Michelin 2008: Honda und Yamaha warten noch

Michelin gibt zu, eigene Fehler gemacht zu haben, geht davon aus, auch weiter mit Repsol Honda und Fiat Yamaha zu arbeiten und will weiter die Regeln lockern.

Michelin 2008: Honda und Yamaha warten noch

Michelin hat mit seinen zwei wichtigsten Partnern in der MotoGP, Fiat Yamaha und Repsol Honda, noch keine Verträge für das kommende Jahr unterzeichnet. Beide Teams haben angeblich auch schon Gespräche mit Bridgestone geführt, da es mit den Reifen des französischen Herstellers in diesem Jahr nicht besonders gut gelaufen ist. Vor allem Dani Pedrosa und Valentino Rossi waren in ihrer Kritik sehr laut und Pedrosa soll seine Unterschrift bei Repsol Honda sogar an einen Wechsel mit Bridgestone geknüpft haben.

Bei Michelin ist man aufgrund der noch nicht verlängerten Verträge allerdings nicht beunruhigt. Jean-Philippe Weber sagte zu den Motorcycle News: "Wir wollen bei unseren Partnern bleiben. Wir haben schon eine lange Beziehung zu ihnen. Normalerweise sprachen wir nicht so früh in der Saison über Verträge, weil wir einfach wussten, dass wir ein weiteres Jahr mit ihnen zusammenbleiben." Und davon geht Weber auch jetzt noch aus, weswegen er die Teams auch noch nicht dazu drängt, sich in irgendeiner Weise zu deklarieren. "Wir haben natürlich technische Diskussionen über ihre Bedürfnisse und darüber, wie wir reagieren müssen. Und sie haben Vertrauen in uns."

Zudem soll in Estoril über eine kleine Abänderung im Reifenreglement gesprochen werden, die Michelin etwas entgegenkommen würde. So sollen das Kontingent pro Fahrer und Wochenende von 31 auf 40 aufgestockt und die Testbeschränkungen etwas gelockert werden. Ein erster Anlauf für eine Abänderung der Regeln war in Misano an dem Veto von Bridgestone gescheitert. Doch auch bei Michelin selbst will man mehr Initiative ergreifen. Denn Weber war doch auch einigermaßen selbstkritisch. "Wir waren für viele Jahre Weltmeister und vielleicht haben wir nicht so hart wie unsere Konkurrenten gearbeitet, damit wir die Leistung aus den Reifen bekommen. Wir haben davor nicht geschlafen, aber das ist Wettbewerb: man will schneller als die anderen sein", meinte er.

Aber man will eben auch bei den aktuellen Beschränkungen eine Änderung erreichen, wobei Bridgestone sich nicht so einfach auf eine Richtungsänderung einlassen wird. "Wir waren in Kontakt und haben einige Vorschläge zusammengestellt. Wir müssen einen neuen Kompromiss finden. Voriges Jahr haben wir einige Zugeständnisse gemacht und waren flexibler bei den Reifenregeln als sie [Bridgestone] es waren", erklärte Weber. Da die aktuellen Regeln vieler Diskussionen bedurft haben, geht Weber davon aus, dass es wieder lange dauern wird, bis man sich einigt. Seine Drohung, Michelin werde sich aus der MotoGP zurückziehen, wenn Fiat Yamaha und Repsol Honda zu Bridgestone wechseln, wiederholte er übrigens nicht.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Yamaha

Bericht vom 11.09.2007 | 1.226 Aufrufe

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