MV Agusta Rivale 800

MV Agusta erfindet sich mit der Rivale 800 neu und kupfert etwas von der Konkurrenz ab.

MV Agusta Rivale 800 2013

Nach der goldenen Mitte in Form der Brutale 800 pflanzen die MV-Techniker das kräftige Triebwerk auch in ein herrlich wendiges Supermoto-Chassis.

Wenn eine italienische Firma Gas gibt, dann ordentlich. MV Agusta scheint es ganz gut zu gehen, nachdem die Edelluxusschmiede mit den 675er-Dreizylindermodellen die Fühler in niedrigere Klassen ausgestreckt hat, will sie mit der Rivale 800 nun ein weiteres Segment erobern, jenes der Supermotos.

Absolut einmalig ist dabei die Kombination aus superscharfer Optik und potentem Dreizylinder-Triebwerk – so als würde man einer Ducati Hypermotard einen frisierten Motor der Triumph Tiger 800 einpflanzen. Denn zumindest ansatzweise orientiert sich die Rivale 800 an der Hypermotard, wenn auch die Front der Rivale auf den Entenschnabel verzichtet, und die Rückleuchten voll und ganz dem filigranen Stil einer MV Agusta entsprechen.

Als typisches Erkennungsmerkmal darf auch bei ihr der dreiflutige Auspuff an der rechten Seite fungieren. Einarmschwinge, Gitterrohrrahmen und Lenkerprotektoren mit integrierten Blinkern erinnern jedoch stark an die Ducati. Zu hoffen bleibt, dass die Techniker bei der Rivale 800 nicht die dämliche Lösung der überbreiten Rückspiegel von der Hypermotard übernehmen, in der Praxis gibt es kaum eine schlechtere Lösung. Wurde dieses Manko aber bereits bei der Ducati durch die famose Fahrbarkeit gelindert, dürfte das Aussehen bei der Rivale 800 eigentlich noch wurschtiger sein: 125 PS bei 170 Kilo Gewicht dürften den Spaß am Fahren effektiv in den Vordergrund stellen.