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 Race to the clouds 
Das jährlich im US-Bundesstaat Colorado stattfindende Pikes Peak 
International Hill Climb (Internationales Bergrennen auf den Pikes Peak) hat 
eine lange Tradition und gilt als das zweitälteste Motorsportereignis der USA. 
Es findet seit 1916 statt, so dass beim diesjährigen 85. Race to the clouds 
der 91. Jahrestag dieses historischen Ereignisses 
begangen werden kann.  
Ziel: 4.300 Meter Seehöhe 
 
Das diesjährige Rennen findet am Samstag, dem 21. Juli, statt. 25.000 Zuschauer 
werden erwartet. Sie sollen die mutigen Fahrer anfeuern, die sich auf den 20 
Kilometer langen Kurs von dem in 2.862 Metern Höhe befindlichen Start zum Ziel 
auf dem 4.300 Meter hohen, spektakulären Gipfel des Pikes Peak begeben. Je näher 
die Fahrer dem Gipfel kommen, desto mehr führt die dünne Luft zu einer 
Verlangsamung der Reflexe und einer Schwächung der Muskelkraft. Doch auch die 
Maschinen werden geschwächt und verlieren bis zum Gipfel 30 Prozent ihrer 
Leistung. Das heißt: Fahrer und Maschine müssen in Topform sein, um das Ziel zu 
erreichen, vom Sieg ganz zu schweigen. 
 
In diesem Jahr wird das Rennen in 11 Klassen für Tourenwagen, Trucks, Quads und 
Motorräder veranstaltet. BMW Motorrad Motorsport reist erstmals mit der neuen 
HP2 Megamoto zu diesem historischen Rennen an.  
Der Vorjahressieger Gary Trachy hofft darauf, seine Rekordzeit von 11:46.84 
verbessern zu können. Der Betreiber einer Supermoto-Fahrschule freut sich 
darauf, seinen Titel auf der HP2 Megamoto verteidigen zu können. 
Pikes Peak und Erzberg - 
Unterschiede? 
 
Der Pikes Peak ist für mich in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Das gilt für 
den Berg ebenso, wie für die Menschen und die Geschichte des Rennens. Ganz 
ehrlich: Auf dieses Rennen freue ich mich mehr als auf jedes andere. Ab der 
ersten Übungsfahrt ist jeder Moment irgendwie aufregend. Wir stehen um drei Uhr 
morgens auf und begeben uns dann zum Start. Bei Sonnenaufgang starten wir unsere 
Maschinen zur Fahrt auf den Gipfel. Der Pikes Peak unterscheidet sich deutlich 
vom Erzberg in Österreich. Am Start ist die Strecke zwar noch asphaltiert, doch 
das ändert sich, und im Ziel wird die unbefestigte Fahrstrecke sehr glatt und 
rutschig. Der Erzberg weist auch einige Abschnitte auf, die dem Pikes Peak 
ähneln, doch die gesamt Strecke ist extrem steinig."  
HP2 Enduro oder HP2 Megamoto? 
 
Ich freue mich sehr darauf, mit der HP2 Megamoto zu fahren, denn das Fahrwerk 
und die Bremsen sind für diesen Untergrund wesentlich besser. Das gilt 
insbesondere für die unbefestigten Abschnitte. Die Megamoto wurde mit dem Ziel 
entwickelt, sie einmal als Königin der Berge" krönen zu können. Das Handling 
ist trotz der starken Leistung und des geringen Gewichts hervorragend. Sie ist 
für die hohen Geschwindigkeiten auf dem Pikes Peak besser geeignet, denn sie ist 
schnell und dynamisch zu fahren. Ich absolviere derzeit ein spezielles Training 
gegen Höhenkrankheit, denn das ist das Letzte, was ich auf der schnellen, aber 
auch anspruchsvollen Megamoto gebrauchen kann." 
Wetterlotterie! 
 
Das Wetter kann hier blitzschnell umschlagen. Im vergangenen Jahr waren die 
Motorräder vor den Tourenwagen unterwegs. Dann begann es zuschneien, und die 
Tourenwagen konnten nur drei Viertel der Strecke absolvieren. Interessant ist 
auch, dass die Zuschauer über die gesamte Strecke bis zum Gipfel verteilt sind. 
Unterwegs sieht man mitunter Leute auf Bäumen oder Felsen, da wundert man sich, 
wie die dort überhaupt hinkommen konnten.  
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Nach einem Gewitter war die Strecke teilweise noch nass. Die Profis im 
BMW Team kamen mit den Bedingungen aber recht gut zurecht. Sieg in der 
1200er Klasse und auch in der Gesamtwertung musste man sich nur einem 
Prototypen geschlagen geben.  
Sieger Gary Trachy: "Ich 
konnte meine Vorjahres-Bestzeit sogar um einige Zehntelsekunden 
verbessern. Angesichts der widrigen äußeren Umstände bin ich sehr 
zufrieden. Mit der Megamoto machte es außerdem einen Heidenspaß, diese 
anspruchsvolle Strecke anzugehen und zu bewältigen." 
 
Casey Yarrow strahlte mit seinem zweiten Platz übers ganze 
Gesicht: "Ich konnte mich gegenüber dem Vorjahr um volle 30 Sekunden 
verbessern, das ist doch super! Und im Gegensatz zu den meisten anderen 
Leuten bin ich hier am Pikes Peak ja erst zum zweiten Mal überhaupt 
gestartet; so gesehen ist das eine Leistung, mit der ich mehr als 
zufrieden sein kann." 
 
Micky Dymond dagegen war enttäuscht. "Ich hatte eine Fahrt ohne 
jeden Fehler und bin in jedem Abschnitt deutlich aggressiver gefahren 
als im Training. Dennoch fehlen mir sechs Sekunden auf Gary. Es ist mir 
völlig schleierhaft, wo ich die verloren habe. Gefühlsmäßig war ich echt 
schnell. Aber egal: Die Megamoto ist ein prima Gerät für dieses Rennen 
und ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr zeigen kann, dass ich ganz 
vorne landen kann." 
 
Greg Tracy, älterer Bruder des Klassensiegers, hofft ebenfalls 
aufs nächste Jahr. "Es ist extrem schwierig, diese 156 Kurven ohne 
Fehler zu bewältigen. Ständig wechselt der Fahrbahnbelag, auch der 
Asphalt ist oftmals von Sand und Dreck bedeckt. Hier am Pikes Peak muss 
einfach alles passen. Das hat es heute irgendwie nicht. Am Motorrad, das 
muss ich zugeben, hat es jedoch nicht gelegen." 
 
Der deutsche Endurance-Pilot Markus Barth, erstmals am Pikes Peak, 
zollte dem 4300 Meter hohen Berg höchsten Respekt. "Das ist ein extrem 
anstrengendes Rennen, total wechselnde Anforderungen. Heute war leider 
nicht mehr drin." Er war unterwegs zweimal beinahe gestürzt und hatte 
dann "einen Gang zurückgeschaltet". 
 
Die Tagesbestzeit am Pikes Peak erzielte der Amerikaner Davey Durelle 
auf einer scharfen Honda CRF in der Klasse 750ccm, die kaum 110 Kilogramm auf die Waage bringt. Durelle, etwa 1,55 Meter klein, ist außerdem sehr leichtgewichtig. Die 
Kombination Fahrer-Fahrzeug bringt weniger auf die Waage, als die 
Megamoto fahrfertig ohne Fahrer. Durelle konnte die 750ccm-Klasse mit 
der Tagesbestzeit von 11:41 Minuten gewinnen. Durelle fuhr gemeinsam mit 
der HP2 Armada quasi in einer eigenen Liga. Kein anderes Bike auch nur 
annähernd an deren Zeiten ran.  
Das Ziel ist nun natürlich klar 
gesteckt: Nächstes Jahr will man auch die Gesamtwertung gewinnen! 
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 1. Gary Trachy, 11:46,47 min., BMW Megamoto 
2. Casey Yarrow, 11:49,47, BMW Megamoto 
3. Micky Dymond, 11:52,30, BMW Megamoto 
4. Greg Tracy, 11:59,06, BMW Megamoto 
5. Markus Barth, 12:44,7, BMW Megamoto  |