Edwards findet Stoners Rückzug verfrüht: Ich würde noch zehn Jahre weiterfahren

Colin Edwards fällt es schwer, Casey Stoners Rückzug zu verstehen, da er selbst gerne noch zehn Jahre weiterfahren würde.

Edwards findet Stoners Rückzug verfrüht: Ich würde noch zehn Jahre weiterfahren

Colin Edwards hat noch immer nicht ganz verstanden, warum Casey Stoner im November mit gerade einmal 27 Jahren aus der MotoGP zurücktreten will. Der Texaner selbst würde jedenfalls noch lange fahren wollen. "Ich bin 38 und komme wohl ans Ende meiner Karriere, aber wenn man mir sagen würde, ich könnte zehn weitere Jahre fahren, dann würde ich das sicher versuchen. Ich liebe es. Ich liebe es, Motorräder zu fahren und meine eigenen Limits auszureizen", sagte er.

Stoner habe nun viel Zeit, um nichts zu tun, meinte Edwards. Zwar liebt auch der Texaner das Fischen und seine Familie ebenfalls, doch das ist für ihn nicht alles. "Wenn ich 24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche zuhause wäre, hätte ich keine Familie. Meine Frau würde da nicht bleiben. Mein Plan war es von Anfang an, mit 32 aufzuhören, aber ich kam an den Punkt und dachte: 'Das macht zu viel Spaß.'" Wie lange es für ihn noch weitergeht, wusste Edwards aber nicht, die Lust wäre jedenfalls noch da. "Wenn sie mir weiter Geld zahlen wollen, um Motorräder zu fahren... ich habe eine gute Zeit. Ich weiß nicht, wie man da nein sagen könnte", sagte er GPWeek.

Wenn man seine Eier riskiert

Edwards weiß aber selbst, dass es mittlerweile mehr ein Sport für die jüngere Generation ist, was aber auch daran liegt, dass die Jugend unbekümmerter ist. "Jedes Mal, wenn man seine Eier riskiert, sein Leben in die Hände von jemand anderem legt, der Zahlen am Keyboard eingibt oder die Bremsen für dich anbringt, damit du rausgehen und dich in den Fangzaun werfen kannst, wird ein jüngerer Mann sicher weniger Angst haben.", sagte er. So gesehen lautet das Duell der ungestüme Sturmdrang gegen Weisheit und Erfahrung.

Unter diesem Gesichtspunkt sieht sich Edwards bei Forward Racing gut aufgehoben, da Weisheit und Erfahrung gut sind, um etwas zu entwickeln. "Wenn ich jung und dumm und voller Saft und Kraft wäre, dann würden wir viele Verkleidungen verbrauchen und viele Vorderradgabeln kaufen und wohl keine Fortschritte machen. Vielleicht sogar noch weniger als das." Fortschritte, danach sucht auch Valentino Rossi und Edwards leidet mit seinem Ex-Teamkollegen mit. "Wenn man sich die Maschinen ansieht, die er über die Jahre gefahren hat, dann ist das jetzt eine andere Art Tier", sagte er.

Stoner hat Angst gemacht

Edwards musste daran zurückdenken, wie Stoner die Maschine gefahren hat. "Casey hat mir echt Angst gemacht, wenn ich das Rennen nachher noch einmal angesehen habe. Jeeeeesus. Ich würde denken, dass er da mit Mord davongekommen ist, aber ich fahre so nicht. Ich fahre geschmeidiger. Wenn man mich sieht, wie ich außer Kontrolle gerate, dann fahre ich normalerweise langsamer. Valentino hat definitiv Probleme. Das ist ein Jammer."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©motogp.com

Bericht vom 10.07.2012 | 1.683 Aufrufe

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