MotoGP: Deshalb hört Suzuki Ende 2022 auf

Endlich die Erklärung aus Hamamatsu

Lange ließ man die Fans warten, obwohl die Welt schon Bescheid wusste: Suzuki verlässt mit Ende 2022 die MotoGP. Nun meldet sich der Hersteller erstmals zu Wort.

Knappe zwei Wochen der Ungewissheit

Nicht nur für uns und die unzähligen Suzuki Fans war es ein Schock. Auch das Suzuki Ecstar Team mit all seinen Fahrern und Angestellten wollte es nicht glauben. Aus heiterem Himmel verkündet die Suzuki Managementspitze nach den Jerez Tests den Ausstieg aus der Königsklasse. Ursprünglich eine interne Information, drangen erste Gerüchte bald durch und die Spekulationen begannen. Wieso verlässt Suzuki - als 2020er Weltmeister und konkurrenzfähiges Team in 2022 - die MotoGP?

Wirtschaftliche Situation zwingt Suzuki zum Ausstieg

Am Abend des 12. Mai kam in Form einer kurzen Ankündigung nach knapp 2 Wochen endlich Erklärung von Suzuki:

"Die Suzuki Motor Corporation ist in Gesprächen mit der Dorna über die Möglichkeit, ihre Teilnahme an der MotoGP Ende 2022 zu beenden."

"Leider zwingen die derzeitige wirtschaftliche Situation und die Notwendigkeit, sich auf die großen Veränderungen zu konzentrieren, mit denen die Automobilwelt in diesen Jahren konfrontiert ist, Suzuki dazu, Kosten und Personalressourcen in die Entwicklung neuer Technologien zu verlagern."

"Wir möchten unserem Suzuki Ecstar Team, all jenen, die Suzukis Motorradrennsport seit vielen Jahren unterstützen, und allen Suzuki-Fans, die uns enthusiastisch unterstützt haben, unseren tiefsten Dank aussprechen."

Zukunft von Team und Fahrer als großes Fragezeichen

Sowohl die Fahrer Alex Rins und Joan Mir, als auch das Team haben sich in den letzten Tagen enttäuscht gezeigt, dass die jahrelange Arbeit nun unerwartet enden soll. Schließlich betrifft der Ausstieg alleine rund 50 Menschen, die zu den MotoGP Rennen anreisen und dort ihre Arbeit verrichten. Nicht zu vergessen das Ingenieurs-Team, das in der Factory das Bike entwickelt.

Alex Rins Suzuki Ecstar Team
Die Suzuki Ecstar Familie wird wohl Ende 2022 zerbrechen.

Der Ausstieg Suzukis eröffnet natürlich wieder Raum zur Spekulation. Übernimmt ein anderer Hersteller das Team? Wo fahren die Suzuki Piloten in der Saison 2023? Erste Gerüchte gibt es zu Joan Mir, dass dieser ab nächstem Jahr den Platz von Pol Espargaro im Repsol Honda Team übernehmen soll. Eine Aussage sehr zum Ärgernis von Espargaro, der mit Repsol Honda einen aktiven Vertrag innehält und diese Gerüchte als "Fake News" bezeichnet.

Auch eine Übernahme von Aprilia mit einem Satelliten Team des Herstellers aus Noale wird in MotoGP-Kreisen diskutiert. Doch alles zurzeit noch ohne Substanz. Wir sind uns sicher, dass dieses Thema am kommenden MotoGP Wochenende in Le Mans, Frankreich heiß diskutiert wird und noch weitere Informationen ans Licht kommen. Wir bleiben gespannt!

Bericht vom 13.05.2022 | 21.203 Aufrufe

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