Col de la Bonette

Mal schaun was die werbemässig auf der Transalp aufgebrachten Koordinaten an Träumen wahr werden lassen! 2 Wochen und 4.400 km.

Col de la Bonette

Mit der Honda Transalp

 

Von März bis April konnten auf 1000PS Tourenvorschläge zum Col de la Bonette eingereicht werden. Die langjährige 1000PS Leserin Walburga kam mit ihrem Vorschlag unter die ersten 5 und durfte mit einer Honda Transalp, zur Verfügung gestellt von Honda Austria, ihre Tour Wirklichkeit werden lassen.
 


Der erste Schritt: Die Übergabe der Transalp in Wiener Neudorf am Tag vor Tourbeginn. Waltraud Seiner hat mir die Schlüssel überreicht und mich noch über ein paar Einzelheiten aufgeklärt, wie z.B. die Handhabung der Koffer zum ersten Mal in meinem Leben bin ich mit Koffern unterwegs!!! Ich sehe schon jetzt das vielsagende Grinsen auf einigen Gesichtern!

 

Waltraud Seiner von Honda: "Wiedersehen macht Freude..."

Es beginnt in Purbach am Neusiedler See. Am ersten Tag will ich erst einmal Kilometer machen. Also schweren Herzens ab auf die Autobahn: Eisenstadt, Wiener Neustadt, Semmering, Bruck an der Mur, Leoben (S6), Judenburg (S36), Scheifling, Klagenfurt (B317), Villach, bis Ausfahrt Hermagor (A2). Der Pressegger-See bietet die ersten beschaulichen Eindrücke.

Nach der Mittagsrast gehts über den Nassfeldpass die ersten Kurven tun schon gut nach so viel Autobahn - weiter in Richtung Tolmezzo.

Die B52 führt dann weiter über den Passo della Mauria (kurze Pause bei gespritztem Birnensaft und traumhaftem Ausblick) bis Lorenzago di Cadore.

Die B52 führt dann weiter über den Passo della Mauria (kurze Pause bei gespritztem Birnensaft und traumhaftem Ausblick) bis Lorenzago di Cadore.

Die Weiterfahrt auf der B48 nach Auronzo di Cadore, vorbei an der beeindruckenden Staumauer und dem Lago di Santo Caterina.

 

Der Einstieg in die Dolomiten! Immer noch auf der B48 gehts über den Passo Tre Croci nach Cortina dAmpezzo. Die grosse Runde über die B51 ist natürlich auch empfehlenswert. Wenn ihr die Hinweisschilder auf den Passo di Falzarego in Cortina sofort findet, ist ein schnelles Durchkommen machbar. Diesmal habe ich es geschafft! Die grosse Dolomitenstrasse lädt so langsam aber sicher immer mehr zum Staunen über die Bergwelt ein.
 

Das Tagesziel kommt näher aber noch beeindruckt der Naturpark Dolomiten

 

Die erste Etappe ist geschafft. Livinallongo präsentiert sich bei traumhaftem Wetter. Die Hotelempfehlungen findet ihr am Ende des Berichts.

 

 Der nächste Tag beginnt mit einer Einladung zu 33 Kehren! Na dann, hinauf auf den Passo Pordoi.

 ...und immer wieder ein Genuss der Passo Pordoi

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Und immer noch auf der B48 gehts weiter bis Vigo di Vassa. Am Ende des Ortes gehts rechts ab (westlich, B241) in Richtung Karersee. Bitte Aufpassen! Beim massentouristischen Dauerüberholen nicht einfach dran vorbeisemmeln! Der Karersee zeigt sich in verschiedenen Farben. Bemerkenswert sind die Gräser am Boden des Sees.
Die B241 führt bis Bozen. Um auf den Mendelpass zu kommen, haltet euch Richtung Meran. Die Strasse führt unter der Autobahn her und urplötzlich taucht ein Schild hinter einer Säule auf (nein ich war nicht zu schnell unterwegs) mit dem Hinweis Passo di Mendola. Hier sofort rechts halten. Auf der Autostrasse nehmt dann die Ausfahrt Eppan hier gibt es keinen Hinweis auf den Mendelpass, der folgt später aber ihr werdet ihn finden (auf der B42)
 


Weiter auf der B42
kommt ihr über den Passo del Tonale. Übrigens das Kurvenfahren mit der Trans Alp ist wirklich ein schwungvoller Genuss!
Da ich mich in Bellinzona verabredet hatte, habe ich mir die Strecke Sondrio Morbegno bis zum Comer See angetan. Die B38 bringt aufgrund des starken Verkehrs nicht wirklich viel Zeitersparnis und ist echt ätzend zu fahren. Also meine Empfehlung: doch den Berninapass zu nehmen und über St. Moritz wieder herunter zum Comer See. Der schwüle Dunst über dem Comer See brachte mir dann den Regen in Lugano und ein wolkenbruchartiges Unwetter in Bellinzona.
 

 Das himmlische Wasser hat für totale Aufklärung gesorgt! Ein Traumwetter am Lago Maggiore!


Der Lago Maggiore

 

Es geht von Locarno über die B34 bis Cannobio (Eisessen empfehlenswert!). Am Ende vom Ort gehts rechts ab Richtung Orasso. Eine zunächst idyllische einspurige kurvenreiche Bergstrasse, die dann ab Malesco doch wieder breiter wird. Die Fahrt ist ein abkühlender Genuss nach der Hitze am Lago Maggiore. Der Strasse dann weiter folgen bis Domodossola.

Bei Domodossola auf die SS33 wechseln in Richtung Milano. Diese Autostrasse führt vorbei an einem lang gestreckten Gebirgszug. Nehmt die Ausfahrt Anzola oder Ornavasso um nach Omegna zu kommen, an den Lago dOrta.

Nach Omegna führt die Strasse noch entlang des Lago dOrta, dann gehts bei Cesara wieder hinauf. Schon nach einigen Kurven ist man so hoch, dass man von einer Kapelle aus einen wunderschönen Blick über das Tal hat

Über Arola führt der Weg über den Passo di Colma. Am Samstag Spätnachmittag, sind die Orte wie ausgestorben. Beim Abstellen des Motors ist dann lediglich die schon fast weltfremd wirkende Orgelmusik aus der Kirche zu hören. Nach wunderbaren Kurven wird das Land bei Borgosesia wieder flach, aber auf der Fahrt bis Biella gibt es immer wieder ein schönes Panorama zu bewundern. Von Biella aus führt die B338 stückweise kurvenreich bis nach Ivrea.
 


Das Aostatal

 

Von Ivrea aus in nördliche Richtung geht es über die B26 ins Aostatal. Das Tal mit den 16 schönsten Sackgassen. Die ersten Einblicke ins Aostatal lassen bereits vielversprechend auf einiges mehr hoffen.

Den ersten Abstecher von der B26 machen wir in Verres. Hier gehts bis Brusson und dann über den Col di Joux nach Saint Vincent. Kurz nach der Passhöhe wird einem der erste phantastische Blick über das gesamte Aostatal geboten bis hin zum Mont Blanc. In Saint Vincent habe ich mich vertauensvoll (in so einem Tal kann man ja nicht verloren gehen!) dem Navi überlassen. Dies Gerät hat sich mal wieder äusserst wählerisch gezeigt und den Pkw-Verkehr durch die Gassenwahl einfach ausgeschossen.
 

 

Es folgt das Valtournenche mit dem noblen Skiort Breuil-Cervinia am Ende des Tals. Der traumhafte Blick auf das Matterhorn bringt dann den Höhepunkt dieses Tals.

   
 

Wer dem Tourismus in Breuil-Cevinia entkommen will, sollte mit dem Kaffee auf die Rückfahrt warten und an dem kleinen Schluchtenrestaurant stoppen. Wieder zurück zur B26 führt der Col St. Pantaleon. Bei der Abzweigung Richtung Torgnon bitte aufpassen. Ich habe mich blöderweise oberhalb von Torgnon wiedergefunden, im Touristengetümmel mit Hüpfburgen u.v.m…

   

Vorbei gings auch an einem Stausee. Hier zeigte sich, dass selbst die kurze Fotopause tiefe Eindrücke hinterlassen kann.

 

Der Col St. Pantaleon bietet noch schöne Rückblicke auf Matterhorn und vielversprechende Ausblicke. Wieder zurück auf der B26 gehts nach Aosta, der Hauptstadt, die einst von Kaiser Augustus gegründet wurde. Kein Wunder also, dass es in diesem Tal so viele römische Zeugnisse gibt.

   

Der nächste Abstecher führt ins malerische Val die Cogne mit dem Ort Valnontey am Ende des Tals.

 

Erst die Rückfahrt zeigt mir die über 2000 Jahre alte Römerbrücke, die in den Karten auch als Aquädukt ausgeschrieben ist. Irgendwie hatte ich mir nichts Hölzernes darunter vorgestellt… Zurück in Sarre gibt es dann doch wieder die römischen Hinweise durch die steinerne Burg.

Das Val di Rhemes bringt entspanntes Fahren entlang eines Bergbaches. Dies idyllische Tal lädt zum Rasten am Bach ein vor allem für die, die ein Picknick mit dabei haben und die Badehose/Bikini griffbereit.
 

Das Val Grisenche zeigt sich mit der fast kugelig wirkenden Staumauer (ob der Wasserstand immer so ist?). Dahinter wieder Idylle pur diesmal aber verbunden mit Kurven und Kehren!

Der Ort Surier am Ende des Tals wirkt direkt ausgestorben. Die Murmeltiere zeigen hingegen nur wenig Scheu.

Das Val Ferret führt in den nordwestlichsten Bereich des Aostatals. Hier wird einem ein einfach phantastischer Blick auf den Mont Blanc gegönnt.

 

Hinaus aus dem Aostatal führt der Weg über den Col du Petit-St-Bernard nach Bourg-Saint-Maurice auf französischer Seite. Auf italienischer Seite ist die Strassenführung eher eng. Die über 50 Kehren und Serpentinen machen total viel Spass!

   

Auf der Passhöhe bei 2188m befindet sich die Statue des Heiligen Bernard von Aosta. Dann führt die Strasse hinunter in den französischen Teil.

Die Fahrt hinunter über die N90 nach Bourg-Saint-Maurice zeigt bereits die schönen Seiten der Region Savoi.

Der Abstecher hinauf nach Les Arcs führt über traumhafte Kurven, hierbei gerät der Ausblick schon fast in Vergessenheit

 In Les Arcs, Village 1950, angekommen, kann man dann den ungetrübten Blick zurück auf den Mont Blanc geniessen.

Routes des Grands Alpes


Es geht zurück nach Bourg-St-Maurice
, bzw. Seez auf die D902, die Route des Grandes Alpes, in Richtung Val dIsere.
Die Strasse führt vorbei an einer Talsperre. Beim Bau dieser Talsperre 1952 verschwand das alte Dorf Tignes. Zum Gedenken an den Ort wurde 2003 eine Statue errichtet, die den Gedanken immer lebendig symbolisiert. Sie zeigt eine über das Wasser schauende junge stolze Frau in traditioneller Kleidung.
 

Zwischen den Tunneln vor Val dIsere gibt es noch traumhafte Einblicke in das Tal.
Endlich gehts hinauf zum Col de lIseran
Eigentlich ist schwächeln kurz vor der Passhöhe nicht denkbar…
Angekommen auf der Passhöhe bei 2762 m des Col de lIseran werden wir wieder mit einem traumhaftem Blick verwöhnt.
 

Manchmal kann ein Tal der Route des Grands Alpes auch etwas breiter werden, wie hier vor Bessans. Wer bisher noch nicht den köstlichen Käse dieser Region gekostet hat, sollte durch Bessans durchfahren um nach Lanslebourg zu kommen. … allein der köstliche Geruch

Von Lanslebourg gehts über die N6 zum Col du Mont Cenis. Nach der wohltuend kurvenreiche Strecke erwartet einen nach dem Pass der türkisfarbene Stausee und die Staumauer des Lac du Mont Cenis zeigt eine für mich aussergewöhnlichen Konstruktion.

   

Dieses Foto steht eigentlich für all die netten Motorradfahrer und Fahrerinnen, die ich im Laufe der Tour getroffen und kennen gelernt habe. Das besondere an diesen Schweizern, die ich in der Nähe von Susa getroffen habe, war ihr begeistertes Schwärmen über den Col de la Bonette. Ich hätte nicht gedacht, dass meine Vorfreude auf den nächsten Tag noch steigerungsfähig gewesen wäre!

Von Susa ging es über Oulx (B24) nach Cesana hinauf zum Col de Montenevre, der nochmals eine angenehme Abkühlung brachte, bevor es zum eintauchen in die Hitze von Briancon kam.

Von Briancon aus führt die Route des Grands Alpes zum Col de lIzoard zunächst über einen flacheren Anstieg beschaulich in die Höhe.

Und wieder verringert sich die Vegetation mit zunehmender Höhe deutlich aber die Kurven bleiben weiter traumhaft. Die Strasse selbst ist noch gekennzeichnet von der Tour de France es gibt allerdings auch Liegeräder zu bewundern.

Der Col de lIzoard bietet 2360 Höhenmeter und wieder eine traumhafte Bergwelt, die weiter unten wirklich bizarr wird.

Unten angekommen führt die D902 nach Guilestre, vorbei an der Guil. Der Park du Queyras ist entstanden durch das Aufstauen der Guil. Dahinter wieder eine bizarre Schlucht.
 

Der Park du Queyras ist entstanden durch das Aufstauen der Guil. Dahinter wieder eine bizarre Schlucht. Über den Col de Vars führt die Routes des Grands Alpes nach Jaussiers.

Col de la Bonette


Die wichtigsten Hinweise: Der Pass ist geöffnet! Und eine Tankstelle gibt es in Jaussiers auch: vor der Ortsausfahrt in Richtung Barcelonnette. Mit dem Hinweis plus haute route de lEurope höchste Strasse in Europa gehts dann hinauf.
 

An ehemaligen Besatzungshäusern vorbei (Während des Kriegs war der Pass heiss begehrt.) geht es weiter hinauf und die Fernsicht wird immer berauschender. Aber noch ist dies der Blick zurück und es fehlen noch einige Meter.

Das letzte Stück und dann ist es geschafft. Ein unbeschreibbares traumhaftes Gefühl bei solch einer Fernsicht hier oben anzukommen!
 

 

Die von Nordwesten kommende Auffahrt trifft sich mit der zunächst in östliche Richtung gehenden Abfahrt. Das Wegstück zum Gedenkstein führt um den Gipfel herum. Die letzten Meter auf den Cime de la Bonette müssen jedoch zu Fuss gemacht werden. Sie sind aber lohnenswert. Bei dem Rundumblick in endlose Weiten kann man sich einfach nicht satt sehen. Die Gebirgswelt in Richtung Abfahrt lockt dann doch obwohl das Bleiben auch noch schön wäre.
 

 

Die Fahrt herunter in Richtung St-Etienne-de-Tinee dauert glücklicherweise auch noch mal rund 25 km. Hier empfiehlt sich wieder eine Pause damit sich die Nerven vom Höhenrausch beruhigen können. Wir bleiben noch auf der Route des Grands Alpes bis kurz vor St-Sauveur-sur-Tinee. Die Traumstrasse biegt dann ab Richtung Roubion, eine Stadt, die hoch am Hang liegt. Über den Col de la Couilole gehts dann bis Valberg.

 
Die D28 führt kurvenreich weiter nach Guillaumes. Von Guillaumes geht es über die D2202 durch die Schluchten des Daluis

Nach dem ersten Blick von der Brücke in die Gorges du Daluis führen 17 kleine Tunnel durch eine völlig anders wirkende bizarre Landschaft. Kommt man auf die N202 gehts rechts in Richtung Digne/Castellane. Die Fahrt führt am Lac de Castillon vorbei. Hinter Vergons biegt man auf die D955 nach Castellane.

 

 

Le Grand Canyon du Verdon

 

Von Castellane kommend fährt man zunächst am Verdon entlang und folgt der Richtung Gorges du Verdon. Es empfiehlt sich zunächst rechtsseitig zu bleiben bis zum Aussichtspunkt Point Sublime. Der Blick in die Schlucht ist wirklich beeindruckend auch wenn der Fussmarsch schweisstreibend ist.

Bei grossem Touristenandrang was ja im Sommer eher der Normalzustand ist empfiehlt es sich bis zur Abzweigung rive gauche zurückzufahren und die linksseitige Strecke über Trigance zu fahren. Manchmal kommt jetzt das Gefühl auf man fährt durch eine fast steppenähnliche Landschaft. Zwischendurch zeigt sich der Verdon jedoch immer wieder.
 

Die Strecke rive gauche endet dann mit einem traumhaften Blick auf den Lac de Sainte Coix.

 

Benzinknappheit führte mich auf dem Weg nach Moustiers zu einer Tanke hinter Altreifen und Altautos, die ich ansonsten wohl nie gefunden hätte. Über die D952 ging es weiter durch Riez nach Greoux-les-Bains. Eine Stadt in der die Römer thermische Spuren hinterlassen haben.
 


Von Greoux-les-Bains geht es nach Manosque, von hier weiter nach Cerest, dann über die D900 nach Apt bis kurz vor Coustellet. Von hier führt die Abzweigung nach Gordes.
Von Gordes ist der Weg zur Abbaye de Senanque gut ausgewiesen. Allein der Duft des Lavendels macht deutlich, dass wir uns in der Provence befinden.
 


Von der Abtei gehts zunächst nach Murs an dem überraschend erscheinenden Tafelberg vorbei. In Murs Richtung Roussillions halten, aber auf halbem Weg nach Sault abbiegen. Und urplötzlich erscheinen burgähnliche Gebäude am Wegesrand.
 


Der Mont Ventoux

 

Von Sault aus ist der Mont Ventoux ausgewiesen. Die klare Luft ermöglicht schon von weitem den aussergewöhnlichen Berggipfel zu erkennen. Auch wird deutlich, dass die weisse Spitze nicht durch Schnee oder Eis verursacht wird. Der helle Kalkstein ist die Ursache.

Die Beschriftungen auf der Strasse, aber auch die Flagge am Turm auf dem Mont Ventoux zeigt, dass wir auf den Spuren der Tour de France sind. Also ein Hinweis für spätere Planungen: schaut euch den Tourenverlauf der Radler an. Ihr könnt sonst überraschend lange Pausen erleben. Hinunter gehts bis Malaucene. Von dort über Vaison-la Romaine über die D20 und D94 nach Bollene.
 


Die Ardeche-Schluchten

 

Von Bollene gehts nach Pont-St-Esprit, weiter nach St-Martin-dArdeche. Hier zeigt der immer häufiger werdende Kanu- und Kajak-Verleih die ersten Hinweise auf die Ardeche-Schluchten. Trotz der wunderbaren Kurven sollte man an einigen Aussichtspunkten stehen bleiben…

 

Die ersten Hinweise auf die Ardeche-Schluchten

Bei leichtem Morgennebel zeigen die Schluchten ein fast schon mystisches Bild. Manchmal lässt einen nicht nur das Panorama anhalten es gibt auch überraschende tierische Stopps.
Eins der letzten Taleinschnitte und schon ist man am Felsentor, dem Pont dArc. Leider das Zeichen, dass die Schlucht bald durchfahren ist. Auf der Weiterfahrt über die D579 gibt es noch weitere nette Aus- und Einblicke hier ein regional sehr gut angepasstes Eigenheim mit naturverbundenem Pool.
 

Über Vals-les-Bains führt die B578 nach Mezilhac. Hier taucht man ein in eine komplett neue Landschaft. Es ist wie eine Mischung aus dem deutschen Sauerland und der französischen Auvergne (nur die Aschekegel fehlen und alles ist etwas kleiner).
Die wunderschön schwingend zu fahrenden Kurven führen weiter über den Col d. Quatres Vios (D122) nach Privas. Über die D2 fährt man Richtung Les Olliere-sur-Eyrieux. Von dort gehts weiter auf der D120 über St-Fortunat-sur-Eyrieux nach Beauchastel.
 

Wer in Tournon einer netten Stadt mit angenehmer Abendatmosphäre übernachten möchte, fährt auf der D86 über Valence nach Tournon-sur-Rhone. Von Tournon-sur-Rhone gehts zunächst in Richtung St-Etienne, dann aber abbiegen nach Westen auf die D534 nach Lamastre. Hier wird man mit schön geschwungenen Kurven zum Wachwerden begrüsst.
 

In Lamastre wechselt man auf die D236 um über den Col du Buisson nach Lalouvesc zu kommen. Hier gehts auf die D578a nach Annonay. In Annonay immer in Richtung St-Etienne halten. Zunächst bleibt man auf der D206, dann auf der N82 bis nach Bourg-Argental. Hinter Bourg-Argental abbiegen auf die D29 in Richtung Croix du Chaubouret. Nachdem man zwischendurch durch ein eher trocken wirkendes Gebiet gefahren ist (wahrscheinlich ein Waldbrand) wird es auf dem Coix du Chaubouret für mich so richtig kalt (14°C). Ich muss unbedingt eine heisse Schokolade trinken!

Über die D2 ging es wieder herunter bis St-Chamond und über die D88 (Richtung Lyon) bis nach Rive-de-Gier. Von hier sind wir einen nicht mehr wiederzugebenden Weg gefahren. Eine idyllische Bauernhof-Strecke über Chateauneuf und Longes aber ob die Bauern so erfreut waren? Aber die Stadt Vienne wurde erreicht und das Eisessen bei wieder normalen Temperaturen um 30°C auch!

 
 

Von Vienne ging es für uns dann über die Autobahn nach Lyon. Die Stadt in der mein Mann zur Zeit lebt. Für mich ein guter Grund hier 2 Tage Pause zu machen.
Für diejenige unter euch, die einen Kaffee bei ein wenig städtisches Getümmel an der Rhone geniessen wollen oder den Cafe au lait lieber beim Relaxen an der beschaulichen Saone trinken, ist Lyon mit Sicherheit auch ein Stopp wert.
 


Mein nächstes Ziel war in den noch verbleibenden zwei Tagen von Lyon nach Purbach zu fahren. Zwangsläufig wurde durch die zeitliche Begrenzung der Autobahnanteil sehr hoch. Am ersten Tag sollte es aber wenigstens noch über den Arlbergpass gehen. Und ein paar von den Seen wollte ich sehen!
Von Lyon aus gings auf die A42 Richtung Genf/Geneve, dann auf die A40 um auch nach Genf zu kommen. In der Schweiz (Genf) bin ich auf die A1 gewechselt Richtung Lausanne am nördlichen Rand vom Lac Leman vorbei. Weiter auf der A1 über Yverdon am Lac de Neuchatel vorbei nach Bern. Noch immer der A1 folgend nach Zürich über Winterthur nach St. Gallen. Jetzt ein Stück am Bodensee vorbei und dann geht die A1 in die A13 über (Richtung Chur). Aber nur bis Hohenems fahren und dann ein paar Meter Bundesstrasse um auf die A14 (Richtung Bludenz, Innsbruck) zu wechseln. In Bludenz gehts auf die S16 über den Arlbergpass bis Landeck.
 

In Landeck abbiegen auf die B180 in Richtung Reschenpass. Ich bin aber nur bis Tösens gefahren, um beim wilden Mann zu übernachten.

Am nächsten Morgen gönn ich mir den Abschneider über die Pillerhöhe ein unerwartetes Genuss-Stück.

 
Da mich die Autobahn noch etwas abschreckte, bin ich nachdem ich wieder unten angelangt war auf der B171 Richtung Innsbruck weitergefahren und auf die B186 nach Oetz abgebogen. Durchs Oetztal bin ich nicht gefahren, sondern bin in Oetz abgebogen um über den Kühtail-Sattel zu fahren. Die Kurven waren noch mal eine Wohltat bevor ich mich kurz vor Innsbruck dann doch auf den schnelleren Asphalt begeben habe. Also die A12 Innsbruck, Wörgl, Kufstein, Rosenheim. Dann die A8 entlang des Chiemsees bis Salzburg, hier auf die A1 vorbei an Mondsee und Attersee Richtung Linz, Wien. Jetzt noch die A21 und die A3 bis Eisenstadt und dann nach Purbach zum Neusiedler See.

 
 
Insgesamt bin ich in den gut 2 Wochen knappe 4400 km gefahren. Es war für mich ein traumhafter Urlaub. Der Höhepunkt, das steht ausser Frage, war der Col de la Bonette. Ein absolut beeindruckendes Erlebnis.
Mein Dank gilt ganz besonders Nils, durch den ich überhaupt erst auf den Gedanken gekommen bin auf die Bonette zu fahren. An herzliches Dankeschön auch an Honda Austria und Waltraud Seiner. Die zur Verfügung gestellte Trans Alp war für mich Eintauchen in ein neues Fahrgefühl und so entspannt wäre ich auf meiner CBR600 bestimmt nicht ans Ziel gekommen.
Ein ganz besonderes Dankeschön auch an meinen Mann Magnus, der meine Motorradflausen immer so geduldig aushält und sich auf meine ausgewählte Tour eingelassen hat. (Seine Geduld war wirklich bewundernswert wenn ich mit dem Navi, der Karte und der Strasse in festgefahrenem Streit gelegen habe!)

Ich wünsche allen, die sich vielleicht von den Fotos inspirieren lassen und einen Teil der Strecke dann selber fahren wollen, total viel Spass bei ihrer Tour. Und den Kopf immer schön oben halten! Walburga
 

Das verwendete Kartenmaterial

 

Vom ADAC herausgegeben:
 

  • Alpenstrassen 3 Karten im Massstab 1:450 000
     

  • Motorradtouren: Aostatal 1:300 000
     

  • Motorradtouren: Rhone-Alpen 1:300 000
    (Die Motorradtouren könnt ihr euch auch online anschauen und herunterladen.)

Von Michelin herausgegeben:
 

  • Provence-Cote-dAzur 1:200 000
     

  • Rhone-Tal Franz. Alpen 1:200 000


 

Die Hotels entlang meiner Tour


  • Hermagor

    Hotel Restaurant Bürger Bräu
    Familie Umfahrer
    Gasserplatz 1
    A-9620 Hermagor
    Tel. +43 (0)4282/25085
    office@buergerbraeu.at
    www.buergerbraeu.at

    Die Motorräder können in der Tiefgarage übernachten!
    Diesmal war ich nur zum Mittagessen hier!
     


  • Arabba Livinallongo

    Hotel Cesa Padon
    Fam. Crepaz
    I-32020 Pieve di Livinallongo (Arabba)
    Tel. +39 0436 7109
    info@cesa-padon.it
    www.cesa-padon.it

    Ü + Frühstückbuffet + 4gängiges Abendessen kosten 50,-€ pro Person
    Die Motorräder stehen in eigens dafür angedachten Garagen.
    Sehr empfehlenswert!
     


  • In der Nähe von Bellinzona - Gorduno

    Hotel Aurora
    Familie Luzzi
    Ch-6518 Gorduno
    Tel. +…. 091 829 2164
    ÜF kosten pro Person 80,- CHF

    Motorräder konnten hinters Haus gestellt werden.
    Netter Familienbetrieb für mich war die warme Dusche nach dem Unwetter ausschlaggebend.
     


  • Ivrea

    Hotel La Villa
    Via Torino, 334
    I-10015 Ivrea (TO)
    Tel. +39 0125 631696/97
    info@ivrealavilla.com
    www.ivrealaville.com

    ÜF kosten pro Person 44,-€
    Die Motorräder konnten in die Tiefgarage gestellt werden.
    Das Restaurant im Hotel war klein aber ausgezeichnet. Sehr empfehlenswert.
     

  • Aosta

    Norden Palace Hotel
    Corso Battaglione Aosta 30
    I-11100 Aosta
    Tel. +39 0165 236356
    nordenpalace@ethotels.com

    ÜF kosten pro Person 50,- €
    Die Motorräder konnten auf den hauseigenen überwachten Parkplatz hinter dem Hotel gestellt werden. Empfehlenswert!
     


  • Les Arcs

    Le Manoir Savoie Radisson
    Les Arcs 1950
    F-73700 Bourg Saint Maurice
    Tel. +33 479041950
    www.arc1950.com

    Ü im grossen Appartement mit Küche 100,-€ für 2 Personen.
    Der Zugang war über die Tiefgarage, in der auch die Motorräder standen.
    Abendessen und Frühstück haben wir im Village genossen.
    Sehr empfehlenswert! Der Preis ist im Sommer wahrscheinlich Verhandlungssache.


  • Briancon

    Ibis-Hotel
    Avenue du Dauphine
    C. cial Grand Boucle
    F-05100 Briancon
    Tel. +33 4 92206820
    www.ibishotel.com

    ÜF kosten pro Person 45,-€
    Die Motorräder standen auf dem frei zugänglichen Parkplatz vor dem Hotel.
    Kein Restaurant im Hotel Imbiss möglich.
     


  • Valberg

    Hotel Restaurant LAdrech de Lagas
    63, avenue de Valberg
    F-06470 Valberg
    Tel. +33 493025164
    adrech-hotel@wanadoo.fr
    www.adrech-hotel.com

    Ü+F+mehrgängiges Abendmenu pro Person 75,-€
    Die Motorräder standen auf dem Parkplatz etwas untergestellt direkt vor dem Haus.
    Empfehlenswert!
     

  • Greoux-les-Bains

    Hotel Restaurant La Catellane
    Avenue des Thermes
    F-04800 Greoux-les-Bains
    Tel. +33 492 780031
    Gehört zu Federation regionale des Logis, www.logishotel.com

    Ü+F+Abendmenu pro Person 68,-€
    Die Motorräder standen im Innenhof.
    Empfehlenswert!
     

  • Bollene

    Hotel Restaurant le Chene Vert
    Quartier St. Pierre
    F-84500 Bollene
    Tel. +33 490305311

    Gehört zu Federation regionale des Logis, www.logishotel.com
    Ü+F pro Person 34,-€
    Die Motorräder standen im Innenhof.
    Insgesamt o.k.

     

  • Tournon sur Rhone

    Hotel Restaurant Le Chateau
    Quai Marc Seguin BP 44
    F-07302 Tournon sur Rhone
    Tel +33 4 75086022
    Gehört zu Federation regionale des Logis, www.logishotel.com

    Ü+sehr gutes Frühstück kosten pro Person 40,-€
    Die Motorräder konnten in die hauseigene Garage gestellt werden.
    Empfehlenswert!
     

  • Tösens

    Gasthof-Pension-Restaurant
    Wilder Mann
    Elmar Senn
    A-541 Tösens 60
    An der alten Reschenbundesstrasse
    Tel. +43 5477/203
    senn@toesens.at
    www.toesens.at

    Ü+F kosten pro Person 30,-€
    Die Motorräder können in die hauseigene Garage gestellt werden.
    Ein total lieber Familienbetrieb mit ausgezeichneter Küche!
    Sehr empfehlenswert!
   
Interessante Links:

Text: Walburga
Fotos: Walburga

Autor
FrecheHexe

FRECHEHEXE

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Bericht vom 19.08.2009 | 11.620 Aufrufe

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