Maximale Punktzahl für Schlosser/Wagner in der IDM Sidecar

Nun genügt dem schweizerisch-österreichischem Duo ein dritter Platz in Schleiz, um alles klar zu machen.

Maximale Punktzahl für Schlosser/Wagner in der IDM Sidecar

Der Schweizer Markus Schlosser und sein österreichischer Beifahrer Bernhard Wagner haben ihre Siegesserie auch beim IDM-Lauf am Salzburgring fortgesetzt und holten weitere 25 Meisterschaftspunkte. Trotz des erneuten Sieges der Meisterschaftsfavoriten sahen die 17.200 Zuschauer das packendste Sidecar-Rennen der Saison 2006.

Mit Josef Moser und Ueli Wäfler kehrten die amtierenden deutschen Meister für einen Gaststart aus der Weltmeisterschaft in die IDM zurück. Der Abstecher an den Salzburgring hatte für Moser/Wäfler auch praktische Hintergründe. In zwei Wochen (am 5. und 6. August) gastiert die Superside-WM auf dieser Rennstrecke. Und natürlich ist es für Josef Moser eine der seltenen Gelegenheiten, vor seinen österreichischen Fans zu fahren.

Moser/Wäfler holten sich im Training prompt die Pole Position – allerdings mit nur 0,188 Sekunden Vorsprung auf die Meisterschaftsführenden Schlosser/Wagner. Aber auch Seitenwagen-Urgestein Adolf Hänni, Beifahrer von Mike Roscher, zeigte sich mit Startplatz drei durchaus zufrieden. "Wenn nichts schief geht und das Motorrad läuft, dann lassen wir den LKW gleich hier und fahren nur mit dem Auto hin und her", meinte der Werkstattbesitzer Hänni noch wenige Minuten vor dem Rennen. Allerdings kam für Roscher/Hänni das Aus bereits in Runde Nummer sechs – an dritter Stelle liegend.

Das der amtierende Vizemeister Jörg Steinhausen mit seinem Co-Piloten Axel Kölsch in der Saison 2006 aus Budgetgründen nicht an den freien Freitagstrainings teilnimmt, war schon bekannt. Als aber auch am Samstagmorgen niemand vom Steinhausen Racing Team auftauchte, musste nachgefragt werden. Des Rätsels Lösung war, dass Jörg Steinhausen aus Budgetgründen nicht nach Salzburg reiste. Man habe die Saison ohnehin schon mit sehr beschränkten finanziellen Mitteln begonnen. Der Unfall in Oschersleben und der Motorplatzer am Nürburgring taten ihr Übriges. Sogar der Start des Steinhausen-Gespanns auf dem Schleizer Dreieck soll jetzt in Frage stehen.

Im Rennen erwischte Sepp Doppler einen Raketenstart. Aus Reihe zwei kommend bog er in die ersten Kurven ein. "Es war alles sehr fair", lobte er seine Konkurrenten. "Aber ich hab´ dann schon die ganze Zeit gedacht: Wann kommt der erste an mir vorbei?" Lange dauerte das wirklich nicht. Denn in den letzten Kurven der ersten Runde machte Josef Moser seine Siegansprüche geltend und setzte sich vor den Blitzstarter. Bis in Runde sechs. Dann ging Markus Schlosser, der durch einen schlechten Start auf Rang sechs zurück gefallen war, in Führung. Moser/Wäfler blieben bis zum Schluss zwar am Hinterrad, konnten dem schweizerisch-österreicherischen Gespann allerdings nichts mehr entgegensetzen.

Den dritten Platz fuhren Sepp Doppler und Andreas Kolloch ganz sicher ein. Mit knapp neun Sekunden Rückstand auf das Podium ging es im Kampf um Platz vier wesentlich heißer zur Sache. Vier Fahrer und deren Beifahrer schenkten sich keinen Meter. Am Ende hatten dabei Harald Hainbucher/Peter Adelsberger (AUT/GER) die Nase vorn. Sie konnten Michael und Bernd Grabmüller (AUT), Peter Schröder/Anna Burkard (GER) sowie Uwe Göttlich/Peter Höss (GER) hinter sich lassen.

Mit einem dritten Platz in Schleiz können Markus Schlosser/Bernhard Wagner alles klar machen. Sie führen derzeit mit 125 Zählern und damit 60 Punkten Vorsprung auf den neuen Zweiten der Tabelle, Sepp Doppler. Bei noch 75 zu vergebenden Punkten müssen also Sepp Doppler oder, sofern er denn doch anreisen sollte, Jörg Steinhausen unbedingt gewinnen - und Schlosser/Wagner dürften keinen Podiumsplatz einfahren.

©adrivo Sportpresse GmbH
Weitere MotoGP-News
Foto: ©IDM

Bericht vom 25.07.2006 | 1.706 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts