegen und der Motor ist ausgesprochen kultiviert aber dennoch
                kraftvoll  näher an der Multistrada als am Superbike. Natürlich darf
                man beim Fahrwerk keine Äpfel mit Birnen vergleichen: Gegen eine Triumph
                Street Triple oder die Konkurrenz aus dem eigenen Haus, die Monster 1100
                hat die Diavel keine Chance im engen Winkelwerk. Gegen alle anderen
                Cruiser ist sie aber ein wahres Sportgerät. Einzig die Optik verstehe
                ich nicht wirklich: Da hat man einen so herrlich schlanken V2-Motor und
                verkleidet ihn mit einer Hülle, die vermutlich einen V6-Motor
                unterbringen würde. Der fette 240er-Reifen hätte meiner Meinung nach auf
                einer schlankeren Maschine noch mehr Wirkung gezeigt. Mit der dezenten,
                klassischen Cromo-Lackierung wirkt die Diavel 1200 aber auch für mich
                durchaus adrett.