Zero FXE Test
Das Elektromotorrad im sportlichen Härtetest
Wie schnell fährt die Zero FXE? Es sind bloß 10 Runden! Doch in diesen 10 Runden lernen wir das Motorrad intensiv kennen!
Im Laufe eines Jahres bekommen wir bei 1000PS viele verschiedene Motorräder in unsere Redaktion. Wir wiegen die Motorräder auf der exakten 1000PS Waage, wir sammeln Erfahrungen in der Praxis und vergleichen die Motorräder mit ähnlichen Bikes. Ein Fixpunkt in unserem Testprogramm ist auch die Supermoto Strecke bei Bad Fischau, in der Nähe der 1000PS Zentrale. Dort testen wir sämtliche Motorräder unter vergleichbaren Rahmenbedingungen und messen die Rundenzeiten. Dabei nehmen wir die Fahrt mit der Onboardkamera auf und publizieren diese Fahrten samt Rundenzeiten in dem Format 1000PS Bestzeit auf 1000PS TV. Hier der Link zu sämtlichen Videos aus dieser Serie.
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Du möchtest selbst einmal die Strecke mit Deinem Motorrad befahren? Hier der Link zur Strecke.
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Im Rahmen der 1000PS Rundenzeit Messung auf der Supermoto Strecke in Bad Fischau konnte die Zero FXE ihre Qualitäten unter Beweis stellen. NastyNils, der Bestzeit-Testfahrer von 1000PS, nahm das Elektromotorrad unter die Lupe und erlebte eine spannende Fahrt "unter Spannung".
Zero FXE Fahreigenschaften und erste Eindrücke
Die Zero, ein Pionier unter den Elektromotorrädern, bot NastyNils ein ungewohntes, aber interessantes Fahrerlebnis. Der Tester betonte, dass einige Aspekte des Elektromotorrads angenehmer seien als bei Verbrennern, während andere Eigenschaften den Wunsch nach klassischen Motorrädern weckten. Insgesamt beschrieb er das Fahrgefühl als verspielt, quirlig, leicht, zugänglich und harmonisch - ideal für den Großstadtdschungel.
Zero FXE Motor und Leistung
Der passiv luftgekühlte Permanent-Magnetmotor der Zero FXE leistet 44 PS bei 4400 U/min und bietet ein beeindruckendes Drehmoment von 106 Nm. NastyNils war besonders vom makellosen Ansprechverhalten begeistert. Die präzise Dosierbarkeit des Drehmoments, sowohl beim Einlenken als auch beim Herausbeschleunigen aus Kurven, übertraf nach seiner Einschätzung sogar die besten Vierzylinder-Motoren. Die Rekuperation wurde ebenfalls als perfekt beschrieben. Sowohl beim Beschleunigen als auch beim Verzögern wurden keine Lastwechsel Reaktionen ins Motorrad übertragen.
Zero FXE - Fahrwerk und Handling
Trotz des relativ geringen Gewichts von 140 kg (fahrfertig) zeigte die Zero FXE einige Besonderheiten im Handling. NastyNils bemerkte mehr Gewicht an der Front, was in Bremszonen zu einer leichten Nervosität im Heck führte. Das Fahrwerk, bestehend aus einer voll einstellbaren USD-Telegabel vorne und einem Zentralfederbein hinten, wurde als alltagstauglich und komfortabel beschrieben. Bei sportlicher Fahrweise waren Wankbewegungen beim Anbremsen und ein leichtes Einsinken des Hecks beim Beschleunigen spürbar, was der Tester jedoch als vergleichbar mit anderen Supermotos empfand.
Zero FXE - Bremsen und Reifen
Die Bremsanlage mit einer 320 mm Einscheibenbremse vorne und einer 240 mm Einscheibenbremse hinten, ausgestattet mit Zweikreis-ABS, wurde als gut bewertet. Die montierten Pirelli Diablo Rosso II Reifen (110/70 ZR 17 vorne, 140/70 ZR 17 hinten) boten ausreichend Grip auf der Rennstrecke.
Ergonomie und Komfort
Die Zero FXE punktete mit einer guten Ergonomie. NastyNils lobte die Bewegungsfreiheit im Sattel und das Gefühl, auf einem sehr quirligen und leichten Motorrad zu sitzen. Die Sitzposition ermöglicht eine gute Übersicht im Stadtverkehr und ermöglicht Raum für Agilität.
Besonderheiten und Kritikpunkte
Der größte Kritikpunkt war der unglücklich montierte Seitenständer, der die Schräglagenfreiheit in Linkskurven stark einschränkte und vermutlich wertvolle Zeit auf der Rennstrecke kostete. NastyNils spekulierte, dass viele Fahrer den Ständer für Rennstreckeneinsätze demontieren würden.
Die Motortemperatur stieg während des Tests auf etwa 95°C, ohne dass Leistungseinbußen bemerkt wurden. Der Tester fuhr im Sportmodus, einem von drei verfügbaren Fahrmodi (Eco, Sport, Custom).
Reichweite und Laden
Mit einer nutzbaren Batteriekapazität von 6,3 kWh (Gesamt: 7,2 kWh) bietet die Zero FXE eine Reichweite von etwa 100 km im Praxisbetrieb. NastyNils merkte an, dass die relativ geringe Reichweite und die langsame Ladezeit mit dem 650 Watt on Bord Ladegerät in Kombination auf der Supermoto Strecke etwas mühsam waren. Für sportliche Einsätze benötigt man das optionale Schnelladegerät. Dieses kostet 895 Euro on Top!
Fazit
Die Zero FXE hat im Test auf der Supermoto-Strecke überrascht und gezeigt, dass Die FXE durchaus sportliches Potenzial hat. Mit ihrem präzise dosierbaren Drehmoment, dem leichten Handling und der guten Alltagstauglichkeit konnte sie überzeugen. Trotz Schwächen wie der eingeschränkten Schräglagenfreiheit durch den Seitenständer und der begrenzten Reichweite hinterließ die Zero FXE einen positiven Gesamteindruck.
NastyNils war gespannt auf die finale Rundenzeit, vermutete aber, dass der Seitenständer und die geringe Spitzenleistung auf der Geraden die Zeit negativ beeinflusst haben könnten. Die Stärken in engen Kurven könnten dies jedoch teilweise kompensieren. Mit einem Preis von 14.000 Euro positioniert sich die Zero FXE als eine interessante Option für umweltbewusste Stadtfahrer und Motorradliebhaber, die offen für neue Technologien sind. Die Kombination aus Agilität, präzisem Ansprechverhalten und emissionsfreiem Antrieb macht die FXE zu einem coolen Vertreter der elektrischen Zweiradwelt.
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Fazit: Zero FXE 2024
Die Zero FXE hat im Test auf der Supermoto-Strecke überrascht und gezeigt, dass Die FXE durchaus sportliches Potenzial hat. Mit ihrem präzise dosierbaren Drehmoment, dem leichten Handling und der guten Alltagstauglichkeit konnte sie überzeugen. Trotz Schwächen wie der eingeschränkten Schräglagenfreiheit durch den Seitenständer und der begrenzten Reichweite hinterließ die Zero FXE einen positiven Gesamteindruck.- Sehr gute Motordosierung
- Unbeschwertes und zugängliches Fahrgefühl
- Motorrad fühlt sich leicht und handlich an
- Kein Lärm und keine Abgase => ermöglicht Einsatz auch dort wo Benziner nicht willkommen sind
- Direktes Handling
- Seitenständer begrenzt die Schräglangenfreiheit
- Anbauteile und Bedienelemente wirken nicht hochwertig genug
- Schlechtes Preis/Leistungsverhältnis
- Ladevorgang dauert in der Praxis zu lange
Bericht vom 19.08.2024 | 8.339 Aufrufe