Präventive Sicherheit
| Präventive Sicherheit | |
| Ich erinnere mich noch genau an den für mich 
unwürdigen Auftritt des Honda-Riding-Trainers bei diversen Messen. "Mit 
dem Vehikel soll man Motorradfahren lernen und Unfälle vermeiden?", 
waren vermutlich nicht nur meine ersten Gedanken zu dem Thema. Ein 
Computer kann doch niemals Haftungsgrenzen simulieren, kann kein Gefühl 
für Grip, Schräglage und Geschwindigkeit vermitteln. Spät aber doch 
beschäftigte ich mich intensiver mit dem Thema und senke mein Haupt in 
Demut. Der Riding Trainer funktioniert auf einer gänzlich anderen Ebene. 
Er soll uns nicht das Motorradfahren lernen sondern unsere Sinne 
schärfen um Gefahrenquellen zu erkennen. | |
| 
 |  | 
| Die Wahrheit sieht traurig aus. Laut der 
europaweit durchgeführten Studie
MAIDS, entstehen 87% der 
Motorradunfälle durch menschliche Fehler und 50% durch ein anderes 
Fahrzeug. Untersucht wurden beinahe 1000 Unfälle und eben solche 
typischen Unfallszenarien verwendet man nun im Honda Riding Training. 
Denn gefährliche Situationen kann man in realen Bedingungen leider nur 
sehr schwer simulieren. Hier passt die virtuelle Umgebung einfach 
perfekt. Schon nach wenigen Fahrten auf dem mäßig attraktiven Gefährt 
schärfen sich die Sinne. Die einzelnen Levels im Honda Riding Trainer 
sind voll gefüllt mit Motorrad Albträumen. Autofahrer tauchen an 
unübersichtlichen Stellen plötzlich auf und queren die Fahrbahn, an 
einer anderen Stelle kreuzt ein Fahrer die Fahrbahn noch schnell um die 
nächste Abfahrt zu erwischen. Nach einer halben Stunde am Riding Trainer 
leidet man zwar unter schweren Angstzuständen aber gleichzeitig steigt 
man mit einem guten Gefühl ab. Das Gehirn speichert tatsächlich diese 
Gefahrenmuster ab und man beginnt automatisch vor unübersichtlichen 
Stellen in die richtige Ecke zu blicken und man legt die Hand an die 
Bremse. Der Honda Riding Trainer hilft als mit Gefahrenquellen im 
Strassenverkehr vorzeitig zu erkennen um gefährliche Situationen erst 
gar nicht entstehen zu lassen. | |
| Routinierte Motorradfahrer haben solche 
Situationen auch schon im richtigen Leben erlebt und können mit ihrem 
Fahrkönnen dann auch dementsprechend reagieren. Doch im Jahr 2007 haben 
die echten "Biker" mit teilweise mehreren 10.000 Kilometern pro Jahr am 
Buckel nicht mehr die Mehrheit in der Motorradlandschaft. Viele 
Gelegenheitspiloten möchten das schöne Gefühl auf 2-Rädern nur an ein 
paar Wochenenden im Jahr erleben. Diese sind auf solche 
Gefahrensituationen erstens nicht vorbereitet und haben dann auch nicht 
die fahrtechnischen Möglichkeiten dann entsprechend zu reagieren. | |
| Hier setzt nicht nur Honda den Hebel mit 
Fahrsicherheitstrainings an. Ein wesentlicher Baustein inmitten 
verschiedener Events, Trainings und Aktionen sind die Honda Speedweekends. Seit 15 Jahren schon gibt es das wilde Treiben auf der 
Rennstrecke. Hier erreicht man jene Leute welche der Ansicht sind 
uncoole Fahrtechniktrainings nicht nötig zu haben. Doch ob sie wollen 
oder nicht. Auch die geilen Runden auf diversen Rennstrecken helfen 
enorm um unsere Fähigkeiten am Motorrad auch für den täglichen Gebrauch 
zu steigern. Harte Ausweichmanöver erfordern leider manchmal starke 
Schräglagen und plötzlich auftauchende Gefahren erfordern einen 
offensiven Einsatz der Bremse.  | |
| Eine zweite Gruppe von Motorradfahrern profitiert jedoch ebenfalls vom Honda Riding Training. Absolute Newcomer können so schon vor der ersten Fahrstunde das Zusammenspiel von Kupplung, Schaltung und Gasgriff erlernen. Einige Fahrschulen (z.B. Fahrschule Columbus) verwenden den Riding Trainer bei ihren Fahrschülern vor den ersten Fahrstunden. | |
|  |  | 
| Morgen auf 1000PS: Welche Maßnahmen setzt Honda um bei nichtvermeidbaren gefährlichen Situationen einen Unfall zu verhinden. | |
| Bisher in dieser Reihe 
erschienen: | |
Bericht vom 31.07.2007 | 11.138 Aufrufe
 
                
