Supermoto Vergleich

KTM 625 SMC, Husky SM 450R, Husaberg FS650e, Suzuki DRZ 400SM im Vergleich. Welches Bike für welchen Typ von Supermoto Piloten? Wer liefert was?

Supermoto Überblick
Wer liefert was?

Schon oft haben wir im 1000PS Forum Ratlosigkeit vernommen: "Welche Supermoto passt am besten zu mir?", ist eine oft gestellte Frage. Mittlerweile stehen wir vor der glücklichen Situation, dass wir eine herrliche Auswahl an Motorrädern mit unterschiedlichstem Background haben. Gemeinsam mit 4 Supermoto Bikes gingen wir auf Exkursion und suchten Antworten auf unsere Fragen.

  • Welche Supermoto brauch ich für den Eissalon?
  • Welche Supermoto brauch ich für mein Konto?
  • Welche Supermoto brauch ich für den täglichen Spaß?

Gebrauchte sportliche Supermotos

Wir haben für euch eine Suchabfrage für unsere Gebrauchtbörse zusammengestellt. Hier findet ihr ständig 100de gebrauchte sportliche Supermotos aller wichtigen Hersteller auf einen Click:

Der Neue im Team:

Rechtzeitig zu unserer Supermoto-Story haben wir diesmal einen echten Anfänger mit in der Testtruppe aufgenommen. Unser Programmiersklave most ist aus dem schönen Kärnten ausgewandert, um bei 1000PS einer beschaulichen Arbeit nachzugehen. Dann und wann muss er seine Freunde (seine Computer und Server) im 1000PS Office verlassen und einer sinnvolleren Tätigkeit nachgehen - dem Motorradfahren.


Rätsel: Finde den neuen 1000PS Mitarbeiter Mosti!
 

HUSABERG FS650e

Kein Eisen verbreitete in letzter Zeit im 1000PS-Office so viel Demut und Euphorie zugleich. Die Husaberg FS650e ist ein herrlich scharfes Gerät. Das Bike ist mit nichts am Markt zu vergleichen und so richtig unvernünftig. Das Eisen ist in Wahrheit ein kompromissloses Racing-Eisen ohne Wenn und Aber. Das spürt man nicht nur, das hört man auch. Die Berg brüllt nicht nur gnadenlos durch den Alu-Endschalldämpfer sondern läuft auch mechanisch sehr laut.

Das liegt hauptsächlich daran, dass man durch die Luftfilteranordnung quasi direkt in den Motor hinein hört. Maschinenbau -Studenten fühlen sich auf einer Husaberg, wie damals Marcel Prawy im Konzerthaus.

Die Husaberg hat im Vergleich zu den anderen Motorrädern ein relativ geringes Ölvolumen von gerade mal einem Liter. So wird auch auch das von Husaberg angegebene Gewicht von 112kg erreicht. Gewicht sparen wo es nur geht. Die Husaberg lässt in Sachen Motorleistung, Fahrwerk, Bremserei und Handling absolut keine Wünsche übrig. Sogar der zimperlichste Supermoto Fahrer legt mit der Husky sofort beängstigende Wheelys hin. Das Eisen hat ein unschlagbares PS/kg Verhältnis und jeder Meter mit dem Teil bringt pure Lust am Fahren. Im Prinzip lässt sich das Fahrverhalten der Berg mit 2 Worten ausreichend beschreiben: superhandlich, superstark.

Milchbubis oder Mädis welche bisher mit japanischen Motorrädern unterwegs waren, werden mit der Geräuschskulisse, den Vibrationen, dem spontanen und ruppigen Motor etwas überfordert sein. Die Husaberg ist kein 08/15 Bike mit dem man täglich seine Runden dreht und dann sorglos in die Garage stellt.

Der Kenner wird beim Gustieren an der Husaberg mit dem Staunen nicht fertig. Alleine die radial geschraubte Beringer Bremserei ist einen Oscar wert. Solch feine Gusto-Stückerln haben aber natürlich ihren Preis. Das merkt man nicht nur beim Anschaffungspreis von fast 10.000 Euro sondern auch bei den Ersatzteilpreisen für diese edlen Anbauteile.

Das Bike ist für folgende Typen von Supermoto Fahrern gebaut:

  • Rennfahrer: Mörderische Leistung, kein weiteres Tuning am Motor nötig, Bremse perfekt, Fahrwerk für 95% der Piloten ebenfalls perfekt. Out of the Box fertig für die Supermoto Strecke.

  • Stammtischregenten: Wer im Freundeskreis als wilder Hund gelten will, muss zur Husaberg 650 greifen. Anerkennung und Respekt ist Husaberg 650 Fahrern so gut wie sicher.


Sehr edle Beringer Radialanker serienmäßig

Unbarmherzige Geräuschkulisse serienmäßig

Scharfes Racing-Aggregat serienmäßig

Nutzloser Schminkspiegel Serienmäßig - wo sind die Kollegos?

NastyNils : "Klar würden 450ccm auch reichen. Aber damit erntet man nicht so viel Respekt wie mit der Berg. Ganz tolles Motorrad! Damit kann man all die unvernünftigen Sachen anstellen von denen man so träumt."

meXXLa : " Leistung pur! Du setzt dich drauf, drehst am Gasgriff und hörst nicht mehr auf zu Grinsen bis du wieder absteigst. Macht sehr viel Spass die Berg. Hatte auch auf der Kartbahn das Vergnügen. Den bärenstarken Motor konnte ich hier natürlich nicht voll ausschöpfen. Design, Motor, Fahrwerk und nicht zuletzt der geile Sound machen einiges her. Der Preis aber auch. "

Kot : "Eine neue Erfahrung. Mit dem Auspuff kannst du Klassikfans vor dem Konzertsaal mit einem perforierten Trommelfell den Abend versauen. Die unendliche Leistung reißt an Ärmeln und Nerven. Einfach die geilste, aber nicht für jeden Tag. "

Most : "Hab mich mit der Husaberg nicht fahren getraut. Ist angeblich viel zu stark für mich."


Von cirka 25 Wheely Fotos mit der Husaberg schaffte Kollege Kot immerhin ein einzig halbwegs scharfes.

Was gibt es sonst von Husaberg?

  • FS450e: Die kleine Schwester. Leistungsmäßig auf einem vernünftigerem Niveau. Aber wenn schon Husaberg dann gleich richtig. Die 650 muss her.
  • FS450c und FS650c: Die Husaberg so wie sie eigentlich gehört. Nackt, ohne Taferl, Licht und gesetzlichen Firlefanz. Reine Supermoto-Competition Modelle. Fixfertig für die Kartstrecke. Keine Anmeldung möglich.

Related Husaberg Links

Bürohengste on Tour!

Suzuki DR-Z 400 SM

Endlich bringt auch Suzuki ein Motorrad für Supermoto-Fans. Die neue DRZ-400 SM steht in der Saison 2005 neu beim Händler. Das Motorrad basiert auf der bekannten DRZ 400 S. Optisch ist das Motorrad sehr gut gelungen. Fesche gelbe Plastics, geile schwarze Felgen und hochwertige Verarbeitungsdetails auf japanischen Niveau. Insgesamt nicht ganz so gewagt wie die europäischen Hersteller aber sehr in Ordnung für ein japanisches Bike. Auch in Sachen Homologation und rechtlicher Vorschriften ist Suzuki etwas zurückhaltender als die europäischen Hersteller. Ohne ein rollendes Labor zu befragen, behaupte ich mal, dass an der Suzuki Abgas- und Lärmvorschriften im Gegensatz zu den anderen Kandidaten eingehalten werden. Die offene Leistung von 40PS ist auch eingetragen und mit dem Eisen kann man so wie es ist ohne Kopfweh an Freund und Helfer vorbeifahren.

Die Suzuki DR-Z spricht auf alle Fälle Freunde von japanischen Motorrädern an, welche Gefallen am Thema Supermoto finden. Das Bike ist im Alltag nicht anders zu handhaben wie jedes andere japanische Eisen auch. Keine Vibrationen, geringer Wartungsaufwand, ruhiger Motorlauf, lineare und saubere Motorcharakteristik, günstig in der Anschaffung und unkompliziert im täglichen Gebrauch. Auch längere Strecken sind mit dem Motorrad kein Problem.

Bei der ersten Ausfahrt hat sowohl der Anfänger als auch der Profi Spaß mit der DR-Z. Die 40 PS reichen für Spaß im Winkelwerk aber reichen bestimmt nicht um das eine oder andere starke männliche Ego zu befriedigen. Im direkten Vergleich zu Racing-Supermotos spürt man das Gewicht beim Anbremsen und die 40PS beim Herausbeschleunigen aus der Kurve. Den Anschluß an eine Supermoto-Clique verliert man mit der DR-Z aber trotzdem nicht. Mit dem Fahrwerk und der Bremserei kann man es im Winkelwerk ordentlich rascheln lassen. Auch gelegentliche Ausflüge auf die Kartstrecke sind mit der DR-Z kein Problem.

Die Suzuki ist mit 6.499 Euro das günstigste Bike im Feld und bei der aktuellen Suzuki Finanzierungsaktion um 65 Euro / Monat zu haben. Mit diesem Preis können die anderen Hersteller zur Zeit nicht mithalten. Dafür fehlen der Suzuki original aus der Kiste aber auch so leckere Details wie z.B. ein Alu-Lenker. Die Gabel der DR-Z SM ist aber ein hochwertiges Showa-Teil wie es auch in den Suzuki MX Modellen verwendet wird. Das Fahrwerk ist komplett einstellbar. Im Technische Zubehörhandel gibt es für die DR-Z auch das volle Yoshimura-Programm zu kaufen. Wer sich berufen fühlt, kann aus der zivilen DR-Z SM auch ein echtes Killergerät machen.

Das Bike ist für folgende Typen von Supermoto Fahrern gebaut:

  • Alltagspiloten: Die DR-Z ist ein günstiges, leichtes und einfach zu fahrendes Motorrad. Perfekt für die Stadt und für die kleine Tour zwischendurch. Der DRZ Motor kann auch auf langen Geraden missbraucht werden und sämtliche gesetzliche Rahmenbedingungen werden eingehalten.

  • Supermoto-Umsteiger: Motorradfahrer welche von japanischen Vierzylindern genug haben und mit der Supermoto-Welle mitschwimmen möchten, fühlen sich auf einem Bike wie der DR-Z sofort wohl.

Die DR-Z hat jedoch einen entscheidenden Nachteil. Die Liefersituation sieht zur Zeit überhaupt nicht rosig aus. Auch wir im 1000PS Büro haben unser Eisen 2 Monate zu spät bekommen. Wer für heuer noch eine DR-Z kaufen möchte, sollte sich rasch entscheiden.


Gute Nissin Bremserei an der Suzuki

Sehr zivile Geräuschkulisse

DVD Player ist noch keiner dabei. Ansonsten spielt das Entertainment Center alle Stückerl.

Breitere Silhouette aber auch bequemere Sitzbank im Vergleich zu Husky, Berg und Kanten - doch vorne leider kein Alulenker.

NastyNils : "War von der DR-Z positiv überrascht. Hab ein lauwarmes Eisen erwartet und musste erkennen dass die DR-Z ein echt tolles Supermoto-Eisen ist. Interessenten sollten sich von den 40PS nicht abschrecken lassen. Das Bike fährt sich flotter als man beim Studium der technischen Daten denkt."

meXXLa : " Die neue DR-Z 400 SM fährt sich so umkompliziert wie ein Automatik Roller. Irrsinnig einfaches Handling und seidig weiche Gasannahme zeichnen sie aus. Gegenüber den anderen Testeisen ist sie leistungsmässig etwas unterlegen, ansonsten aber ein sehr feines Allroundtalent. "

Kot : "Sehr alltagsorientiert, deshalb auch sehr leicht zu fahren. Das Äußere gefällt mir gut. Auf alle Fälle muss hier mehr Saft rein und mehr Schall raus."

Most : "Die Suzuki war super zu fahren. Angenehme Laufruhe - auch bei hohen Geschwindigkeiten. So stell ich mir eine Supermoto vor."

Was gibt es sonst von Suzuki?

  • RM-Z 250 / RM-Z 450 : Die beiden 4-Takt MX-Eisen genießen bei Motocrossern einen guten Ruf und werden auch gerne für Supermoto Umbauten missbraucht. Für reine Wettbewerbsfahrer sicherlich die bessere Wahl aus dem Hause Suzuki

Related Suzuki Links

HUSQVARNA SM 450R


Das Modelljahr 05 ist in der Husky Supermoto-Palette ein optischer Leckerbissen.

Husqvarna nimmt die Supermoto-Modelle besonders ernst. Die Supermotos sind nicht bloß Offroad-Eisen mit 17" Rädern und modifizierten Fahrwerken, sondern bieten echte Supermoto-Geometrie. Die Husky bietet so wie sie ist ein extrem linientreues aber trotzdem sehr handliches Fahrwerk. Ideal für die Kartstrecke und die kurze Hausstrecke. Man erwischt die Linie zu 100% genau und bräuchte für das Eisen vermutlich nur einen 15cm breiten trockenen Strich am Asphalt um sein Limit zu erreichen. Auch die Bremserei arbeitet auf höchstem Niveau. Anbremsmanöver, Einlenkvorgänge und Schräglagenwechsel sind mit der 450er SMR ein Gedicht. Im Modelljahr 05 ist auch die Optik an der Husky extrem gut gelungen. Es schmerzt sehr wenn die fesche Italienerin am Kart-Asphalt scheuert.

Motorisch leistet der 450er Motor genau das, was Supermoto-Racer auf der Rennstrecke benötigen. Nicht zu viel und nicht zu wenig bei hohen Drehzahlreserven. Brutale Power wie die großen 600er Geräte hat man hier aber klarerweise nicht.

Etwas zu spartanisch fällt wie bei allen Husky-Modellen der Fahrradtacho aus. Er erfüllt gerade mal die gesetzlichen Bestimmungen und man spart damit Gewicht, aber zwischen all den edlen Teilen an der Husky sieht er doch etwas ranzig aus.

Im Alltagsbetrieb fühlen sich erfahrene Piloten sofort wohl und zirkeln mit viel Spaß durch den Verkehr. Unerfahrene Piloten sind jedoch mit der spontanen und sportlichen Charakteristik etwas überfordert. Der scharfe Motor hat eine geringe Schwungmasse und stirbt dem Rookie sicherlich nicht nur einmal ab. Auch die harte Sitzbank und das straffe Fahrwerkslayout sind nix für den 08/15 Strassenfahrer. Auch wenn Husqvarna erstaunlich lange Wartungsintervall von 5000km angibt, fällt das Bike sicherlich nicht in die Kategorie "Wald und Wiesen Alltagsbike". Das merkt man auch wenn man einen Blick auf den Preiszettel wirft.

Das Bike ist für folgende Typen von Supermoto Fahrern gebaut:

  • Supermoto-Racer: Mit der Husky SM 450 R hat man sofort ein tolles Supermoto-Racing Gerät in der Hand. Fahrwerk, Bremse und Motor sind bereit für den Einsatz in diversen Supermoto-Rennserien oder eine Spaßrunde auf der Kartstrecke.

  • Kompromisslose Streetracer: Supermoto Fahrer welche auf auf der Strasse eine scharfe Waffe in den Händen halten möchten, greifen zur 450er Husky. Kenner werden vom tollen Fahrwerk begeistert sein und auf der Hausstrecke keinen Gegner fürchten.


Perfekte Brembo Bremse an der Husky.

Die 450er liebt Drehzahl - auch beim Sound.

Die beste Sitzbank für die Supermotostrecke. Bei einer kleinen Sonntagsrunde gerade noch erträglich. Hart aber wirksam!

Man weiß wie schnell man fährt und man weiß wie weit man fährt. Reicht für die Kartstrecke, optisch kein Reißer.

NastyNils : "Ganz tolles Fahrwerk. Mit der 450er Husky kann man eine extrem saubere Linie fahren und diese auch jederzeit korrigieren. Die Motorleistung passt in Wahrheit perfekt, für den Adrenalin - Kick müsste man aber mindestens zur 510er greifen. "

meXXLa : " Die Husky ist meiner Meinung nach ein reines Sportgerät und spielt auf der Kartbahn ihre Trümpfe aus. Starker Antritt und hervorragendes Fahrwerk machen viel Spass auf der Rennstrecke. Für den Alltagsgebrauch ist sie etwas ruppig und nicht so easy zu fahren wie die anderen Kandidaten."

Kot : "Bretthartes Fahrwerk, längere Fahrten werden auf der Sitzbank zur Selbstgeißelung. Reißt durch die kurze Übersetzung sehr gut an. Noch lauter als die Husaberg."

Most : "Das Motorrad ist für meinen Geschmack etwas zu sportlich. Für die täglich Fahrt zur Arbeit ist mir die Husqvarna zu ungemütlich und der Motor zu giftig. Eher ein Motorrad für Könner!"

An dieser Stelle ein kleines Dankeschön an den engagierten Husky Händler MORC (Tel: +43/(0)2614/212 84) aus dem mittleren Burgenland. Er hat uns seine private Husky für die Testfahrt geliehen und wir haben sein Baby wieder in ganzen Stücken zurückgegeben. Der Chef fährt Ducati und Husqvarna und schraubt selbst in der Werkstatt.  Die Fa. Morc ist in der burgenländischen Metropole Kroatisch Minihof daheim und lockt Motorradfahrer mit einem Motor-Prüfstand, einer sehr peniblen Werkstatt und liebevollen Umbauten ins burgenländische Grenzgebiet.

Was gibt es sonst von HUSQVARNA?

  • SM 510 R: Mehr Leistung, gleiches Handling! Optisch genauso fein wie die 450er.
  • SMR 570: Optisch und technisch nicht mehr up to date! Alltags-Gurke aus dem Hause Husqvarna. Kein Vergleich zu den anderen Eisen. Hier kommt heuer im Sommer was neues.
  • SMR 610: Der Nachfolger der SMR 570. Optischer Leckerbissen. Wird in den kommenden Wochen präsentiert.
  • SMR 630: Die Supermoto Bestie für Lotto-Gewinner. Infernalische Leistung für die Rennstrecke. Keine Strassenzulassung möglich. Preis: 15.500 Euro! Schluck! Wer damit langsam fährt, erntet Spott und Hohn im Fahrerlager.
  • 250TE / 250 TC: Die 250er Offroad Modelle von Husqvarna können ebenfalls für Supermoto-Umbauten verwendet werden.

Related Husky Links

KTM 625 SMC

Im Vergleich zu den letzten Modelljahren gibt es im Jahr 2005 interessante Neuerungen an der SMC 625. Das Bike hat jetzt ein Stahlheck und ist für 2 Personen zugelassen. Auch die 625er SMC hat nun den "großen" Ölkreislauf" für mehr Alltagstauglichkeit. Anders als die superscharfe 660er gibt es an der 625er einen E-Start für alle Kickstart-Verweigerer.

Optisch fällt sofort der lässige Doppelauspuff und das fesche orange Dekor auf. Im Vergleich zur 640er Supermoto langweilt jedoch die nun schon alte Scheinwerfer-Maske etwas.  Schwinge, Krümmer, Lenker, Armaturen, Bremsen und Felgen bieten sehr hübsche und hochwertige Details.

Der bekannte LC4 Motor bietet viel Schmalz aus dem Keller und ist für Strasseneinsätze wesentlich besser geeignet als der schärfere EXC Racing Motor in den Wettbewerbsmodellen. Von Supermoto-Racern werden jedoch die auf EXC-Motor basierenden KTM Modelle (siehe Liste unten) bevorzugt. Von den Spitzenfahrern setzt einzig Vizestaatsmeister 2004 Hannes Maxwald nach wie vor auf die gute alte LC4 Basis.

Das Motorrad hat im Vergleich zur Husky und zur Husaberg eine komfortablere Sitzposition und Sitzbank. Damit wird auch eine flüssige 200km Runde nicht zur Qual. Verhältnismäßig stark spürt man an der SMC jedoch die Vibrationen des mächtigen Einzylinders. Erfahrene Einzylinder-Piloten wird das nicht weiter stören, Einzylinder Neulinge werden nach den ersten Metern aber auf alle Fälle mit der Zunge tasten ob eh noch alle Plomben drinnen sind.

Für Power-Freaks stellt die KTM 625SMC im Strasseneinsatz einen hervorragenden Kompromiss dar. Das Eisen marschiert prächtig, hat einen E-Start, vernünftige Serviceintervalle und bietet auch noch etwas Komfort. In Sachen Handling und Agilität kann sie nicht ganz mit den beiden Leichtgewichten 450er Husky und 650er Berg mithalten. Bei den Kurvenradien und dem Streckenlayout auf zivilen Strassen fällt dieses Quentchen aber auch nicht ins Gewicht. Sehr wohl jedoch beim ernsten Einsatz auf der Supermoto-Strecke.

Das Bike ist für folgende Typen von Supermoto Fahrern gebaut:

  • Powerfreaks ohne Racing Ambitionen: Wer viel Leistung für den täglichen Strasseneinsatz sucht ohne dabei Racing-Ambitionen auf der SM-Strecke zu verfolgen wird mit der SMC glücklich sein.

  • Anspruchsvolle Alltagspiloten: Motorrad-Genießer welche zwar ein Alltagseisen suchen aber dabei trotzdem ein scharfes Ding bewegen möchten sollten eine Probefahrt mit der SMC wagen.


Auch hier feine Brembo Ware.

Ein herrlicher Doppelblära!

Relativ breite Sitzbank auf der KTM. Wäre sogar für längere Touren geeignet wenn nur die Vibrationen nicht wären.

Optisch wie technisch sehr feine Tacho-Lösung and der KTM. Klein und kompakt, wirkt aber trotzdem nicht billig.

NastyNils : "Sehr guter Kompromiss zwischen Alltag und Racing. Auf der Kartstrecke gerade noch wendig genug und beim Weg zur Arbeit noch kein Marterpfahl."

meXXLa : "Die Kante kann man am ehesten mit der DR-Z von Suzuki vergleichen. Sehr leicht zu bedienen und überaus Alltagstauglich. Optisch ist der Doppel-Underseat natürlich ein Hammer, klangmässig ebenfalls sehr OK. "

Kot : "Für mich das beste Gesamtpaket. Sportliches Fahrwerk, Motor mit ordentlich Schmalz und trotzdem für den Alltag zu gebrauchen. Die zwei Rohre bringen einen ordentlichen Klang "

Most : "Hatte auch vor der KTM ein wenig Angst. Das Taferl hat so grimmig gescheppert und 2 Auspuff-Töpfe blicken einfach grimmiger als einer. Für mich als Anfänger war der Motor auch etwas zu ruppig. In 1-2 Jahren dann..."

Was gibt es sonst von KTM?

  • 640 LC4 Supermoto: Die KTM Supermoto fürs tägliche Leben. Offene Leistung eingetragen, 2 Personen Betrieb, E-Start, zivile Serviceintervalle. Für den ernsten Einsatz auf der Kart-Strecke etwas zu behäbig. Feines Teil im Winkelwerk und am Weg zur Arbeit.

    Zur Zeit gibt es die 640er mit sehr feschen Sonderlackierungen. Bilder dazu findest Du hier .
  • 640 LC4 Duke II: Optisch nach wie vor ein ganz ein feines Teil aus dem Hause KTM. Wieselflink im Winkelwerk, volle Alltagstauglichkeit. Vorsicht beim Proberitt auf der SM-Strecke. Die Gußfelgen mögen den Offroadteil nicht besonders.
  • 660 SMC: Männerfahrzeug! Kein E-Start. Seit heuer auch mit 2 Personen Zulassung. Viel Dampf aus dem LC4 Kraftwerk und mehr Haltbarkeit im Alltag als umgebaute EXC Supermotos.
  • 450 SMR: Supermoto Eisen für die Rennstrecke auf SX Basis mit dem EXC Racing Motor. Keine Strassenzulassung möglich. Die erste Wahl für viele SM-Racer im Intercup und diversen Hobby Klassen.
  • 525 SMR: Siehe 450 SMR + noch mehr Dampf
  • 950 Supermoto: Die neue Überdrüber-Supermoto. Lasst euch von der dicken Erscheinung nicht täuschen. Die schwere 100 PS Granate sticht auch im Winkelwerk wieseflink zu.
  • 990 Superduke: Optischer und technischer Leckerbissen. Neudefinition es ausgelutschten Begriffes "Funbike". Extrem unvernünftig und Garant für ein dickes Strafzettel-Budget.

Am 17.6 steigt im Rahmen des Supermoto-WM Laufes in Melk ein großer KTM Probefahrt Tag. Dort sind dann all die geilen KTM Modelle in der Praxis zu testen. Den Termin 17.06.05 auf alle Fälle mal notieren. Details folgen


Related KTM Links
 
 

ERSATZTEILKOSTEN UND SERVICEINTERVALLE

         
  HUSKY SM 450 R HUSABERG FS650e KTM 625 SMC SUZUKI DR-Z 400SM
Luftfilter: 12,90 16,20 14,90 38,78
Ölfilter: 14,32 7,13 6,10 + 17,36 * 6,23
Bremshebel: 52,71 68,04 41,78 14,44
Kotflügel vorne: 29,80 21,50 21,50 44,09
Tankspoiler: 52,00 47,00 47,00 113,86
Fußbremshebel: 84,34 65,712 69,72 111,80
* 2. Schraub-Filter am Brustrohr
Unverbindlich empfohlene Endverkaufspreise für Österreich in Euro inkl. 20 % MwSt.
         
Service: - Im Strassenbetrieb alle 5000km Service -alle 15h Ölwechsel, Ölfilterwechsel -Im Strassenbetrieb alle 5.000km Service alle 6.000km
-Im Rennbetrieb klarerweise dichtere Serviceintervalle. Je nach Belastung -alle 30h Ventilspiel kontrollieren, Kerzenwechsel -Im Rennbetrieb klarerweise dichtere Serviceintervalle. Je nach Belastung. Ventilspiel alle 24.000km
 

DATEN INFIGHT

Motor: 1 Zylinder / 4-Takt 1 Zylinder / 4-Takt 1 Zylinder / 4-Takt 1 Zylinder / 4-Takt
Hubraum: 449 ccm 628 ccm 625 ccm 398 ccm
Leergewicht*: 122 kg 112 kg 146 kg 134 kg
Sitzhöhe: 910 mm 870 mm 910 mm 890 mm
offene Leistung*: 50 PS 60 PS 56 PS 40 PS
Vergaser/Einspr. Keihin 41mm Keihin 41mm Keihin 41mm Mikuni BSR 36
Fahrwerk: Marzocchi/Sachs WP WP Showa
Preis: 9.795,- 9.999,- 8.998,- 6.499,-
E-Starter: JA JA JA JA
Soziusbetrieb: NEIN NEIN JA JA
offene Leistung eingetragen: JA NEIN NEIN JA
*Werksangabe

NastyNils berichtet: Am Boden der Realität

Die Runde mit den 4 Eisen war wirklich herrlich. Am Ende gab ich mit der Berg noch mal kräftig Gas und ließ bei jeder Gelegenheit das Vorderrad salutieren. Zurück im trauten Heim hat sich mein Testosteronspiegel jedoch sofort wieder gesenkt. Verschwitzt, durstig und schlampig gekleidet betrat ich die Wohnung. Leider hab ich ganz vergessen dass meine Holde heute mit einem ganzen Rudel weiblicher Gäste (es müssen 20 gewesen sein) ihre Vivasan Creme Party abhält. Das ist so eine Art Tupper-Party für Kosmetik Produkte. Leider wurde ich entdeckt als ich gerade die Flucht antreten wollte. Die Chefin zitierte mich mit den energischen Worten "Darf ich euch meinen unrasierten Ehemann" vorstellen ins überdimensionale Kaffee-Kränzchen und warf mich den Löwen zum Fraß vor. 40 Augen musterten die verschwitzte Frisur, den ranzigen Bart, die zersauste Kleidung und meine dreckigen Pfoten binnen 2 Sekunden und alle winkten mit zuckersüßer Stimme "Hallooooooo!!!". Ich grüßte artig und flüchtete ins Büro. Dort wartete ich bis Mitternacht bis die Luft wieder rein war und träumte von ewig langen Supermoto-Wheelys auf einer ewig langen Seepromenade!

Fazit: Husaberg FS 650 E 2005

Der Kenner wird beim Gustieren an der Husaberg mit dem Staunen nicht fertig. Das merkt man nicht nur beim Anschaffungspreis von fast 10.000 Euro sondern auch bei den Ersatzteilpreisen für diese edlen Anbauteile. Allerdings bietet die Berg auch ein famos radikales Fahrerlebnis.


  • Kompromissloses Racing-Eisen
  • harter Sound
  • geringes Gewicht
  • Motorleistung
  • Fahrwerk
  • Bremserei
  • Handling.
  • Geräuschekulisse, Vibrationen und spontaner Motor für Anfänger überfordernd
  • Preis
  • Zuverlässigkeit
  • Startverhalten

Fazit: Husqvarna SM 450 R 2005

Im Alltagsbetrieb fühlen sich erfahrene Piloten sofort wohl und zirkeln mit viel Spaß durch den Verkehr. Unerfahrene Piloten sind jedoch mit der spontanen und sportlichen Charakteristik etwas überfordert.


  • Supermoto-Geometrie
  • handliches Fahrwerk
  • hohe Leistung
  • drehfreudiger Motor
  • Fahrradtacho sieht etwas ranzig aus
  • Zuverlässigkeit
  • nicht alltagstauglich

Fazit: KTM 625 SMC 2005

Für Power-Freaks stellt die KTM 625SMC im Strasseneinsatz einen hervorragenden Kompromiss dar. Das Eisen marschiert prächtig, hat einen E-Start, vernünftige Serviceintervalle und bietet auch noch etwas Komfort. In Sachen Handling und Agilität kann sie nicht ganz mit den beiden Leichtgewichten 450er Husky und 650er Berg mithalten.


  • Stahlheck
  • für 2 Personen zugelassen
  • Alltagstauglichkeit
  • E-Starter
  • hochwertige Details
  • Komfort.
  • Die bereits alte Scheinwerfer-Maske langweilt ein wenig
  • nichts für Anfänger
  • Etwas schwerer als Rennsupermotos

Fazit: Suzuki DR-Z 400 SM 2005

Das Fahrwerk ist komplett einstellbar. Im Technische Zubehörhandel gibt es für die DR-Z auch das volle Yoshimura-Programm zu kaufen. Wer sich berufen fühlt, kann aus der zivilen DR-Z SM auch ein echtes Killergerät machen.


  • Keine Vibrationen
  • geringer Wartungsaufwand
  • ruhiger Motorlauf
  • lineare und saubere Motorcharakteristik
  • günstiger Erwerbpreis
  • einsteigerfreundlich
  • Zuverlässig
  • Original aus der Kiste fehlende Details, wie z.B. ein Alu-Lenker
  • Spitzenleistung fehlt ein wenig

Bericht vom 18.05.2005 | 106.425 Aufrufe

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